Gläubige versichern: Christus neigte am Karfreitag den Kopf – Ein Wunder? 28. April 2017 Nachrichten, Videos 0
Während der Betrachtung der Letzten Sieben Worte Jesu am Kreuz neigte der Gekreuzigte sein Haupt. Ein Wunder? Der Pfarrer spricht von einem "wohlwollenden, göttlichen Zeichen".
(Mexiko-Stadt) Neigte am Karfreitag in der Pfarrei Santa Ana von Tepetitlan in Zapopan, einem Nachbarort von Guadalajara im mexikanischen Bundesstaat Jalisco an der Pazifikküste Christus am Kreuz sein Haupt?
Pfarrkirche zu den Heiligen Anna und Joachim von Tepetitlan
Der Vorfall ereignete sich während der Tres Horas (drei Stunden), einer außerliturgischen Andachtsform, die vor allem in Lateinamerika große Verbreitung hat und die Sieben Letzten Worte Jesu betrachtet. Diese Andacht geht von 12-15 Uhr der Karfreitagsliturgie voraus. Wie heute weit verbreitet wurden auch Teile der Andacht in der mexikanischen Pfarrei von einem Gläubigen amateurhaft gefilmt. Auf den Aufzeichnungen ist zu erkennen, was sie anwesenden Gläubigen und der Pfarrer mit eigenen Augen beobachten konnten: daß sich der Kopf des Gekreuzigten neigte.
Das Video sorgt seither für einiges Aufsehen. Am 24. April berichtete das mexikanische Fernsehen über den Vorfall. Pfarrer Juan Antonio Guerra Lule spricht von einem „göttlichen Zeichen“. Das Wort „Wunder“ möchte er vorsichtshalber nicht gebrauchen: „Ich möchte lieber von einer wohlwollenden Geste sprechen, die genau zum letzten Wort geschehen ist. Es war drei Uhr nachmittags, als es zu dieser Bewegung kam, die natürlich ist“, so der Pfarrer gegenüber dem Fernsehsender Univision.
Die Christus-Darstellung des Gekreuzigten ist mehr als 300 Jahre alt. Die lebensgroße Figur befindet sich die meiste Zeit hinter einer Glasscheibe im „Heiligen Grab“. Nur am Karfreitag und am Tag der Toten (Allerheiligen, Allerseelen) wird sie am Kreuz befestigt, was durch Schnüre geschieht, die es auch ermöglichen, die Arme auszubreiten. Der Kopf sei allerdings nicht beweglich.
Text: Giuseppe Nardi Bild: Univision (Screenshots)