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  • 14.05.2017 00:16 - „Wir haben eine Mutter!“ – 100 Jahre Fatima: Predigt von Papst Franziskus zur Heiligsprechung der Seherkinder Marto
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Wir haben eine Mutter!“ – 100 Jahre Fatima: Predigt von Papst Franziskus zur Heiligsprechung der Seherkinder Marto
13. Mai 2017 Dokumentation, Nachrichten, Papst Franziskus


100 Jahre Fatima: 100. Jahrestag der ersten Marienerscheinung mit Papst Franziskus, der die beiden Seherkinder Francisco und Jacinta Marto heilig sprach

PILGERREISE VON PAPST FRANZISKUS
ZUM HEILIGTUM UNSERER LIEBEN FRAU VON FATIMA

zum 100. Jahrestag der Erscheinungen der Jungfrau Maria in der Höhle Cova da Iria
(12.-13. Mai 2017)

HEILIGE MESSE MIT HEILIGSPRECHUNG DER SELIGEN
FRANCISCO MARTO UND JACINTA MARTO

PREDIGT DES HEILIGEN VATERS

Gedenktag Unserer Lieben Frau von Fatima
Platz vor dem Heiligtum von Fatima
Samstag, 13. Mai 2017

Es »erschien […] am Himmel eine Frau, mit der Sonne bekleidet«, bezeugt der Seher von Patmos in der Offenbarung (12,1) und merkt dabei auch an, dass sie im Begriff war, ein Kind zur Welt zu bringen. Im Evangelium haben wir dann gehört, wie Jesus zum Jünger sagt: »Siehe, deine Mutter« (Joh 19,27). Wir haben eine Mutter! Eine „sehr schöne Frau“, so äußerten sich die Seher von Fatima untereinander auf dem Heimweg an jenem gesegneten Tag des 13. Mai vor einhundert Jahren. Und am Abend gelang es Jacinta nicht, sich zurückzuhalten, und sie enthüllte ihrer Mutter das Geheimnis: „Heute habe ich die Gottesmutter gesehen.“ Sie hatten die Mutter des Himmels gesehen. In die Richtung, der ihre Augen folgten, wandten sich die Blicke vieler, doch … diese haben sie nicht gesehen. Die jungfräuliche Mutter ist nicht hierher gekommen, damit wir sie sehen: dafür werden wir die ganze Ewigkeit haben, wohlgemerkt wenn wir in den Himmel kommen.

Obschon sie uns im Vorausblick vor der Gefahr der Hölle warnt, zu der ein – oftmals gängiges und vorgezeichnetes – Leben ohne Gott führt, das Gott in seinen Geschöpfen entehrt, ist Maria aber gekommen, um uns an das Licht Gottes zu erinnern, das in uns wohnt und uns umhüllt. Denn »ihr Kind wurde zu Gott […] entrückt« (Offb 12,5), wie wir in der ersten Lesung gehört haben. Und gemäß den Worten Lucias befanden sich die drei auserwählten Kinder im Licht Gottes, das von der Gottesmutter ausstrahlte. Sie hüllt sie in den Mantel des Lichtes, das Gott ihr gegeben hatte. Gemäß dem gläubigen Empfinden vieler, wenn nicht sogar aller Pilger ist Fatima vor allem dieser Lichtmantel. Er bedeckt uns hier wie an jedem anderen Ort der Erde, wenn wir unter dem Schutz der Jungfrau Maria Zuflucht nehmen, um sie zu bitten, wie es das Salve Regina lehrt: „Zeige uns Jesus“.

Liebe Pilger, wir haben eine Mutter, wir haben eine Mutter! Wenn wir uns wie Kinder an sie klammern, leben wir in der Hoffnung, die sich auf Jesus stützt, da – wie wir es in der zweiten Lesung gehört haben – alle, »denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteilwurde, im Leben herrschen durch den einen, Jesus Christus« (Röm 5,17). Als Jesus in den Himmel hinaufstieg, brachte er die Menschheit mit an die Seite des himmlischen Vaters – unsere Menschheit, die er im Schoß der Jungfrau Maria angenommen hatte und nie mehr aufgeben wird. Wie einen Anker machen wir unsere Hoffnung in jener Menschheit fest, die im Himmel zur Rechten des Vaters ihren Platz genommen hat (Eph 2,6). Diese Hoffnung möge der Antrieb für unser aller Leben sein! Eine Hoffnung, die uns immer trägt, bis zum letzten Atemzug.

In dieser Hoffnung haben wir uns hier versammelt, um für die unzähligen Gnaden zu danken, die der Himmel in diesen hundert Jahren gewährt hat. Diese Zeit ist unter jenem Lichtmantel vergangen, den die Gottesmutter vom hoffnungsvollen Portugal aus über die vier Himmelsrichtungen der Erde ausgebreitet hat. Als Vorbilder haben wir die Heiligen Francesco Marto und Jacinta vor Augen. Die Jungfrau Maria ließ sie in das unermessliche Meer des Lichtes Gottes eintreten und führte sie so zur Anbetung Gottes. Von daher kam ihnen die Kraft, die Widrigkeiten und die Leiden zu überwinden. Die göttliche Gegenwart wurde zu einem festen Bestandteil in ihrem Leben, wie es klar im beharrlichen Gebet für die Sünder und im bleibenden Wunsch, beim im Tabernakel „verborgenen Jesus“ zu verweilen, zum Ausdruck kommt.

In ihren Erinnerungen (III, Nr. 6) lässt Schwester Lucia Jacinta, der eben eine Vision gewährt wurde, zu Wort kommen: »Siehst du nicht die vielen Straßen, die Wege und Felder voller Menschen, die vor Hunger weinen, weil sie nichts zu essen haben, und den Heiligen Vater in einer Kirche vor dem Unbefleckten Herzen Mariens im Gebet? Und so viele Leute, die mit ihm beten?«. Danke, Brüder und Schwestern, dass ihr mich begleitet habt! Ich konnte nicht umhin, hierher zu kommen, um die Jungfrau und Mutter Maria zu verehren und ihr ihre Söhne und Töchter anzuvertrauen. Unter ihrem Schutzmantel gehen sie nicht verloren; aus ihren Armen werden sie die Hoffnung und den Frieden bekommen, deren sie bedürfen; und darum bitte ich für alle meine Brüder und Schwestern, für die Getauften und die ganze Menschheit, insbesondere für die Kranken und Behinderten, die Gefangenen und Arbeitslosen, die Armen und Verlassenen. Liebe Brüder und Schwestern, beten wir zu Gott in der Hoffnung, dass uns die Menschen anhören werden; und wenden wir uns an die Menschen in der Gewissheit, dass uns Gott zu Hilfe kommt.

Er hat uns ja erschaffen gleichsam als Hoffnung für die anderen, eine reale und erfüllbare Hoffnung gemäß dem Lebensstand eines jeden. Wenn der Himmel von jedem von uns die Erfüllung der Standespflichten „verlangt“ und „einfordert“ (Brief von Schwester Lucia, 28. Februar 1943), so setzt er damit eine regelrechte allgemeine Mobilisierung gegen diese Gleichgültigkeit in Gang, die unser Herz erstarren lässt und unsere Kurzsichtigkeit verschlimmert. Wir wollen keine gescheiterte Hoffnung sein! Das Leben kann nur dank der Großzügigkeit eines anderen Lebens überleben. »Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht« (Joh 12,24): Der Herr, der uns immer vorausgeht, hat dies gesagt und getan. Wenn wir ein Kreuz zu tragen haben, dann hat er es schon vorher getragen. So steigen nicht wir auf das Kreuz hinauf, um Jesus zu finden; vielmehr ist er es gewesen, der sich erniedrigt hat und bis zum Kreuz hinabgestiegen ist, um uns zu finden und in uns die Finsternis des Bösen zu besiegen und uns zum Licht zurückzubringen.

Unter dem Schutz Mariens sind wir in der Welt Wächter, die den Morgen erwarten, die das wahre Antlitz Jesu, des Heilands, im österlichen Glanz betrachten können und das junge und schöne Gesicht der Kirche wiederentdecken können, das strahlt, wenn sie missionarisch, einladend, frei, treu, arm an Mitteln und reich an Liebe ist.
http://www.katholisches.info/2017/05/wir...erkinder-marto/
Bild: Vatican.va



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