Aktualisiert am 13. Juni 2017, 20:58 Uhr
Schüsse in Unterföhring: Polizistin geht es "unverändert schlecht"
Die in Unterföhring bei München angeschossene Polizistin schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Ein Mann hatte am Dienstag einem Polizisten die Dienstwaffe entrissen und dessen Kollegin in den Kopf geschossen. Wie er es schaffen konnte, die Waffe zu lösen - es ist unklar.
"Es geht ihr unverändert schlecht", sagte ein Polizeisprecher am Dienstagabend. "Wir können keine Entwarnung geben."
Mit einer Polizeiwaffe hat ein Mann am S-Bahnhof Unterföhring nahe München am Dienstag die junge Beamtin in den Kopf geschossen und lebensgefährlich verletzt.
Die Polizistin schoss ebenfalls, auch der Täter wurde verletzt. Er feuerte jedoch noch das Magazin der Waffe leer, dabei erlitten zwei Passanten einen Arm- und einen Beinschuss. Der 37 Jahre alte Mann wurde festgenommen.
Mann war an Schlägerei beteiligt Bild zu Unterföhring, Polizisten, Schüsse, Falschmeldung kursiert im Netz Verbreitetes Ausweisbild soll Täter von Unterföhring zeigen - falsch.
Gegen den Verdächtigen sei Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Florian Weinzierl. Der 37-jährige Deutsche sei bisher nur einmal wegen des Besitzes einer geringen Menge Cannabis aufgefallen, das Verfahren war eingestellt worden.
Der Mann war zuvor an einer Schlägerei in der S-Bahn beteiligt gewesen. Fahrgäste in der gut besetzten Bahn auf der Flughafen-Linie Richtung München alarmierten die Polizei. Jemand wollte ein Messer gesehen haben - das allerdings hinterher nicht gefunden wurde.
Zunächst war es dennoch ein Routineeinsatz. Es gebe Hunderte solcher Fälle, sagte Polizeipräsident Hubertus Andrä. Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins sagte, Schlägereien seien nicht selten, lediglich der Werktag und die frühe Uhrzeit seien eher untypisch.
Waffe normalerweise im Holster gesichert Bild zu Unterföhring Dieser Schock sitzt lange tief Kopfschuss auf Münchner Polizistin: So erlebten 200 Augenzeugen die schreckliche Tat.
Am Bahnhof begann der Streifenbeamte, den Fall aufzunehmen - da griff ihn der 37-Jährige an, versuchte, ihn ins Gleisbett zu schubsen. Das konnte der Beamte verhindern. "Danach ist eine Rangelei am Boden entstanden", sagte der Polizeisprecher. Dabei gelangte der Täter an die Pistole des Polizisten.
Dessen Kollegin schoss auf den 37-Jährigen, dieser wiederum auf die 26 Jahre alte Frau.
Die Dienstwaffe sei bei der bayerischen Polizei zwar zweifach im Holster - einer speziellen Tasche - gesichert, zudem gebe es eine Handballensicherung, sagte Polizeipräsident Andrä. Sie sei aber stets geladen. Der Mann konnte sämtliche Sicherungsvorrichtungen überwinden.
Ob er sich damit auskannte oder dies ein "Zufallstreffer" war, werde noch geklärt, sagte Andrä
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