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  • 10.08.2017 00:12 - Von der „Street Art“ zur „Street Theology“ – Zweifel an der Qualität eines „Superpope“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Von der „Street Art“ zur „Street Theology“ – Zweifel an der Qualität eines „Superpope
10. August 2017



Von der "Street Art" zur "Street Theology". Zweifel an der Qualität des "Superpope"-Images von Papst Franziskus.
(Rom) Von der „Street Art“ zur „Street Theology“. Über die „zwei Gesichter des Superhelden“ auf dem Papstthron machte sich der bekannte Vatikanist Sandro Magister Gedanken. Der Anlaß? Seit einigen Wochen werden in den Souvenirläden auf dem Petersplatz und rund um den Vatikan T-Shirts angeboten, die den regierenden Papst als „Superpope“ zeigen.


Maupals „Super-Franziskus“


Der erste Maupal-Mural (2014)

Die Darstellung des Papstes in der Pose von Superman tauchte wenige Monate nach der Wahl von Franziskus auf. Anfang 2014 war die Wandmalerei in einer nächtlichen Aktion in unmittelbarer Nähe zum Vatikan angebracht worden. Die Stadtverwaltung von Rom ließ sie sofort entfernen. Als Photo ist sie jedoch verewigt und macht im Internet nach wie vor die Runde. Angebracht hatte sie der heute 45 Jahre alte römische Künstler Mauro Pallotta, besser bekannt als Maupal, der dadurch internationale Bekanntheit erlangte.

Im Oktober 2016 trat Maupal für einen zweiten Mural nächtlich in Aktion. Im Vicolo del Campanile des Borgo Pio, nur wenige Schritte vom Petersplatz entfernt, ließ er Papst Franziskus „Drei gewinnt“ (Kreis und Kreuz) spielen, während ein Schweizer Gardist Schmiere steht. Der imaginäre Gegenspieler des Papstes malte Kreuze, während Franziskus nicht mit Kreisen, sondern Todesrunen gewann.


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„Drei gewinnt“ (2016)

Erst der Wiener Runenesoteriker Guido von List (1848-1919) machte aus der Madhr-Rune, die zur Unterscheidung von der Elhaz-Rune (Lebensrune) manchmal auf den Kopf gestellt dargestellt wurde, die „Todesrune“, die dann vom Nationalsozialismus als germanische – allerdings nur pseudogermanische – Symbolik übernommen wurde, um sich vom christlichen Kreuz zu distanzieren. List, der Begründer des neuheidnischen „Woutanismus“, sprach Runen magische Kräfte zu. Die erfolgreichsten Bewahrer seiner Runenesoterik sind aber nicht Neonazis oder Retroheiden, sondern seit den 60er Jahren die linksdominierte Anti-Atom- und die Friedensbewegung, die die „Todesrune“ zum „Friedenszeichen“ uminterpretierten. Auf diesem Weg wurde aus dem Todessymbol ein politisch korrekter Mode-Schnickschnack.

Auch von der zweiten Maupal-Wandmalerei, die Papst Franziskus zeigte, wurde die Hausmauer innerhalb weniger Stunden gereinigt. Die kurze Zeit genügte, „damit sie in die Geschichte eingehen konnte“, so Magister.

„Superpope“ als T-Shirt oder Polohemd



„Superpapst“-T-Shirt

Einem Modeunternehmen kam schließlich die Idee, das Maupal-Motiv von 2014 als T-Shirt auf den Markt zu bringen. „Im Vatikan widersprach niemand“, so Magister.

Msgr. Dario Viganò, der Präfekt des neuen vatikanischen Kommunikationssekretariats war sogar begeistert. Der in Rio de Janeiro geborene Priester sieht Papst Franziskus wie der Künstler.

„Papst Franziskus ist ein Mann, der mit seiner Einfachheit und großen Offenheit für die wirklichen Bedürfnisse der Menschen wie ein Superheld Vertrauen und Hoffnung einflößt“.
Nachdem Maupal sich die Autorenrechte gesichert hatte, begann das Modeunternehmen, vom Vatikan die nötigen Genehmigungen einzuholen. Alles „mit regulärem Vertrag und der Zustimmung des Staatssekretariats“, so Magister
.

Im Gegenzug für die Vermarktung von Franziskus als „Superpope“ erhält der Heilige Stuhl neun Prozent vom Verkaufspreis, die dem Peterspfennig zufließen, dem „Opferstock für die Spenden aus aller Welt, die direkt dem Papst gemacht werden“.


Street Art und Street Theology – Identischer Anfangsreim mit Folgen

„Bis hierher ist alles keine Überraschung mit einem Papst wie Jorge Mario Bergoglio, der in perfekter Symbiose mit den Werbe- und Medienmechanismen ist“, so Magister.

Vor einem Jahr kam allerdings ein Buch auf den Markt, das schon auf der Titelseite im Stil der Street Art ernste Fragen zur Qualität der Art und Weise aufwirft, mit der der regierende Papst mit den Gesetzmäßigkeiten der Massenkommunikation umgeht
.

Autor des Buches ist Enrico Maria Radaelli, ein Schüler des Schweizer Philosophen Romano Amerio. Magister über Radaelli:

„Er ist eine der kultiviertesten Stimmen der theologischen Kritik an de Schieflage der katholischen Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Es fällt ihm nicht schwer, nachzuweisen, daß mit Papst Franziskus diese Schieflage nicht nur ein Bild, sondern vor allem die Lehre betrifft.“
Für Radaelli steht die „Street Theology“, die „Straßentheologie“, die

„von Bergoglio und seinem Lehramt verkörpert wird, im gleichen Verhältnis zur überlieferten Theologie wie die Street Art eines Kendridge oder Basquiat oder – warum auch nicht – eines Maupal zur Kunst eines Giotto oder Michelangelo“.

Enrico Maria Radaelli: Street Theology – La scristianizzazione o Grande fuga dalla realtà della Chiesa post moderna dal Concilio Vaticano II a Papa Francesco (Street Theology – Die Entchristlichung oder Die große Flucht aus der Realität der postmodernen Kirche vom Zweiten Vatikanischen Konzil bis Papst Franziskus), Verlag Fede e Cultura, Verona 2016, 208 Seiten.

http://www.katholisches.info/2017/08/von...nes-superpopes/
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