Mariä Himmelfahrt am Bodensee
Zu Ehren der Mutter Gottes
Überall am Bodensee begehen die Katholiken heute Mariä Himmelfahrt. Besonders stimmungsvoll ist der Feiertag auf der Insel Reichenau. Im Dreiländereck beten die Gläubigen sogar auf dem Wasser.
Bei der Fatima Schiffrozession fahren Gläubige n Mariä Himmelfahrt über den Bodensee Immer an Mariä Himmelfahrt findet die Fatima-Schiffsprozession statt
Bei der Fatima-Schiffsprozession werden mehrere Schiffe festlich geschmückt und beleuchtet. Am Abend fahren sie von Lindau aus auf dem Bodensee, Schiffe aus Rorschach und Bregenz stoßen dazu. Die Fahrt führt zur Seemitte, wo die Staaten Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammenstoßen. Dort liegt am Seegrund eine Fatima-Statue.
Ein Tischler hatte sie in den 1970er Jahren versenkt. Er wollte so den Schutz des Dreiländerecks erbitten. Das war der Ursprung der Fatima-Schiffsprozession.
Heute beten die Gläubigen für ein vereinigtes Europa. Geistliche segnen den Staatenbund. Rund 4.000 Gläubige aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz werden auf den sieben Schiffen erwartet.
Dritter großer Feiertag
Auf der Insel Reichenau wird an Mariä Himmelfahrt das Patrozinium des Münsters gefeiert. Dort gibt es am Vormittag eine Messe. Anschließend ziehen die Gläubigen in einer Prozession über die Insel. Mariä Himmelfahrt ist der dritte Inselfeiertag neben dem Markus- und dem Heilig-Blut-Fest. Wegen des Feiertags sind auf der Reichenau alle Behörden und Geschäfte geschlossen.
Mariä Himmelfahrt ist das bedeutendste Marienfest der römisch-katholischen Kirche. Auch einige orthodoxe Kirchen feiern Mariä Himmelfahrt als "Entschlafung der Gottesgebärerin". Einen Gedenktag für die Gottesmutter Maria kennt das frühe Christentum bereits seit dem 5. Jahrhundert. Mariä Himmelfahrt ist gesetzlicher Feiertag im Saarland sowie in Bayern, dort allerdings nur in Städten und Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung. Heute mischen sich in dem Fest Tradition, tief empfundene Frömmigkeit und Volksglaube.
Die Aufnahme Marias mit Leib und Seele in den Himmel wurde 1950 vom Papst zum Dogma erhoben, was zu einer Aufwertung des Marienfestes bei den Katholiken führte. Das Fest ist in vielen Regionen, vor allem in Süddeutschland, mit einer Kräuterweihe verbunden und zeigt so eine enge Verbindung mit dem Brauchtum. Die geweihten Kräuter sollen Menschen und Nutztiere vor Gefahren wie Krankheit, Gewitter oder Feuer beschützen. http://www.schwaebische.de/region_artike...2_toid,441.html
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