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  • 16.08.2017 00:15 - Trumps Atomkoffer: Wie ein US-Erstschlag gegen Nordkorea abliefe
von esther10 in Kategorie Allgemein.


Trumps Atomkoffer: Wie ein US-Erstschlag gegen Nordkorea abliefe



Test des Raketen-Abwehrsystems THAAD: Das System dient der Abwehr von Kurz- und Mittelstreckenraketen und zielt auf die Bedrohung durch Nordkorea.
Mittwoch, 16.08.2017, 16:39

Erst drohte US-Präsident Donald Trump dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un mit „Feuer und Wut“. Dann riet Trump Kim, „sich lieber zusammenzureißen, sonst wird er Ärger kriegen wie nur wenige Staaten zuvor“. Auf Nachfragen, ob er damit einen US-Erstschlag meint, äußerte sich Trump nicht. Die Stimmung zwischen beiden Seiten ist aufgeheizt.

VIDEO
http://www.focus.de/politik/videos/nordk...id_7349767.html

Zwar betonte Außenminister James Mattis, dass die USA nach wie vor auf Diplomatie setzen. Doch entschlösse Trump sich zu einem nuklearen Erstschlag: Wie würde ein solcher Angriff ablaufen? Und wer könnte Trump noch stoppen?

USA besitzen 6800 Atomsprengköpfe

Schätzungen der „Arms Control Association“ zufolge besitzen die USA derzeit 6800 Atomsprengköpfe – einzig Russland besitzt mehr: 7000.

Etwas mehr als 1400 der amerikanischen Sprengköpfe sind voll einsatzfähig, weitere 2300 dienen als Reserve, sind allerdings nicht sofort einsatzfähig. Weitere 2800 Sprengköpfe sind den Angaben zufolge ausrangiert, wären theoretisch aber einsatzbereit.

In der US-Verfassung wurde im Jahr 1946 festgelegt, dass allein der Präsident die Entscheidung treffen darf, ob eine Atombombe eingesetzt wird. Wenn sich der Präsident für einen Atomschlag entscheidet, folgen fünf Schritte:

1. Der Präsident muss zwei Personen konsultieren

Vor dem Befehl zu einem Atomschlag muss der Präsident zwei Personen konsultieren, wie der US-Atomwaffenexperte Joe Cirincone, Präsident des Ploughshares Fund, berichtet. Der „Deputy Director of Operations“ steuert die militärische Kommandozentrale im Verteidigungsministerium. Von dort werden sämtliche Militäroperationen der USA durchgeführt. Außerdem muss der Präsident mit dem Befehlshaber des „Strategic Command“ im Pentagon sprechen. Dort liegen alle Einsatzpläne der USA bereit. Beide können versuchen, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Die endgültige Entscheidungsgewalt hat allerdings allein der Präsident.

2. Der Präsident erteilt Befehl mithilfe eines „nuklearen Footballs“

Den Befehl zu einem Atomschlag erteilt der Präsident mithilfe eines sogenannten „nuklearen Footballs“. Er wird auch als Atomkoffer bezeichnet, über den der Präsident den Einsatz von Atomwaffen autorisiert. Er ist aus schwarzem Leder und wiegt knapp 20 Kilo. Der Koffer ist kugelsicher und hat eine kleine Antenne. Was genau sich darin befindet, ist geheim. Bekannt ist: Es gibt ein „Black Book“ mit verschiedenen Angriffsplänen, eine Liste potenzieller Ziele und eine Art Gebrauchsanleitung. Außerdem ein abhörsicheres Kommunikationssystem.

Damit kann der Präsident den Atomschlag anordnen. Immer und von überall aus, denn den „Football“ trägt stets einer von fünf ausgewählten Adjutanten an sein Handgelenk gekettet. Er folgt dem Präsidenten auf Schritt und Tritt, rund um die Uhr.

Im Video: Mithilfe dieses Koffers könnte Trump als Präsident in Minuten den Atomkrieg starten
Mithilfe dieses Koffers könnte Trump als Präsident in Minuten den Atomkrieg starten
FOCUS Online/Wochit Mithilfe dieses Koffers könnte Trump als Präsident in Minuten den Atomkrieg starten
3. Der Präsident gibt die endgültige Anordnung mithilfe eines Codes


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http://www.focus.de/politik/videos/warum...id_5802863.html

In dem Atomkoffer befinden sich die Codes für den Atomangriff. Mit ihnen bestätigt der Präsident, dass der Befehl tatsächlich von ihm stammt. Daraufhin kommunizieren die Offiziere den Plan jenen Leuten, die den Angriff einleiten werden. Der Befehl wird also je nach gewähltem Plan an die Marine-Besatzungen gehen oder an die Truppen, die die Raketen an Land überwachen.

4. Die Startbesatzungen bereiten den Angriff vor

Die Startbesatzungen erhalten den Plan und bereiten sich auf den Angriff vor. Konkret müssen sie dafür diverse Safes freischalten und eine Reihe Codes eingeben, um die Raketen zu starten.

5. Die Raketen werden gestartet

Vom Kommando des Präsidenten bis zum Start der interkontinentalen ballistischen Raketen vergehen nach Angaben von US-Experten etwa fünf Minuten. Geht der Befehl an ein U-Boot, wären es etwa 15 Minuten.

Wer könnte einen Atomschlag stoppen?

Erst im Dezember 2016 bestätigte der wissenschaftliche Dienst des US-Kongresses, dass der Präsident für den Einsatz von Atomwaffen weder die Zustimmung des Militärs noch des Kongresses benötigt. Letztlich könnte also niemand den Präsidenten stoppen.

Einige wenige US-Experten vermuten, dass der Vizepräsident jedoch eine Hintertür nutzen könnte. Er müsste – noch bevor der Befehl zum Atomschlag ausgeführt wird – dem Kongress erklären, warum der Präsident nicht geeignet ist, das Amt auszuführen. Nur wenn beide Kammern zustimmen, würde er abgesetzt. Da der Befehl zum Angriff jedoch binnen weniger Minuten ausgeführt wird, ist dieser Fall nur realistisch, wenn sich der gesamte Militärapparat dem Präsidenten verweigern würde. Diese Wahrscheinlichkeit ist gering und die Theorie damit praktisch äußerst unrealistisch.

Im Video: Kim Jong Un fordert Ende der "arroganten Provokationen" und warnt die USA
http://www.focus.de/politik/ausland/nord...gen-nordkorea-+

VIDEO
abliefe
http://www.focus.de/politik/videos/nordk...id_7473014.html




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