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  • 25.08.2017 00:08 - Papst Franziskus: Liturgiereform unumkehrbar Kein Zurück zur alten lateinischen Messe
von esther10 in Kategorie Allgemein.

24.08.2017
Papst Franziskus: Liturgiereform unumkehrbar Kein Zurück zur alten lateinischen Messe



Papst Franziskus: Liturgiereform unumkehrbar
Kein Zurück zur alten lateinischen Messe

Papst Franziskus hat eine Rückkehr zur alten lateinischen Messe ausgeschlossen. Die Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil sei "unumkehrbar", sagte er am Donnerstag vor Teilnehmern einer liturgiewissenschaftlichen Tagung in Rom.

Allerdings gelte es, so Franziskus weiter, Oberflächlichkeiten und entstellende Praktiken zu beenden. Dies heiße jedoch nicht, die Entscheidungen der Reform generell zu überdenken, sondern deren zugrundeliegende Gründe ins Bewusstsein zu heben.

Auf die von seinem Vorgänger Benedikt XVI. (2005-2013) gewährten Erleichterungen für Gottesdienste nach dem Messbuch von 1962 ging Franziskus in seiner Ansprache nicht ein. Vor zehn Jahren, am 14. September 2007, wurde die auch als "tridentinische Messe" bekannte Liturgie als "außerordentliche Form" des römischen Ritus wieder zugelassen.

Liturgie des Volkes

Franziskus nannte die liturgische Bildung eine immer neue Herausforderung für Kleriker und Gläubige. Die Liturgiereform habe einen Prozess in Gang gesetzt, der Zeit brauche; unter anderem seien auch Gehorsam und eine bedachte Anwendung der Bestimmungen seitens der Geistlichen wie der anderen Mitwirkenden nötig.

Die Motive der damaligen Entscheidungen müssten "wiederentdeckt" werden, so der Papst. Zugleich seien die reformleitenden Prinzipien zu verinnerlichen, aber auch "die Disziplin und die Regeln zu beachten". Die Liturgie sei von ihrer Natur Liturgie des Volkes und nicht des Klerus, betonte er. "Es ist das Handeln Gottes selbst für sein Volk, aber auch das Handeln des Volkes, das Gott, der spricht, hört und mit Lob antwortet", so Franziskus.

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Der Tridentinische Ritus

Als tridentinische Messe bezeichnet man den lateinischsprachigen Gottesdienst im überlieferten alten Ritus, wie er nach dem Konzil von Trient (1545-1563) für die katholische Kirche weltweit vorgeschrieben war. Diese Messbücher wurden nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) schrittweise durch eine erneuerte Liturgie ersetzt, die in der Regel in der jeweiligen Landessprache gefeiert wird. Latein blieb aber weiterhin erlaubt.

Gegen diese Liturgiereform wandte sich unter anderen die traditionalistische Piusbruderschaft um den französischen Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991). Sie hält die Einführung der Landessprache und die stärkere Einbeziehung der Gemeinde in die Messfeier für verfehlt. Um ihnen entgegenzukommen, gestattete 1984 Papst Johannes Paul II. (1978-2005) die Verwendung der alten, tridentinischen Messe nach dem letzten vorkonziliaren Messbuch von 1962 unter strengen Auflagen. Dennoch überwarfen sich Lefebvre und seine engsten Anhänger mit dem Vatikan.

2007 erlaubte Benedikt XVI. (2005-2013), dass wieder öfter Gottesdienste in der Kirchensprache Latein nach dem Ritus von 1962 gefeiert werden dürfen. Er benannte eine Reihe von Vorgaben, um diese Feiern in die Einheit der Kirche und die Diözesen einzubinden. (07.07.2017, KNA)
https://www.domradio.de/themen/glaube/20...orm-unumkehrbar


(KNA)



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