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  • 16.09.2017 00:08 - Belgischer Orden trotzt Rom: „Wir werden weiter Patienten töten“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Belgischer Orden trotzt Rom: „Wir werden weiter Patienten töten“
15. September 2017



Broeders van Liefde halten trotz römischem Ultimatum an ihrem Euthanasiebeschluß fest.
(Brüssel) Die Broeders van Liefde (Brüder der Liebe) der belgischen Ordensprovinz – der Orden wurde in Belgien gegründet – fordern auch Papst Franziskus heraus: Sie wollen an ihrem Euthanasiebeschluß festhalten und in ihren Kranken- und Behinderteneinrichtungen auch weiterhin Menschen in den „guten Tod“ schicken.

http://www.katholisches.info/2017/04/kat...-intervenieren/

Weder die Intervention des Generaloberen des Ordens noch die Aufforderung des Vatikans, den Beschluß vom Frühjahr zurückzunehmen, und sich vom belgischen Euthanasiegesetz fernzuhalten, haben die belgischen „Brüder der Liebe“, ein Hospitalorden, zur Vernunft gebracht. In den fünfzehn vom Orden geführten Krankenhäusern wollen sie auch weiterhin ihren psychisch kranken Patienten die Euthanasie „anbieten“.

Im April hatte die Ordensprovinz bekanntgegeben, sich als erster katholischer Orden der Kultur des Todes zu öffnen. In einem ausführlichen Papier begründeten die Ordensbrüder ihren Beschluß, der sich auf verblüffende Weise mit dem in Belgien vorherrschenden Zeitgeist deckt, mit dem „unerträglichen Leiden“ mancher Patienten, die der Orden „ernstnehme“. Zugleich versicherten sie, das Leben „schützen“ zu wollen und die Euthanasie nur dann anzuwenden , wenn es keine andere, vernünftige Behandlungsperspektive für den Patienten gebe.

Solche Versicherungen gaben auch die belgischen Politiker ab, die 2002 das Euthanasiegesetz geschlossen, um es seither mehrfach „nachzubessern“, zuletzt 2014, um nicht weniger, sondern immer mehr Menschen in den Tod schicken zu können. Zudem klaffen, laut Kritikern, der Buchstabe des Gesetzes und die Euthanasiepraxis, vom Staat offensichtlich geduldet, immer weiter auseinander. Die Kontrollmechanismen wurden zum Teil nie aktiviert oder werden nicht ernsthaft angewandt.

„Völlige Mißbilligung“ – Römisches Ultimatum


René Stockman, Generaloberer

http://www.katholisches.info/2017/05/vat...hen-ordens-auf/

Der Generalobere des Ordens, Bruder René Stockman, selbst Belgier, der aber am Generalhaus des Ordens in Rom sitzt, gab seine „völlige Mißbilligung“ des Beschlusses seiner Mitbrüder bekannt. Eine euthansiefreundliche Haltung und sogar eine aktive Beteiligung an der Euthanasie „sind unvereinbar mit der Position unserer Kongregation“.

Stockman beließ es nicht bei Worten, sondern wandte sich an den Vatikan, konkret an die Glaubenskongregation und die Ordenskongregation. Beide Kongregationen leiteten eine Erhebung ein und stellten gemeinsam der belgischen Ordensprovinz Anfang August ein Ultimatum, das – wie der Generalobere betonte, von Papst Franziskus gebilligt wurde. Bis Monatsende sollten sie den Euthanasiebeschluß zurücknehmen und eine schriftliche Erklärung abgeben, in der sie die Unversehrtheit des Menschenlebens in Übereinstimmung mit der kirchlichen Lehre bekennen. Diese Erklärung hatte von jedem Ordensangehörigen persönlich unterschrieben zu werden.

„Wollen weiterhin Patienten töten“

Das Ultimatum ist verstrichen und am Dienstag veröffentlichten die belgischen Broeders auf ihrer Internetseite eine neue Erklärung, mit der sie trotzig bekennen, „weiterhin“ an ihrem Euthanasie-Beschluß vom April für psychisch Kranke festzuhalten. Dazu erklärten sie sich „fest überzeugt“, daß diese Praxis „mit der katholischen Lehre vereinbar“ sei. Denn, so die zeitgeistigen Brüder, bei der Anwendung der kirchlichen Lehre „tragen wir immer den Veränderungen und Entwicklungen der Gesellschaft Rechnung“.

https://www.broedersvanliefde.be/nieuwsb...uatie-nl-fr-eng

Die belgische Ordensprovinz legt es damit auf eine direkte Konfrontation mit dem Vatikan an, der nach dem Ultimatum gezwungen ist, Strafmaßnahmen gegen die Broeders zu ergreifen. Diese könnten bis zum Ausschluß aus der katholischen Kirche reichen. Der Generalobere kündigte das bereits an. Sollten seine belgischen Mitbrüder der Forderung Roms nicht nachkommen,

„werden wir ein Verfahren zum Ausschluß der [belgischen] Krankenhäuser aus der Familie der Brüder der Liebe einleiten und ihnen die katholische Identität entziehen müssen“.
Diese scheinen vorerst davon aber wenig beeindruckt zu sein. Ob finanzielle Interessen oder sogar politischer Druck eine Rolle spielen, da die Ordenseinrichtungen von öffentlicher Finanzierung abhängig sind, bleibt Spekulation. 2016 war eine katholische Klinik des Landes zu 6.000 Euro Strafe verurteilt worden, weil sie 2011 dem Wunsch einer Frau nicht nachgekommen war, deren Mutter zu euthanasieren. Das selbstsichere Auftreten der belgischen Brüder belegt in jedem Fall, daß sie aus Überzeugung gegen die kirchliche Lehre handeln und ihnen der belgische Staat näher ist, als das ferne Rom.

Dazu paßt die Erklärung, die Herman Van Rompuy, vor einem Monat zum Fall abgab. Der flämische Graf war kurzzeitig belgischer Ministerpräsident und von 2009 bis 2014 EU-Ratspräsident. Er sitzt auch im Verwaltungsrat der von den Broeders geleiteten Krankenhäuser. Der Christdemokrat erklärte: „Die Zeit des Roma locuta causa finita ist längst vorbei.“

http://www.katholisches.info/2017/09/bel...tienten-toeten/
Zum Orden der Broeders van Liefde siehe:

http://www.katholisches.info/2017/05/die...ozialkonzern-1/

http://www.katholisches.info/2017/07/die...den-belgiens-2/




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