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  • 25.09.2017 00:34 - Läßt die CSU nach ihrem Wahldebakel den Kreuther Geist endlich aus der Flasche?
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Läßt die CSU nach ihrem Wahldebakel den Kreuther Geist endlich aus der Flasche?

Veröffentlicht: 25. September 2017 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: Bundesweite CSU (Kreuther Geist) | Tags: 5%-Hürde, AfD, Bayern, Bundestagswahl 2017, bundesweite CSU, CSU, CSU-Chef, Felizitas Küble, Grüne, Horst Seehofer, Jamaika-Koalition, Kreuther Geist, links, nationalkonservativ, Protestwähler, rechte Mitte, rechter Flügel, Wahldebakel |5 Kommentare
Von Felizitas Küble



Seit vier Jahrzehten setze ich mich für eine bundesweite CSU ein. Wenn die bayerische Schwestern- bzw. Schnarchnasen-Partei jetzt immer noch nicht checkt, was die Stunde geschlagen hat, ist sie wirklich mit Blindheit geschlagen.

CSU-Chef Seehofer – nicht ohne Grund auch unter dem Spitznamen „Drehhofer“ bekannt – hat zwar im Kontext seiner Kritik an Merkels verfehlter Asylpolitik einige Male indirekt mit einer bundesweiten Ausdehnung seiner Partei gedroht, doch dies war als taktisches Spielchen allzu durchsichtig und wurde wohl nicht einmal von ihm selber ernst genommen.

Das wird ihm jetzt vom Wähler heimgezahlt, der es nicht honoriert, wenn der bayerische Ministerpräsident zwar gerne polterte, aber nicht handelte. Auf Dauer versteht der Bürger es nicht, wenn die eine Hand der CSU die Kanzlerin schlägt – und die andere sie sanft abstreichelt, wie in den letzten Wahlkampfmonaten bis zur Peinlichkeit geschehen.

Wir schreiben uns seit langem den Mund fusselig, warum die Bundesweite CSU sowohl parteitaktisch wie demokratie-strategisch die beste Lösung für die verfahrene Situation wäre. (Hier bislang 19 Artikel mit diesem Beitrag einschließlich: https://charismatismus.wordpress.com/cat...kreuther-geist/)



Jetzt kommt aktuell noch ein weiterer handfester Grund dazu – und zwar ein Überlebensgrund für die CSU:

Wenn sie nämlich nur noch einige Prozentpunkte weiter abstürzt, schafft sie bundesweit die 5%-Hürde nicht mehr, würde also eine reine Bayernpartei werden, die im Berliner Parlament nicht mehr vertreten wäre, von Ministerposten ganz zu schweigen.

Diese höchst reale Gefahr wird erst jetzt nach dem massiven Absturz für die Christsozialen klar erkennbar, denn bei den früheren guten CSU-Ergebnissen mußte man an diese Bedrohung erst gar nicht denken.

BILD: Horst Seehofer beim Sudetendeutschen Tag in Nürnberg

Viele Leser werden nun vielleicht einwenden, daß eine bundesweite CSU die AfD schwächen würde.

Das ist klar – aber warum auch nicht?

Jene bürgerlichen AfD-Protestwähler, die dieser Partei nur aus Enttäuschung über die CDU und Merkel ihre Stimme gaben (und das ist ein hoher Anteil!), würden dann das wählen, was ihnen eigentlich naheliegt: die CSU.

Da die CSU aber auch längst nicht mehr das ist, was sie einmal war bzw. wie sie sein sollte, bleibt noch genügend „freier Raum“ für die AfD: sie wird weiterhin in den Bundestag kommen, wenn auch mit weniger Prozenten.

Es wäre aber verhängnisvoll, wenn die CSU mangels bundesweiter Ausdehnung die Fünf-Prozent-Hürde nicht mehr schafft, denn damit würde der deutschen Demokratie die traditionelle „bürgerliche Mitte“ fehlen (die CSU ist längst nicht mehr „mittig“ positioniert, sondern links).

Zugleich braucht unser Land eine klare nationalkonservative Option und unsere Demokratie im Parlament einen rechten Flügel, den dann die AfD einnehmen würde.

Also: linke Mitte = CDU, rechte Mitte = CSU – und eigentlich „rechte“ bzw. nationalkonservative Position = AfD.



Dies ist auf Dauer auch deshalb besser, weil die AfD eine noch recht junge und daher reichlich unausgegorene, unreife, von Flügelkämpfen umgetriebene Partei ist, was man der traditionsreichen, „uralten“ CSU nun wahrlich nicht unterstellen kann.

Derzeit stellt Seehofer die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU infrage, ebenso eine Jamaika-Koalition (Union, FDP, Grüne). Ob die CSU die „grüne Kröte“ wirklich dauerhaft schlucken will und wird, ist tatsächlich nicht leicht vorstellbar. Falls „Jamaika“ scheitert, würde es zu Neuwahlen kommen.

Eine bundesweite Ausdehnung der CSU wäre dann zeitlich allerdings zu knapp bemessen, aber eine klare Ankündigung und Beschlußfassung durchaus möglich. Dann wissen die Wähler immerhin, daß die CSU sich nicht mehr weiter als Anhängsel der linksgestrickten CDU vereinnahmen und vorführen läßt.
https://charismatismus.wordpress.com/201...us-der-flasche/



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