Konstanz/Friedrichshafen: Vergiftete Lebensmittel - Bundesweite Gefahr, Polizei fahndet
VIDEO https://www.gmx.net/magazine/panorama/er...ahndet-32554200
Aktualisiert am 29. September 2017, 07:39 Uhr Ein Erpresser fordert von deutschen Supermärkten und Drogerien einen Millionenbetrag - andernfalls droht er bundesweit mit dem Vergiften von Lebensmitteln. Fahndung nun auch in Österreich und der Schweiz. Babynahrung hat er bereits vergiftet. Doch wer ist der Unbekannte?
Nach dem Fund vergifteter Lebensmittel am Bodensee fahndet die Polizei weiter intensiv nach dem Täter.
Konstanz: Erpresser vergiftet Lebensmittel - aktuelle News und Informationen
Der Unbekannte hat nach Angaben der Beamten mit der Manipulation weiterer Produkte in deutschen Supermärkten und Drogerien gedroht, um eine zweistellige Millionensumme zu erpressen.
Vergiftete Babynahrung in Friedrichshafen Fünf vergiftete Gläschen mit Babynahrung waren bereits Mitte September in Friedrichshafen am Bodensee entdeckt worden, wie die zuständige Polizei in Konstanz mitteilte.
Das Erpresserschreiben richtete sich den Angaben zufolge an mehrere Adressaten - einschließlich der Polizei.
Hunderte Hinweise auf Täter Unbekannter vergiftet Babynahrung und droht weiter.
Darin drohte der Unbekannte demnach, bei Nichterfüllung seiner Geldforderung in Lebensmittel- und Drogeriemärkten im In- und Ausland Produkte zu deponieren, die eine giftige Substanz enthalten.
Den Ermittlern zufolge hat der Erpresser bereits einen Ort für eine Geldübergabe genannt - außerhalb der Bodenseeregion. Konkretere Angaben machte die Polizei nicht.
Es gebe inzwischen mehrere Hundert Hinweise auf den Täter, sagte Polizeivizepräsident Uwe Stürmer am Donnerstagabend in der SWR-"Landesschau".
Polizei befürchtet weitere Vergiftungen Zuvor hatten die Ermittler Bildmaterial veröffentlicht, das den Verdächtigen zeigt, und die Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen.
Bild zu Fahndungsfoto - Lebensmittelerpresser Die Behörden veröffentlichten dieses Foto des dringend Tatverdächtigen. © Polizei Konstanz
Bei einem Großteil der Anrufer handelte es sich den Angaben zufolge aber um besorgte Bürger.
Die Ermittler gehen derzeit davon aus, alle bislang betroffenen Gläser entdeckt zu haben. Das Gift Ethylenglycol sei in die Babynahrung eingerührt worden, hieß es.
Die Polizei fürchtet jedoch weitere Taten. "Wir können nicht ausschließen, dass der Erpresser über das Wochenende erneut vergiftete Lebensmittel ausbringt", sagte Pressesprecher Jens Purath am Freitagmorgen im ZDF-"Morgenmagazin".
Dies sei der Grund gewesen, dass die Polizei das Thema publik gemacht habe. Die Ermittler arbeiteten "nach wie vor auf Hochtouren", versicherte Purath.
Gift Ethylenglycol in Babynahrung kann tödlich sein Der Verzehr der bei Raumtemperatur farblosen Flüssigkeit könne lebensbedrohlich sein. Es drohten "sehr ernsthafte Gesundheitsgefahren bis hin zum Tod", sagte ein Polizeisprecher.
Die Menschen sollten auf manipulierte Produkte achten und die Polizei informieren. "Ordnungsgemäß verschlossene Gläser weisen üblicherweise eine Wölbung nach innen auf, beim Öffnen ist ein Knackgeräusch zu hören", warnten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Mitteilung.
Die Drohung umfasse nicht nur Babynahrung, sagte ein Polizeisprecher. Um den Fall zu klären, wurde eine Sonderkommission "Apfel" mit rund 220 Ermittlern gegründet.
Internationale Fahndung auf Hochtouren Eine internationale Fahndung nach dem oder den Erpressern, vor allem auch in Österreich und der Schweiz, läuft.
Die betroffenen Geschäfte waren nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in einer Erpresser-E-Mail benannt worden. Konkrete Unternehmen erwähnten die Ermittler nicht. Der Erpresser habe gedroht, 20 verschiedene Lebensmittel zu vergiften.
Die Behörden veröffentlichten ein Foto eines dringend Tatverdächtigen sowie eine Videosequenz von einer Überwachungskamera.
Darauf ist ein etwa 50 Jahre alter Mann mittlerer Größe mit schlanker, sportlicher Statur zu sehen. Besonders auffällig sei ein weißer Sohlenrand an den Sportschuhen des Abgebildeten.
Offizielle Personenbeschreibung:
Der Erpressung dringend verdächtig, zumindest daran beteiligt zu sein, ist eine männliche Person, die wie folgt beschrieben wird:
nach Schätzungen aufgrund der Bilder etwa 50 Jahre alt mittlere Größe, schlanke Statur schmales Gesicht sportlicher Gang trägt eine Brille (möglicherweise aber nur zur Tarnung)
war bekleidet mit einer weiß-hellgrauen Mütze, einem hellen, vermutlich weißen Hemd, einer grauen Hose und schwarzen Sportschuhen mit einem auffällig weißen Sohlenrand
trug schwarze Handschuhe und führte eine dunkle oder schwarze Umhängetasche mit sich
Personen, denen der abgebildete Mann auffällt, die diesen in den vergangenen Tagen gesehen haben, die Hinweise zu seiner Identität geben können oder Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem Erpressungsfall wahrgenommen haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium Konstanz, Tel. 0049 (0)7531 995 - 3434, in Verbindung zu setzen.© dpa
https://www.gmx.net/magazine/panorama/er...ahndet-32554200 + https://www.gmx.net/magazine/panorama/er...t-lebensmittel/
Teaserbild: © Polizei Konstanz
Erpresser vergiftet Lebensmittel Ein Erpresser fordert von deutschen Supermärkten und Drogerien einen Millionenbetrag - andernfalls droht er bundesweit mit dem Vergiften von Lebensmitteln. Babynahrung hat er bereits vergiftet. Doch wer ist der Unbekannte? Die Polizei Konstanz hat eine internationale Fahndung nach dem Tatverdächtigen und mehrere Fahndungsfotos herausgegeben.
Beliebteste Blog-Artikel:
|