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  • 15.10.2017 00:55 - Merkels neuer Chefberater für Außenpolitik kommt aus der SPD
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Merkels neuer Chefberater für Außenpolitik kommt aus der SPD

Von Robin Alexander | Stand: 08:38 Uhr | Lesedauer: 3 Minuten


Merkels neuer Chefberater für Außenpolitik kommt aus der SPD

Kein Diplomat und dann auch noch ehemaliger Sozialdemokrat: Jan Hecker, Chefberater der Kanzlerin für Außenpolitik Kein Diplomat und dann auch noch ehemaliger Sozialdemokrat: Jan Hecker, Chefberater der Kanzlerin für Außenpolitik

Kein Diplomat und dann auch noch ehemaliger Sozialdemokrat: Jan Hecker, Chefberater der Kanzlerin für Außenpolitik
Quelle: Getty Images

Jan Hecker ist kein Diplomat, sondern Experte für Flüchtlinge, der seine Karriere als Sozialdemokrat begann. Doch die Kanzlerin überrascht nicht zum ersten Mal mit der Besetzung ihrer Posten.

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Es war die überraschendste Personalie der Woche: Angela Merkel (CDU) macht Jan Hecker zu ihrem neuen außenpolitischen Chefberater. Einen wichtigeren Posten gibt es im politischen Berlin kaum: Der Vorgänger, Christoph Heusgen, prägte die deutschen Außenpolitik zwölf Jahre und galt international als ebenso einflussreich wie die wechselnden Minister.

Der Neue ist hingegen ein unbeschriebenes Blatt. Mit Hecker wird die wichtige Abteilung II im Kanzleramt – zuständig für Außen- und Sicherheitspolitik – erstmals seit Jahrzehnten nicht von einem gelernten Diplomaten geleitet. Der 50-jährige Jurist ist vielmehr Innenpolitiker, zuletzt leitete er den „Koordinierungsstab Flüchtlingspolitik“ und war Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) unterstellt.

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Doch Hecker ist nicht nur kein Diplomat, er ist auch kein Christdemokrat. Hecker begann seine Karriere auf dem Ticket einer anderen Partei. Er war Sozialdemokrat. Nach Informationen dieser Zeitung trat er 1995 der SPD bei und fing erst 1999 im Bundesinnenministerium an, nachdem dort 1998 mit Otto Schily ein SPD-Minister die Leitung übernommen hatte.

Warum er 2002 sein Parteibuch zurückgab, wollte Hecker der WELT AM SONNTAG nicht erklären. Dem Vernehmen nach ist er seitdem parteilos. Er blieb im Innenministerium und lernte 2005 Altmaier kennen, der dort parlamentarischer Staatssekretär wurde.

2009 organisierten die beiden gemeinsam die Aufnahme von 2500 überwiegend christlichen Flüchtlingen aus dem Irak in Deutschland. Auch bei Altmaiers letzter Amtshandlung im Innenministerium, der Übernahme von Flüchtlingen aus Malta, unterschrieb Hecker als Beamter die entsprechende Anordnung.


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Es ist nicht das erste Mal, das Angela Merkel eine zentrale Position mit einer Person besetzt, die zuvor nicht durch politische Nähe zur CDU aufgefallen ist. In der Finanzkrise verhandelte federführend für die Bundesregierung der SPD-Staatssekretär Jörg Asmussen, den Merkel auch nach der schwarz-gelben Regierungsbildung 2009 im Amt beließ. 2012 schickte Merkel Asmussen dann sogar ins mächtige Direktorium der Europäischen Zentralbank.

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Die Energiewende wird entscheidend von einem grünen Parteimitglied umgesetzt: Rainer Baake, der als wichtigster Mitarbeiter von Jürgen Trittin unter Rot-Grün den Atomausstieg durchsetzte, wurde 2014 erneut von der großen Koalition als zuständiger Staatssekretär eingesetzt.

Keine Gesäßtopografie

In der Unionsfraktion im Bundestag sieht man mit einigem Frust, dass nach der Euro-Krise und der Energiewende nun auch die Außen- und Flüchtlingspolitik in den Händen eines Experten liegen, den man verdächtigt, eigentlich zum politischen Gegner zu gehören.

Im Fall Asmussen 2009 waren Klagen darüber noch direkt an die Kanzlerin herangetragen worden. Merkel habe diese aber mit dem Argument abgetan, es gehe nicht um politische Gesäßtopografie, sondern um den „besten Mann für den Job“.

Mittlerweile flüchten sich die Abgeordneten in Zynismus und erzählen sich Anekdoten. Als Merkel 2010 den damals ebenfalls parteilosen Fernsehjournalisten Steffen Seibert zum Sprecher der Bundesregierung machte, sei ein CDU-Ministerpräsident per SMS-Kurzmitteilung gefragt worden, ob Seibert ihm schon einmal durch CDU-Positionen aufgefallen sei. Die Antwort habe gelautet: „Genauso wenig wie seine neue Chefin.“
https://www.welt.de/politik/deutschland/...6&pm_ln=3293264



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