Was ist das heute für ein Verhalten der Christen?“
„Unglückselige Sekte“ – Die heilige Teresa von Avila über Luthers Reformation 27. Oktober 2017
(Rom) Teresa von Avila wird von der katholischen Kirche als Heilige verehrt und wurde zur Kirchenlehrerin erhoben. 1515 wurde sie in Avila in Kastilien als Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada geboren. Bemerkenswerterweise wird die Karmelitin auch in der anglikanischen und in der evangelischen Kirche mit Gedenktagen geehrt. Der Grund könnte derselbe sein, weshalb derzeit katholische Kirchenvertreter erstaunlich unkritisches Lob für Martin Luther finden: Man hat sie nicht gelesen.
Teresa von Avila Teresa von Avila bezeichnete den Protestantismus, namentlich die Lutheraner, als „unglückselige Sekte“, die „Schaden und Massaker“ anrichtet.
Die Heilige, die von 1515 bis 1582 lebte, war Zeitzeugin der Spaltung der lateinischen Christenheit, die Luther und andere „Reformatoren“ ins Werk setzten. Kardinal Gerhard Müller nannte ihn deshalb vor wenigen Tagen einen „Revolutionär“. Er sei kein Reformer, denn eine „Reform“ der Kirche sehe anders aus – damals wie heute.
Die zitierten Worte über Luther und seine Lehre schrieb Teresa von Avila im Vorwort zu ihrem Buch „Weg der Vollkommenheit“ (Camino de Perfección), das 1566/1567 erschienen ist.
Wörtlich schrieb die Heilige:
„In dieser Zeit erhielt ich Nachricht von den Schäden und den Massakern, die von den Lutheranern – und was sonst noch zu dieser unglückseligen Sekte dazukommt – angerichtet wurden. Ich habe großen Schmerz empfunden und als könnte ich etwas oder wäre ich etwas, habe ich mit dem Herrn geweint und ihn angefleht, soviel Bösem Abhilfe zu schaffen. Mir schien, als hätte ich tausendmal das Leben hingegeben, um eine von den vielen Seelen zu retten, die dort verlorengingen… Ich dachte, daß wir durch die Hingabe aller [Mitschwestern] im Gebet für die Verteidiger der Kirche, für die Prediger und für die Theologen, die sie unterstützen, so gut als möglich diesem meinem Herrn helfen, der so sehr verfolgt wird durch jene, denen er soviel Gutes getan hat, sodaß es scheint, als wollten Ihn diese Verräter erneut kreuzigen, und Er keinen Ort hat, wo er sein Haupt betten kann… Oh mein Erlöser, mein Herz kann nicht so weit gehen, ohne vor Schmerz zu brechen! Was ist das heute für ein Verhalten der Christen? Ist es möglich, daß Euch immer jene verfolgen, die Euch am meisten verdanken? Jene, denen Ihr die größten Gnaden geschenkt, die Ihr als Eure Freunde erwählt, unter denen Ihr gewohnt und denen Ihr Euch in den Sakramenten geschenkt habt? Sind diese nicht satt von den Qualen, die Ihr für sie erlitten habt?… Die Welt steht in Flammen. Sie wollen Christus erneut verurteilen, indem sie tausend Zeugnisse gegen Ihn sammeln. Sie wollen Seine Kirche verleumden.“ Text: Giusepp Nardi Bild: Wikicommons http://www.katholisches.info/2017/10/ung...rs-reformation/
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