Montag, 06. November 2017 Mord-Anschlag auf Kim Jong Nam
Hintermänner in Nordkorea vermutet
Zu Beginn des Jahres stirbt der Halbbruder des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un. Bald wird klar: Er wurde ermordet. Nun äußern sich die malaysischen Ermittler vor Gericht. Sie sind sich sicher, wer hinter dem Attentat steckt.
Hinter der Ermordung des Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un stehen den malaysischen Ermittlern zufolge mutmaßlich vier Nordkoreaner. Die vier Verdächtigen seien namentlich bekannte nordkoreanische Staatsangehörige, sagte einer der Ermittler vor Gericht in Kuala Lumpur, wie malaysische Medien berichten.
Auf im Prozess gezeigten Aufnahmen von Überwachungskameras waren zwei von ihnen bereits zuvor dabei zu sehen gewesen, wie sie den beiden Frauen, die wegen des Attentats angeklagt sind, eine Flüssigkeit auf die Hände rieben. Das Vorgehen mit der hochgiftigen Substanz hatten sie zuvor geübt. Die vier hätten Malaysia noch am Tag des Attentats verlassen.
Die beiden Angeklagten, eine 25-jährige Indonesierin und eine 29-jährige Vietnamesin, sollen am 13. Februar 2017 dem in Pjöngjang in Ungnade gefallenen Kim Jong Nam das Nervengift VX ins Gesicht gerieben haben, als dieser im Flughafen von Kuala Lumpur auf seinen Flug wartete.
Täterinnen glaubten an einen Scherz
Die Frauen hatten sich am ersten Prozesstag Anfang Oktober für unschuldig erklärt. Ihrer Aussage nach glaubten sie, an einem Streich fürs Fernsehen - also einer Art "Versteckte Kamera" - teilzunehmen. Im Fall einer Verurteilung droht ihnen die Todesstrafe. Bereits zuvor war vermutet worden, dass der nordkoreanische Geheimdienst hinter dem Attentat steht.
Die Namen der vier Verdächtigen gab der aussagende Ermittler Wan Azirul Nizam mit Song Song Sac, Ri Ji Hyon, Ri Jae Nam und O Jong Gil an. Alle vier seien über Interpol mit einem internationalen Haftbefehl gesucht worden, jedoch ohne Erfolg, wie der Ermittler sagte. Die Führung Nordkoreas weist alle Vorwürfe zurück.
Kim Jong Nam war der in Ungnade gefallene älteste Sohn des langjährigen Machthabers Kim Jong Il (1941-2011) aus einer früheren Ehe. Die letzten Jahre hatte sich der 45-Jährige außerhalb Nordkoreas aufgehalten. Er hatte sich mehrfach kritisch über sein Heimatland geäußert, galt jedoch nicht als Regimegegner. http://www.n-tv.de/politik/Hintermaenner...le20118827.html Quelle: n-tv.de , vpe/dpa
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Samstag, 04. November 2017 Killerkommando verhaftet Will Kim seinen Neffen umbringen lassen?
Erst starb sein Onkel, dann die Tante, im Februar sein Halbbruder: Im Kim-Clan häufen sich unnatürliche Todesfälle. Steht nun auch der Neffe auf der Todesliste des nordkoreanischen Diktators?
Kim Jong Un gilt als einer der brutalsten Diktatoren der Welt. Glaubt man den Informationen von geflohenen Überläufern und dem südkoreanischen Geheimdienst, dann stützt das nordkoreanische Staatsoberhaupt seine Macht mit grausamen Mitteln. Demnach lässt er in Ungnade Gefallene ermorden und schreckt dabei auch vor der eigenen Familie nicht zurück.
So soll Kim unter anderem seine Tante Kim Kyung Hee vergiften und seinen Onkel Chang Song Taek wegen angeblichen Verrats hinrichten lassen haben. Zudem wird ihm die Ermordung seines Halbbruders Kim Jong Nam angelastet.
Jetzt hat Kim offenbar dessen 22 Jahre alten Sohn Kim Han Sol, also seinen Neffen, auf die Todesliste gesetzt. Zumindest legen das die Berichte der südkoreanischen Tageszeitung "Jongaang Daily" nahe. Den Angaben zufolge reiste bereits ein Killer-Kommando nach China.
Sieben Männer wurden dem Bericht zufolge nach China geschleust, zwei davon seien vergangene Woche in Peking festgenommen worden. Sie würden derzeit verhört. Völlig unklar sei, wo sich ihre fünf Komplizen derzeit aufhalten. Die sieben Männer sollen Mitglieder des nordkoreanischen Geheimdienstes "Reconnaissance General Bureau" sein und von Kim Jong Un mit der Ermordung seines Neffens beauftragt worden sein.
Kim Jong Un soll seinen Neffen ins Visier genommen haben, weil dieser ihn öffentlich als "Diktator" beschimpft hatte. In einem im bosnischen Mostar geführten Interview des finnischen Fernsehsenders Yle sprach der damals 17-jährige Kim Han Sol von seinem Wunsch, die Dinge in Nordkorea zu verbessern und von seiner Hoffnung auf eine Wiedervereinigung mit Südkorea.
Das enge Verwandschaftsverhältnis liefert Kim Jong Un der "Bild"-Zeitung zufolge ein weiteres Motiv für einen Mord an seinen Neffen Kim Han Sol. Kim Jong Nam war als ältester Sohn des einstigen Diktators dessen legitimer Nachfolger, bis er aufgrund seines westlichen Lebensstils in Ungnade gefallen war. Sollte es zu einem Putsch kommen, könnte der 22-jährige Neffe schnell als neues Staatsoberhaupt installiert werden http://www.n-tv.de/politik/Will-Kim-sein...le20116395.html
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