Die Migrantenkrise hat Europa gestürzt von Giulio Meotti 10. November 2017
"Die Migrantenkrise ist der 11. September der Europäischen Union... An jenem Tag im Jahr 2001 hat sich in den USA alles verändert. Binnen einer Minute entdeckte Amerika seine Verwundbarkeit. Migranten hatten dieselbe Wirkung in Europa... Die Migrationskrise untergräbt die Ideen von Demokratie, Toleranz und... die liberalen Prinzipien, die unsere ideologische Landschaft ausmachen." Ivan Kratsev, Vorsitzender des Zentrums für liberale Strategien in Sofia und Mitglied des Instituts für Geisteswissenschaften in Wien, Le Figaro.
Die europäische Öffentlichkeit sieht die EU-Institutionen jetzt mit Verachtung an. Sie nehmen sie - unter Multikulturalismus und Einwanderung - nicht nur als gleichgültig gegenüber ihren eigenen Problemen wahr, sondern als zusätzliches Problem.
"Wir sind eine kulturelle Gemeinschaft, was nicht bedeutet, dass wir besser oder schlechter sind - wir sind einfach anders als die Außenwelt... unsere Offenheit und Toleranz kann nicht bedeuten, dass wir davor zurücktreten, unser Erbe zu schützen". Donald Tusk, Präsident des Europarates.
Wenige Wochen nachdem Deutschland seine Grenzen für über eine Million Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, Afrika und Asien geöffnet hatte, sagte der ungarische Premierminister Viktor Orbán, die Migrationskrise würde "die Demokratien destabilisieren". Er wurde als Demagoge und Fremdenfeind bezeichnet. Zwei Jahre später wurde Orbán bestätigt. Wie Politico jetzt erklärt, "echoen die meisten EU-Staatschefs den ungarischen Ministerpräsidenten" und der ungarische Premierminister kann nun behaupten, dass "unsere Position langsam zur Mehrheitsposition wird".
Tausende von Migranten kommen am 17. September 2015 zu Fuß an einem Bahnhof in Tovarnik, Kroatien, an. (Foto von Jeff J. Mitchell/Getty Images)
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