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  • 18.11.2017 00:57 - Kanada: Kardinal Ouellet zu „Amoris Laetitia“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Kanada: Kardinal Ouellet zu „Amoris Laetitia“



09/11/2017 12:02SHARE:
„Amoris Laetitia“ fordert Priester dazu auf, eine neue Perspektive einzunehmen, die den veränderten soziokulturellen Gegebenheiten Rechung trägt. Dieser neue Blickwinkel erlaubt es, ein Zeugnis der frohen Botschaft zu geben. Das erläuterte Kardinal Marc Ouellet am 25. September während der Vollversammlung der kanadischen Bischofskonferenz. Ouellet, der selbst aus Kanada stammt, leitet die vatikanische Bischofskongregation, seine Ansprache ist in der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ wiedergegeben.

„Amoris Laetitia“ entwickle eine Anthropologie der Liebe, führt der Kardinal aus, insofern sich die Liebe in der menschlichen Erfahrung manifestiere. Der Mensch erlebe sie in ihrer kulturellen Bedingtheit, ihrer Zerbrechlichkeit und Unvollkommenheit. Das Evangelium hingegen entwerfe ein Ideal der Liebe, das der Kardinal als „trinitarisch“ bezeichnete, also der Dreifaltigkeit Gottvater-Christus-Heiliger Geist entsprechend. An diesem Ideal könne sich die menschliche Liebe ausrichten und schulen.

Das Evangelium habe die menschlich unvollkommene Liebe stets im Blick und spreche von der „Geduld Gottes", der „Nähe Gottes zu den Wunden seiner Kinder" und vor allem von der „Gnade Gottes".

Durch die Wechselbeziehung zwischen menschlicher Vision und göttlicher Gnade entstehe eine Dynamik. Der Kardinal spricht vom Aushalten von Unterschieden, Respekt und gegenseitiger Offenheit, die für ein eheliches Zusammenleben wichtig wären. Entscheidend sei es jedoch, die Menschen in ihrer Suche nach Wahrheit und dem Ideal der Liebe zu bestärken.

Für den Priester bedeute das, eine Haltung von Offenheit und Barmherzigkeit anzunehmen und nicht auf der Einhaltung von äußerlichen Verpflichtungen zu bestehen, so der Kardinal. In diesem Sinn betone „Amoris Laetitia“, das Sakrament der Ehe sei keine soziale Konvention, kein leeres Ritual oder ein bloßes äußeres Zeichen einer Verpflichtung. Vielmehr sei es das Ideal der Liebe, das sich in der Gemeinschaft der Eheleute repräsentiert.
(or 09.11.2017 sh)
http://de.radiovaticana.va/news/2017/11/...2%80%9C/1347858



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