Der echte „Sexismus-Skandal“ in unserem Land ist die Sexualisierung der Kinder
Veröffentlicht: 20. November 2017 | Autor: Felizitas Küble |
Mathias von Gersdorff
Seit einigen Wochen sind die Zeitungen wieder voll mit Schlagzeilen über einen grassierenden „Sexismus“ in unserer Gesellschaft.
Die Vorwürfe sind oft berechtigt, wie beispielsweise bei den Missbrauchsfällen in der Filmindustrie von Hollywood. Manchmal wird aber aus linksideologischen und feministischen Gründen übertrieben.
Am meisten überrascht mich die Empörung aus diesen Kreisen über die Werbung, die Frauen halbnackt oder in erotischen Posen zeigt.
Beim Lesen dieser Kritik am „grassierenden“ Sexismus in Deutschland frage ich mich immer wieder:
• Haben sich diese linken oder feministischen Protestierer jemals Gedanken gemacht, dass Kinder in jeder Tankstelle problemlos alle möglichen Nackt- und Sexfotos sehen können? • Haben sie sich jemals darüber aufgeregt, dass Erotik aus dem Fernsehen nur so hervorquillt und für Kinder jeden Alters zugänglich ist? • Wann haben diese Kommentatoren zuletzt gegen die Flut von Pornographie im Internet protestiert, durch die die Kinder und Jugendliche sexuell verwahrlosen?
Aber das ist noch längst nicht alles.
In welcher Art Publikation würde man normalerweise vermuten, dass darin folgender Satz gedruckt steht: „Lustvolle Entdeckung des eigenen Körpers und der eigenen Genitalien, Zärtlichkeit und körperliche Nähe?“
Nein, diese Aussage habe ich nicht aus der Reklame für einen Sex-Ratgeber, -Roman oder -Magazin entnommen.
Dieser Satz steht in den „Richtlinien zur Sexualerziehung für die Schulen des Saarlandes“ und beschreibt eines der Themenbereiche für die Schüler in der 5. bis zur 7. Klasse.
Sie sehen selbst: Die öffentliche Debatte über „Sexismus“ ist verlogen, denn sie ignoriert die wichtigsten Opfer der Sexualisierung der Öffentlichkeit durch erotische Werbung, Medien und Internet: Die Kinder!
Die Kinder sind die Ersten, die von der Erotik- und Pornoflut geschützt werden müssen. Und dafür brauchen wird härtere Gesetze, die in der Lage sind, einen effektiven Jugendmedienschutz zu gewährleisten.
BILD: Buchtitel von Gersdorff: „Gender – was steckt dahinter?“ (Media-Maria-Verlag)
Vor allem muss gegen die Werbung vorgegangen werden, die nicht nur unsere Städte und Medien mit Erotik füllt, sondern auch die Porno-Industrie im Internet finanziert. Werbeeinnahmen sind der Kraftstoff, von dem die Internetpornographie lebt.
Und dass die übergriffigen und gender-gesättigten Sexualkunde-Lehrpläne für die Schulen Deutschlands eingestampft werden müssen, ist auch offensichtlich.
Unser Autor Mathias von Gersdorff aus Frankfurt leitet die Aktion „Kinder in Gefahr“ und berichtet aktuell auf dem Blog dieser Initiative: https://kultur-und-medien-online.blogspot.de/ + https://charismatismus.wordpress.com/201...ung-der-kinder/
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