Feministen schweigen wenn Vergewaltiger ein Muslim war 22. November 2017 0
„Mich hat fast der Schlag getroffen, als ich den Hashtag gesehen habe. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Die Emanzipation kann nicht durch Denunziation stattfinden, das widerspricht den Werten unserer Zivilisation. Schuld wird nicht durch soziale Netzwerke, sondern durch die Justiz festgestellt. Ohne Beweise zu beschuldigen, bedeutet einen zivilisatorischen Rückschritt. Die Feministen verstummen nur vor dem Islam.“ Alain Finkielkraut, Soziologe, ehemaliger 68er, gemäßigter Kritiker des Multikulturalismus und Mitglied der Académie française, vor zwei Tagen gegenüber der Tageszeitung Le Figaro zu der im Gefolge der Weinstein-Affäre (siehe auch) entstandenen Kampagne Männer nicht vor Gericht, sondern in sozialen Netzwerken wegen sexueller Belästigung anzuklagen. Im angelsächsischen Raum nennt sich die Twitter- und Facebook-Kampagne #MeToo (Ich auch), im französischsprachigen Raum #BalanceTonPorc (Nenn dein Schwein), in Italien #Quellavoltache (Damals als), nur im sprachvergessenen deutschen Sprachraum machten sich die Feministinnen nicht einmal die Mühe, einen eigenen Kampagnennamen zu entwickeln. Englisch genügt ihnen.
In Frankreich sitzt jeder dritte Gefangene wegen Sexualstrafdelikten ein, weshalb nicht behauptet werden könne, die Justiz bleibe untätig, so Finkielkraut. Nun aber „werden die Zahlen aufgebläht, und man versucht die Unterscheidung zwischen einem gescheiterten Annäherungsversuch und physischer Aggression abzuschaffen“. Der Soziologe sieht darin den bisher letzten Schritt einer Entwicklung, die mit der Scheidung und der Abtreibung begonnen wurde, sich im Kampf um „gleichen Lohn“ fortsetzte und nun mit der Zulassung der künstlichen Befruchtung für Lesben und Single-Frauen (was Staatspräsident Macron vorhat) die „Abschaffung des Mannes“ vollziehen will.
Die Feministen, so Finkielkraut, seien bereit, jeden tatsächlichen oder vermeintlichen Mißbrauch eines Mannes, der weiß und christlich ist, zu denunzieren, fallen aber in völliges Schweigen, wenn es sich um einen Muslim handelt. „Ein Ziel der Kampagne #BalanceTonPorc ist es, Köln zu verstecken, die Chapelle Pajol zu verstecken, die Gaststätten von Sevran oder Rilleux-la-Pape zu verstecken, in denen Frauen keinen Zutritt haben.“
Text: Andreas Becker Bild: Tempi
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