Christlicher Friedhof von Aden zerstört Islamisten schänden Gräber ihrer Opfer 23. November 2017 0
(Sanaa) In den vergangenen Tagen wurde der christliche Friedhof im jemenitischen Aden geschändet. Der Vandalenakt richtete sich auch gegen die Gräber der Missionarinnen der Nächstenliebe, die bei einem Angriff des Islamischen Staates (IS) ermordet wurden.
Am 4. März 2016 griffen Dschihadisten die Niederlassung der Ordensfrauen des von Mutter Teresa gegründeten, katholischen Frauenordens in Aden an. Die Schwestern betreuten dort ein Alten- und Pflegeheim. Eine der fünf Schwestern überlebte, weil sie gerade auswärts war. Die anderen vier Schwestern wurden ermordet, ebenso zwölf Laien, die in der Niederlassung lebten oder arbeiteten. Ihr kurz zuvor an das Mutterhaus verschickter Brief wurde zu ihrem geistlichen Vermächtnis.
Die ermordeten Missionarinnen der Nächstenliebe P. Tom Uzhunnalil, ein indischer Salesianer, der die Ordensfrauen betreute, wurde von den Terroristen entführt. Erst nach 18 Monaten kam er am vergangenen 12. September durch diplomatische Vermittlung des Omans und Indiens wieder frei.
Die Nachricht von der Grabschändung berichtete Msgr. Paul Hinder, ein Schweizer Kapuziner, der als Apostolischer Vikar die bischöfliche Jurisdiktion auf der arabischen Halbinsel ausübt.
Im März 2015 konnten die schiitischen Rebellen die Hauptstadt Sanaa einnehmen. Seither ist Aden Sitz der Regierung von Staatspräsident Abed-Rabbo-Mansur Hadi. 2015 wurde auch die letzte christliche Kirche des Jemens zerstört.
Die wirtschaftliche, soziale und humanitäre Lage im Jemen „ist dramatisch“, so Bischof Hinder gegenüber AsiaNews.
„Die Angreifer, deren Identität vorerst unbekannt bleibt, haben die Kreuze beschädigt und die Grabsteine umgestoßen“, so der Bischof. Bischof Hinder betonte die Schändlichkeit einer Friedhofsschändung. https://www.katholisches.info/2017/11/is...er-ihrer-opfer/ Text: Giuseppe Nardi Bild: AsiaNews
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