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  • 27.12.2017 00:48 - Franziskus spricht über das Leben und die Familie, und niemand hört zu...Dafür gibt es einen Grund, und der ist Franziskus
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Dafür gibt es einen Grund, und der ist Franziskus

Franziskus spricht über das Leben und die Familie, und niemand hört zu
27. Dezember 2017




Warum wird der Papst von den Medien nicht gehört, wenn er für das Lebensrecht und die Familie spricht? Vielleicht, weil er es selbst so will. Franziskus im Bild mit der Abtreibungs- und Euthanasielobbyistin Emma Bonino. Mit ihr gibt es Pressephotos. Franziskus nannte sie eine „ganz Große“.

(Rom) Wenn Papst Franziskus über das Leben und die Familie spricht, ob über das Lebensrecht der ungeborenen Kinder oder das Lebensende, ob über die Schönheit des Ehebundes zwischen einem Mann und einer Frau oder der Notwendigkeit, daß Kinder einen Vater und eine Mutter brauchen, „hört ihm niemand zu, und das hat seinen Grund“, so der Vatikanist Sandro Magister.

„Verzeiht mir“ – Wenn Franziskus sieht für die kirchliche Lehre fast entschuldig
Beim Papstbesuch in Turin, als dort 2015 das Grabtuch Jesu Christi ausgestellt wurde, sagte er zu den Jugendlichen:

„Seid keusch, seid keusch!“

Franziskus entschuldigte sich fast dafür, daß er ihnen so etwas sagte:

„Verzeiht mir, wenn ich euch etwas sage, das ihr nicht erwartet habt, aber ich bitte euch: Gebt euch Mühe, die Liebe keusch zu leben.“


Biefmarke mit Franziskus (Italien)

„Papst Franziskus ist auch das“, so der Vatikanist Magister in einem Artikel für das Wochenmagazin L’Espresso, den er mit einigen Ergänzungen auch auf seinem Blog Settimo Cielo veröffentlichte. Die gedruckte Fassung erschien in derselben Ausgabe, in der ein Journalistenkollege Magisters, den „neuen Skandal“ um den Papst-Vertrauten Oscar Kardinal Rodriguez Maradiaga enthüllte.

In Turin sprach Franziskus wie seine Vorgänger und ermahnte die Jugendlichen, daß Christen einen anderen Lebensstil vor Augen haben sollten als die Welt. Junge Christen hätten sich auch in ihren Moralvorstellungen und in ihrem Handeln von ihren Gleichaltrigen zu unterscheiden und diesen Vorbild zu sein. Der regierende Papst sprach im Schatten des Grabtuches Christi auch ein Thema an, das nicht zu seinen Schwerpunkten gehört, wie er selbst betonte. Er kritisierte die Plage der Abtreibung:

„Kinder werden ausgegrenzt, weil sie nicht gezeugt oder bereits vor der Geburt getötet werden.“

Großer Applaus, doch kein Niederschlag in den Medien

Doch in den meinungsmachenden Medien, jenen, die in der öffentlichen Diskussion den Ton angeben, wurde kaum darüber berichtet. Die Massenmedien verschweigen Aussagen oder spielen sie herunter, in denen Franziskus vom Bild eines Papstes abweicht, der angeblich in allen Fragen, die bis vor kurzem undenkbar waren, sehr nachsichtig, „aufgeschlossen“ und „modern“ ist. Konkret geht es dabei um die „nicht verhandelbaren Werte“, wie Papst Benedikt XVI. sie benannt hatte, um Marksteine in den Boden zu rammen und eine Linie zu ziehen, die nicht überschritten werden dürfe.

Eine Linie, über die es keine Verhandlungen geben kann, weil es um Leben und Tod von Individuen und um die Grundlage der Menschheit geht. Das Überschreiten der Linie bedeutet, daran ließ Benedikt keine Zweifel, Zerstörung von Menschenleben, aber auch eine grundsätzliche Gefährdung der Menschheit an sich.

Papst Franziskus nahm bereits mehrfach, wenn auch mit anderer Wortwahl, zu den nicht verhandelbaren Grundsätzen Stellung. In die großen Schlagzeile brachte er es damit nie, obwohl er dort so präsent ist.


Papst vor dem Europäischen Parlament (2014)

Vor dem Europäischen Parlament in Straßburg kritisierte er im November 2014 die „Wegwerf-Kultur“, die „Menschen wie Objekte behandelt, deren Empfängnis, Gestaltung und Brauchbarkeit man programmieren und sie dann wegwerfen kann, wenn sie nicht mehr nützlich sind, weil sie schwach, krank oder alt geworden sind.“ Damit meinte er auch die „versteckte Euthanasie“, wie er es nennt.

Blickt man in die Medienberichte jener Zeit, findet sich nichts davon oder nur ganz wenig. Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments zollten ihm nicht nur Höflichkeitsapplaus, sondern kräftige Zustimmung. Der Applaus kam von einem Parlament, dessen Mehrheit gesellschaftspolitisch so weit links steht, daß sie in ethischen Fragen einer erschreckender Abgrund von den christlichen Positionen trennt. Es ist ein Parlament, dessen zahlenmäßig größte, fraktionsübergreifende Lobbygruppe die der Homosexuellen ist.

Dem Papst wurde begeistert applaudiert und gleichzeitig wurde auch schon archiviert, was er gesagt hatte. Hingehört hatte von ihnen wohl kaum jemand wirklich.

Die päpstliche Verurteilung der Euthanasie, die zum Türöffner wurde
Im vergangenen November, so Magister, erging es Franziskus nicht anders, als er sogar Pius XII. zitierte, um die Euthanasie zu verurteilen. Die „Leitmedien“ interpretierten die Worte hingegen als „Öffnung“ gegenüber einem Thema, das für die Kirche bisher Tabu war, weil das Leben eines Menschen für sie heilig ist.

Zwei Wochen später sprach Franziskus in Santa Marta bei seinen morgendlichen Predigten zweimal vom „ideologischen Kolonialismus“. Ein Wort, das er bereits früher geprägt und mehrfach verwendet hatte. Die „ideologische Kolonialisierung“ erhebe den Anspruch, so der Papst, den Unterschied zwischen den Geschlechtern, zwischen Mann und Frau auszulöschen. Ein Angriff wider die Natur von einem Ausmaß, wie ihn die Menschheitsgeschichte noch nicht gesehen hat. Die mediale Aufmerksamkeit blieb auch diesen Worten versagt.

Im vergangenen Jahr hielt sich Franziskus zu einem Pastoralbesuch in Georgien auf, einem alten, christlichen Land ostkirchlicher Prägung. Dort kritisierte er die Gender-Ideologie sogar als „Weltkrieg zur Zerstörung der Ehe“. Es gehe nicht mehr um einen Krieg zwischen Völkern, um ein Volk zu besiegen, auszulöschen oder zumindest zu knechten, also in seiner Entwicklung zu kontrollieren und einzuschränken, sondern um einen Krieg gegen die Menschheit als ganze im Namen der Menschheit.

Applaus und nochmals Applaus: Wie kann das sein?
Alle diese Mahnungen glitten an den tonangebenden Kreisen ab, als seien sie von Franziskus nie ausgesprochen worden. Ihm wurde von jenen Kreisen, die er ermahnte und kritisierte, vorher wohlwollender Applaus gezollt und nachher, so als wäre nichts gewesen.

Wie kann das sein?

Diese Frage stellte sich auch der Vatikanist Sandro Magister.

„Die Presse wird ihre Schuld daran haben. Es ist aber wirklich paradox, daß das genau einem Papst wie Jorge Mario Bergoglio passiert, dessen Beherrschung der Medien geradezu für unschlagbar gehalten wird.“


Papst Franziskus schon 2013 Mann des Jahres (Time)
Sein Kommunikationstalent, seine Fähigkeit, die Medienaufmerksamkeit auf sich zu ziehen, den Ton zu treffen und den Gestus zu finden, der die Medien bewegt, galt schon wenige Tage nach einer Wahl als Phänomen. Ist es also denkbar, daß genau ihm jene Themen entgleiten, zu denen die Kirche eine andere Position vertritt als der vorherrschende Zeitgeist?

Benedikt XVI., der kein solches Medientalent besaß, dafür aber ein Lehrmeister war, der der Welt etwas zu sagen hatte und dies auf ungewöhnlich, ja selten klar verständliche Art und Weise tat, fand genau zu diesen Themen mediales Gehör, stieß dabei aber auf den erbitterten Widerstand des Mainstream, der ihn acht Jahre lang mit Grimm bekämpfte, bis er erschöpft und entmutigt war. Seinen Amtsverzicht begründete er auch damit, der Meinung zu sein, alles gesagt zu haben, was zu sagen war, aber kein Gehör gefunden zu haben.

Der deutsche Papst fand auf eine ganz andere Weise kein Gehör zu den nicht verhandelbaren Werten, als es Papst Franziskus findet. Der Hauptunterschied liegt vor allem in der generellen Akzeptanz. Benedikt XVI. wurde angefeindet, Franziskus ist umjubelt. Der Eindruck, der von den beiden so verschiedenen Päpsten entstanden ist, könnte unterschiedlicher kaum sein: Benedikt widersprach den dominanten Kreisen und ihrem Denken, und sie wußten das.

Franziskus widerspricht ihnen auch, wie die genannten Beispiele zeigen, und dennoch ist der Eindruck, als stünde er, das Kirchenoberhaupt, – „endlich“, wie manche auch in der Kirche meinen – im Einklang mit der Welt.

„Ein magischer Moment“


Sanchez Sorondo
Sein politischer Arm, Kurienbischof Marcelo Sanchez Sorondo – ein Landsmann, der einer der ältesten und vornehmsten Familien Argentiniens entstammt, diese Herkunft aber offenbar abstreifen möchte –, brachte es am vergangenen 19. Juli an der Katholischen Universität Valencia wie folgt auf den Punkt:

„Die Menschheit erlebt derzeit einen magischen Moment, weil zum ersten Mal das Lehramt des Papstes, das dem Evangelium folgt, mit dem Lehramt der Vereinten Nationen übereinstimmt.“

Liegt es also gar an Papst Franziskus selbst, daß er zu manchen Themen gehört und zu anderen überhört wird? Magister formuliert die Sache so:

„Außer man zieht in Betracht, daß er selbst als erster will, daß diese seine Stellungnahmen keinen Widerhall finden und vor allem seinen Ruf als Papst im Gleichschritt mit der Zeit nicht beschädigt.“

Und weiter:

„Eines ist sicher: Der epische Zusammenprall zwischen Johannes Paul II. und der Moderne oder zwischen Benedikt XVI. und der ‚Diktatur des Relativismus‘ ist etwas, was Papst Franziskus auf keinen Fall wiederbeleben will. Er ist sehr froh darüber, daß sein Pontifikat im beruhigenden Licht des ‚Wer bin ich, um zu urteilen‘ gelesen wird, und daß folglich keines seiner gesprochenen oder geschriebenen Worte zu diesen spaltenden Themen für endgültig oder definitorisch genommen wird, sondern harmlos und modellierbar der Willkür eines jeden überlassen ist.“

So Magister.

„Die Geschicklichkeit Bergoglios“ mit Gesten Worte zu neutralisieren
Dieser Grundtenor im Umgang mit seinen Worten sei der Geschicklichkeit Bergoglios geschuldet, so der Vatikanist, inhaltlich unverfängliche Gesten zu setzen, die weit größere Medienwirkung entfalten als Worte.


Franziskus: Kein Bild mit Kim Davis

Als er vor zwei Jahren, am Ende seines USA-Besuches, in der Apostolischen Nuntiatur in Washington Besucher empfing, fanden sich ganz unterschiedliche Personen ein. Da war einmal Kim Davis, eine evangelikale Christin, die Standesbeamtin im Staat Kentucky war. Davis hatte sich nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofes zugunsten der „Homo-Ehe“ geweigert, die Homo-Politik des damaligen, linken US-Präsidenten Barack Obama mitzutragen und Anträge von Homosexuellen auf Eheschließung abgelehnt. Wegen Amtsunterlassung wurde sie dafür sogar verhaftet und einige Tage ins Gefängnis gesperrt. Sie wurde zum Symbol jener USA, für die das Christentum und die natürliche Ordnung kein Spielball ideologischer Experimente ist.

Die County-Sekretärin wurde von Franziskus wenige Minuten empfangen, doch die Begegnung vor der Öffentlichkeit geheimgehalten. Als Davis selbst die Begegnung vom 24. September 2015 bekannt machte, bestritt der Vatikan anfangs sogar das Treffen. In der Öffentlichkeit wurde damit erst recht eines unzweideutig klar:

Wie auch immer Kim Davis auf die Besucherliste gekommen war – offenbar auf Wunsch der Amerikanischen Bischofskonferenz –, Papst Franziskus und seine Entourage waren alles andere als glücklich darüber. Mit Kim Davis und ihrem Kampf für die richtige Sache wollte Franziskus nicht in Zusammenhang gebracht werden. Die kleine Standesbeamtin aus der tiefsten Provinz konnte die Beziehungen zum mächtigen, linken Mainstream stören, der damals von Obama im Weißen Haus vertreten wurde. Genau das wollte die päpstliche Umgebung vermeiden. Als der Vatikan das Treffen doch zugeben mußte, wurde es zugleich bis zur Unkenntlichkeit heruntergespielt.


Franziskus: Gruppenbild mit Homo-Paar
Ganz anders erging es zur selben Zeit einem ehemaligen Schüler von Papst Franziskus, der ebenfalls in die Nuntiatur nach Washington eingeladen wurde. Während mehrere Dutzend Personen, darunter Kim Davis, dem Papst nur kurze Höflichkeitsgrüße übermitteln konnten, obwohl sie Anliegen im Gepäck hatten von der Größe der brennendsten Auseinandersetzungen der Zeit, gab es nur eine einzige, wirkliche „Audienz“. Sie wurde einem „alten Schülers mit dessen Familie“ gewährt, wie der damalige Vatikansprecher Pater Federico Lombardi SJ erklärte.

Bei dem „alten Schüler“ handelte es sich um den Homosexuellen Yayo Grassi und bei „dessen Familie“ um seinen homosexuellen „Ehepartner“ aus Indonesien.

Während die anderen Besucher mit wenigen Momenten, ohne Pressephoto und ohne Presseerklärung und im Fall von Kim Davis sogar mit Verleugnung abgespeist wurden, wurde das Homo-Paar öffentlich ins Bild gesetzt. Das Bild des Papstes mit dem Homo-Paar wurde vom Vatikan veröffentlicht und sagte mehr als tausend Worte.

Wortlos signalisierte es, daß Papst Franziskus das umstrittene und jahrelang umkämpfte „Homo-Ehe“-Urteil des Obersten Gerichtshofes der USA (und damit generell) gutzuheißen schien. So war es offensichtlich auch gewollt. Das Bild stach alle Worte aus, die Papst Franziskus bei anderer Gelegenheit mehr oder weniger deutlich in eine andere Richtung gesprochen hatte.

„Der Papst hütet sich, auch nur ein Wort der Unterstützung zu sagen“


Blitzbegegnung im Juni 2014 mit Ludovine de la Rochère (Manif pour tous)

Umgekehrt ließ Papst Franziskus nicht nur Kim Davis, die Symbolgestalt des US-Widerstandes gegen den linken Mainstream im Regen stehen. Er ließ vielmehr Millionen von Menschen, die Straßen und Plätze füllten, um mit Massenkundgebungen für die Ehe und die Familie und gegen die Abtreibung und die Gender-Ideologie zu demonstrieren, im Regen stehen. So geschehen in Paris mit Manif pour tous, so geschehen in Rom mit dem Family Day, so geschehen in anderen Ländern vor allem in seinem Lateinamerika, etwa in Mexiko, in Peru und Ecuador.

„Papst Franziskus hütetet sich, auch nur ein Wort der Unterstützung zu sagen“, so Magister.

Erst recht protestierte er mit keinem Wort gegen die mit großer Arroganz und Willkür erzwungenen Siege der Gegenseite. Magister dazu:

„Als im Mai 2015 in Irland das Ja zur Homo-Ehe siegte, überließ Franziskus Kardinal Pietro Parolin, dem Staatssekretär, die Ehre, dieses Ergebnis als ‚Niederlage der Menschheit‘ zu bezeichnen und den Vorwurf des Obskurantismus, der als Reaktion nicht ausbleiben konnte, auf sich zu ziehen.“

Papst Franziskus ist es also selbst, der an seinem Image, an einem bestimmten Image feilt. Es sind nicht nur die Medien, die ein bestimmtes Bild zeichnen und Teile unbeachtete unter den Tisch fallenlassen.

Magisters Resümee:

„Kurzum, wo immer und sobald ein politischer und kultureller Kampf für oder gegen die Bekräftigung neuer Rechte aufflammt, verstummt Papst Franziskus. Zu diesen Themen spricht er hingegen weit ab vom Kampfgeschehen an Orten und zu Gelegenheiten, die am sichersten vom Angriff geschützt sind. Die traditionelle Lehre der Kirche bewahrt er auf diese Weise, wie in einem Luftschutzbunker.“

Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va/MiL/InfoVaticana/Tempi (Screenshots)

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