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  • 31.01.2018 00:21 - Werft ihn sofort raus“ - das wird hier gesagt....Papst Franziskus und eine Geschichte
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Werft ihn sofort raus“ - das wure hier gesagt....Papst Franziskus und eine Geschichte

China: Wer spielt im Vatikan ein Doppelspiel?
30. Januar 2018

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Papst Franziskus: Nicht nur Kardinal Zen wird sich derzeit die Frage stellen, wer im Vatikan in der China-Agenda ein Doppelspiel spielt. Der argentinische Journalist Omar Bello legte 2013 eine Biographie über den wahren Franziskus, als dessen Freund und Vertrauter er sich bezeichnete.
Nicht nur Kardinal Zen wird sich derzeit die Frage stellen, wer im Vatikan in der China-Agenda ein Doppelspiel spielt. Der argentinische Journalist Omar Bello legte 2013 eine Biographie über den „wahren Franziskus“ vor, als dessen „Freund und Vertrauter“ er sich bezeichnete.
(Rom) Kardinal Joseph Zen schilderte in einem gestern von ihm veröffentlichten Brief die jüngsten Ereignisse um die Situation der chinesischen Kirche und das Verhältnis zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China. Er enthüllte, daß im Vatikan jemand ein doppeltes Spiel spielt.

Der Kardinal ist entsetzt darüber, daß eine „vatikanische Delegation“ in China unterwegs ist, um rechtmäßige Bischöfe aufzufordern, ihren Platz für unrechtmäßige und exkommunizierte Bischöfe zu räumen.

Nachdem im Oktober 2017 ein Bischof eine schriftliche Aufforderung aus Rom erhalten hatte, zugunsten eines exkommunizierten Bischofs zurückzutreten, schrieb Kardinal Zen besorgt Papst Franziskus einen Brief, ohne Antwort zu erhalten.

Kurienerzbischof Savio Hon, von Kardinal Zen gebeten, informierte Papst Franziskus daraufhin im Herbst 2017 persönlich. Der Papst war erstaunt, schien von nichts zu wissen und versicherte, die Sache zu studieren.

Im Dezember war dann jedoch eine „vatikanischen Delegation“ in der Volksrepublik China unterwegs und wiederholte „im Namen des Heiligen Stuhls“ die Rücktrittaufforderung zugunsten unrechtmäßiger Bischöfe.

Wer spielt in Rom welches Spiel?
Noch besorgter bestieg Kardinal Zen selbst ein Flugzeug und flog nach Rom, wo er Papst Franziskus am 10. Januar am Rande der Generalaudienz persönlich mehrere Schreiben übergab. Der Papst ließ ihn darauf rufen und das Anliegen vortragen. Der Papst versicherte ihm, nach der Begegnung mit Kurienerzbischof Hon Anweisung gegeben zu haben, „keinen zweiten Fall Mindszenty“ zu schaffen.


Joseph Kardinal Zen
Gestern machte Kardinal Zen diese Antwort von Papst Franziskus öffentlich, „auch auf die Gefahr hin beschuldigt zu werden, die Verschwiegenheitspflicht zu brechen“.

Der Kardinal wird wissen, warum er einen so eklatanten Schritt setzte.

Es steht nämlich die Frage im Raum, wer eine „vatikanische Delegation“, mutmaßlich angeführt von Kurienerzbischof Claudio Maria Celli, mit dem Auftrag nach Peking entsendet hat, im Namen des Heiligen Stuhls, also des Papstes, rechtmäßige Bischöfe aufzufordern, zugunsten von unrechtmäßigen und exkommunizierten Bischöfen das Feld zu räumen.

Aufgrund der bisherigen Amtsführung fällt es schwer, anzunehmen, jemand könnte es wagen, hinter dem Rücken des Papstes und sogar gegen dessen ausdrücklichen Willen („Ich habe ihnen gesagt, keinen neuen Fall Mindszenty zu schaffen!“) eine eigene China-Politik zu betreiben und potentiell die dortige Untergrundkirche zu gefährden.

Der Seitenhieb des Vatikans
Indem Kardinal Zen die Antwort des Papstes gestern öffentlich machte, versucht er dem Doppelspiel einen Riegel vorzuschieben, wer immer ein solches im Vatikan gespielt hat, und sei es der Papst selbst.

Erklärung von Vatikansprecher Greg Burke zu ChinaEine Bestätigung kam heute aus dem Vatikan. Das vatikanische Presseamt „bedauerte“ die Enthüllungen von Kardinal Zen. Die internationale Presseagentur Associated Press (AP), deren Bericht weltweit zahlreiche Medien übernehmen und wahrscheinlich verstärken werden, rückte den Kardinal in die Ecke eines Gegners der „Öffnungen“ von Papst Franziskus gegenüber Peking. Die Handhabe dafür lieferte das vatikanische Presseamt. Mit „Verwunderung und Bedauern“ habe man zur Kenntnis genommen, daß „Personen der Kirche (…) die Verwirrung und Polemik fördern“.

Ein heftiger Seitenhieb gegen Kardinal Zen, der namentlich zwar nicht genannt wurde, dafür aber – obwohl Kardinal der Kirche – zu einer „Person der Kirche“ degradiert wurde.

Vatikansprecher Greg Burke lehnte es zudem ab, den Bericht von AsiaNews „zu kommentieren oder zu bestätigen oder zu dementieren“. AsiaNews hatte am 22. Januar mit einem ausführlichen Hintergrundbericht und unter Berufung auf Kardinal Zen und weitere chinesische Quellen enthüllt, daß rechtmäßige Bischöfe „im Namen des Heiligen Stuhls“ zum Rücktritt gedrängt werden, um unrechtmäßigen, exkommunizierten Bischöfen Platz zu machen.

Wurde Erzbischof Hon für die neue China-Politik aus Rom wegbefördert?
Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse zeigt sich auch die Ernennung von Kurienerzbischof Savio Hon zum Apostolischen Nuntius in Griechenland in einem anderen Licht. Msgr. Hon ist nicht nur Chinese, sondern auch Salesianer wie Kardinal Zen.

Erzbischof Savio Hon
Erzbischof Savio Hon
2010 war er von Papst Benedikt XVI. zum Sekretär der römischen Kongregation für die Evangelisierung der Völker ernannt worden. Die Ernennung wurde in direktem Zusammenhang mit der China-Politik des Heiligen Stuhls gesehen worden. 2016 wurden ihm Aufgaben außerhalb des Vatikans übertragen, so jene als Apostolischer Administrator des Erzbistums Agaña auf Guam, weil gegen den dortigen Erzbischof ermittelt wurde. Eine Aufgabe, für die es nicht der Nummer Zwei einer römischen Kongregation bedurfte.

Am 28. September 2017 ernannte Papst Franziskus den chinesischen Salesianer überraschend zum Apostolischen Nuntius in Griechenland. Die Entscheidung war deshalb überraschend, weil der damals fast 67 Jahre alte Hon, nie zuvor für den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls tätig war und auch über keine diplomatische Erfahrung verfügte.

Einen Monat später, am 26. Oktober, erhielt der rechtmäßige Bischof Peter Zhuang von Shantou die schriftliche Rücktrittsaufforderung aus dem Vatikan.

Für die Volksrepublik China ist in Rom die Kongregation für die Evangelisierung der Völker zuständig, deren Nummer Zwei der mit den Verhältnissen in China bestens vertraute Msgr. Hon war. Ein chinesischer Gesprächspartner ist überzeugt, daß der Salesianer durch die Ernennung zum Nuntius aus dem Vatikan wegbefördert wurde, weil er „nie diese Politik unterstützt“ hätte.

Der Mann, dem Bergoglio ein neues Auto schenkte
Der wahre FranziskusIm Zusammenhang mit den jüngsten Ereignissen in China soll eine Episode in Erinnerung gerufen werden, die jeder selbst bewerten soll.

Als Kardinal Bergoglio im März 2013 zum Papst gewählt wurde, veröffentlichte der argentinische Journalist und studierte Philosoph Omar Daniel Bello die Biographie „El verdadero Francisco“ (Der wahre Franziskus, Ediciones Noticias, Buenos Aires 2013). Bello, der sich selbst als „Freund und Vertrauten“ von Kardinal Bergoglio bezeichnete und als „der Philosoph, der Bergoglio am besten kennt“, beschrieben wurde, kam im März 2015 bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

Auf den Seiten 36/37 seines Buches schilderte er folgende Begebenheit:

„Du mußt ihn sofort rauswerfen!“, verlangte Bergoglio mit lauter Stimme. Die Wände zitterten. „Keinen Tag länger hat dieser Typ hierzusein. Hast du verstanden?“

Er bezog sich auf einen Mitarbeiter der Kurie, den er nicht ausstehen konnte.

„Wirf ihn mir sofort raus! Verstanden?“

„Er wird aber mit Ihnen sprechen wollen …“, antwortete einer der Ökonomen.

„Ich habe gesagt, du sollst ihn rauswerfen. In welcher Sprache rede ich?“

„In Ordnung, Monseñor, wir werden ihn sofort rauswerfen…“

Nach der Entlassung bat der betroffene Mitarbeiter um ein Gespräch mit dem Kardinal, und es wurde ihm sofort und ohne Fragen gewährt.

„Aber ich habe nichts davon gewußt, mein Sohn, ich bin völlig überrascht …“, versicherte ihm Kardinal Bergoglio, als der „Rausgeworfene“ ihm seine Sorgen vorbrachte.

„Warum haben sie dich rausgeworfen? Wer war das?“

Der Mann verließ das Arbeitszimmer des Kardinals ohne Arbeit, aber mit einem nigelnagelneuen Auto als Geschenk. Er war davon überzeugt, daß Bergoglio ein Heiliger ist, getrieben von Umständen, die er nicht kontrollieren kann, und umgeben von einer Horde bösartiger Assistenten. Die Geschichte dieser Entlassung wird auch von den Sicherheitsleuten der Kurie von Buenos Aires bestätigt.

https://www.katholisches.info/2018/01/ch...in-doppelspiel/

Text: Giuseppe Nardi
Bild: AsiaNews

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