Fünf Jahre Papst Franziskus - Die Bilanz von Antonio Socci
„Wahrscheinlich das katastrophalste Pontifikat der Kirchengeschichte“ 14. März 2018 0
Nach fünf Jahren Papst Franziskus zieht Antonio Socci eine negative Bilanz. Papst Bergoglio „demütigt die Christen“, erzeugt Verwirrung und Orientierungslosigkeit und ersetze die Botschaft Christi durch die Obama-Agenda.
Niedergang der religiösen Praxis, Ermutigung der Masseneinwanderung, Kapitulation in Ethik-Fragen, Verbrüderung mit dem Islam: „Die Früchte des Bergoglionismus sind sehr schlecht.“
Eine Bilanz von Antonio Socci*
Um diese fünf Jahre des argentinischen Papstes bewerten zu können, ist ein Maßstab anzulegen, den Jesus selbst aufstellte:
„Ein guter Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. (…) An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ (Mt 7,17-20).
Antonio Socci: „Wahrscheinlich das katastrophalste Pontifikat der Geschichte“
Welche Früchte bringt der Bergoglionismus hervor? Gerne würde ich sagen „gute“, aber leider sind es sehr schlechte.
Vor allem haben wir da einen Niedergang der religiösen Praxis, überall, aber besonders auf am bergoglianischten Kontinent, in Südamerika, und im Land mit dem bergoglianischsten Episkopat, in Deutschland.
Wir können uns auch spezifische Fälle anschauen, indem wir zum Beispiel die beiden Hauptakteure der Wahl Bergoglios hernehmen: Kardinal Danneels (ehemaliger Primas von Belgien) und Kardinal Maradiaga (Noch-Primas von Honduras). Wir werden feststellen, daß die Kirche in diesen Ländern – ob jene Danneels in Belgien oder die Maradiagas in Honduras – untergeht. Es genügt, zu sagen, daß in Honduras innerhalb von 20 Jahren die Zahl jener, die sich selbst als Katholiken bezeichnen, von 76 Prozent auf 47 Prozent eingebrochen ist. Und im Erzbistum Brüssel gab es, als Danneels emeritiert wurde, noch vier (!) Seminaristen. Wohlgemerkt, in einer Stadt mit mehr als einer Million Einwohnern.
Linie des Scheiterns
Im übrigen, um zu begreifen, daß die von ihnen gepredigte und von Bergoglio verkörperte Linie, die schlechteste ist, hätte ein Blick nach Argentinien und auf die Entwicklung genügt, seit er dort Erzbischof von Buenos Aires und Primas des Landes wurde. Von 1999 bis 2014 ist die Zahl der Seminaristen in diesem so großen Land von 1.500 auf 827 zurückgegangen. Eine geistliche Katastrophe. Die Berufungen (eine Zunahme von 17,4 Prozent) und die Zahl der Christen wachsen hingegen auf dem schwarzen Kontinent von Kardinal Robert Sarah: Von 2004 bis 2015 gab es dort eine Zunahme der getauften Katholiken um 19,4 Prozent, die von 186 auf 222 Millionen zugenommen haben.
Es ist kein Zufall, daß sich der afrikanische Episkopat auf der Familiensynode durch Kritik an der Bergoglio-Revolution herausgehoben hat. Die Bischöfe haben sich gegen jede Öffnung zur Homosexualität und zur Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen ausgesprochen. Zudem widersetzt sich der afrikanische Episkopat seit Jahren der Massenmigration aus Afrika, die hingegen von Bergoglio unterstützt wird.
Es sind aber nicht nur die Statistiken, die eine Bilanz des Scheiterns beweisen. Es gibt noch etwas viel schwerwiegenderes, das sie nicht aufzeigen: die allgemeine Verwirrung der Katholiken, weil der Bergoglio-Vatikan sowohl in der Glaubenslehre als auch in der Seelsorge in ein gefährliches Schleudern geraten ist. Ich habe zwei Bücher über die Desaster dieses Pontifikats geschrieben. Eine solche Katastrophe läßt sich in wenigen Zeilen gar nicht zusammenfassen.
Im Kern kann gesagt werde, daß der argentinische Papst den von seinen Vorgängern abgesteckten Weg verlassen hat und sich die Agenda Obama zu eigen gemacht hat (unter dessen Präsidentschaft er Papst geworden ist). Das sind die drei Kernpunkte dieser Agenda:
Förderung der Massenmigration;
bedingungslose Kapitulation der Kirche in ethischen Fragen; Verbrüderung mit dem Islam.
Medienpropheten
Die Bergoglio-Kirche ist von der Verkündigung Christi, dem einzigen Retter, zur Verkündigung der „Menschenrechte“ in der Obama-Fassung übergegangen. Es findet eine „umfassende Überlagerung“ von anderen Organisationen und Realitäten, ideellen wie politischen, statt, wie Ernesto Galli della Loggia im Corriere della Sera bemerkte, „die nichts mit der Tradition der Kirche zu hat. Das beginnt bei den großen internationalen Agenturen wie der UNO und der Welternährungsorganisation FAO.“
Die Überlagerung betrifft, so Galli della Loggia, auch „laizistisch-progressive Komponenten“ und „das ausufernde öffentliche Gewicht einiger superreicher und supereinflußreicher Figuren ‚philantropischer Globalisten‘. Ich wüßte nicht, wie man sie anders nennen sollte, die vom Typ Soros oder Zuckerberg oder Bezos, die inzwischen zu richtigen Medienpropheten geworden sind: Sie haben nichts mit dem katholischen Christentum zu tun, sondern stehen diesem vielmehr ablehnend gegenüber“.
Der Scalfari-Papst
Diese Anpassung an die Macht impliziert die bergoglianische Notwendigkeit, die christustreuen Katholiken täglich als „Fundamentalisten“ zu „bombardieren“ (auch durch Vernichtung blühender Ordensfamilien wie der Franziskaner der Immakulata). Stattdessen werden als zu bewundernde Vorbilder Gestalten wie Emma Bonino, Giorgio Napolitano und Marco Pannella hingestellt.
Vor dem Horizont dieser Anpassung an die weltliche Macht sind auch andere, irritierende Fakten zu lesen wie die „Heiligsprechung“ Luthers (und das Projekt, die katholische Messe anzugreifen) oder die Kapitulation des Vatikans vor dem kommunistischen Regime Chinas mit lieben Grüßen an die im Stich gelassenen, verfolgten, chinesischen Katholiken. Ebenso wie die im Stich gelassenen Opfer der islamischen Regime.
Despotische Methoden
Daß die von Bergoglio angestrebten Projekte einer Kurienreform gescheitert sind, geben sogar die eifrigsten Bergoglianer zu. Heute herrscht jenseits des Tibers totale Verwirrung. Das gilt auch für die Irritation über die despotischen Methoden, die er anwendet. Schwerwiegender ist noch die geistliche Verwirrung des Volkes Gottes, das sich orientierungslos fühlt. Von den Hirten verraten. Auch unter den Kardinälen, die ihn gewählt haben, wachsen Unsicherheit und eine Alarmstimmung. So sehr, daß einer von ihnen, einer der bedeutendsten, in einem heftigen Wortwechsel mit dem Papst, der in die Medien gelangte, sogar laut wurde:
„Wir haben dich gewählt, um zu reformieren, nicht um alles zu zerstören!“
Wenn wir als Beurteilungskriterium die Treue zur Heiligen Schrift und zum beständigen Lehramt der Kirche anlegen, was vorrangige Pflicht eines jeden Papstes ist, dann ist das Pontifikat von Bergoglio wahrscheinlich das katastrophalste in der zweitausendjährigen Geschichte der Kirche.
*Antonio Socci, italienischer Journalist und Rektor der von der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt RAI und der Universität Perugia getragenen Hochschule für Journalismus (Centro Italiano di Studi Superiori per la Formazione e l’Aggiornamento in Giornalismo Radiotelevisivo, Perugia).
https://www.katholisches.info/2018/03/wa...chengeschichte/
Übersetzung: Giuseppe Nardi Bild: Libero/MiL (Screenshots)
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