Presseamt dementiert Manipulationsabsicht
Auf Vatileaks folgt Lettergate 16. März 2018 2 Der manipulierte Benedikt-Brief
Der manipulierte Benedikt-Brief: "Keine Manipulationsabsicht", sagt das vatikanische Presseamt. InfoVaticana fordert den Rücktritt von Msgr. Dario Edoardo Viganò (Rom) Die Manipulation des Briefes von Benedikt XVI., durch die er als Kronzeuge für die Güte der „Theologie von Papst Franziskus“ eingesetzt werden sollte, ist um ein Kapitel reicher.
Nachdem der Vatikanist Sandro Magister am 13. März nachgewiesen hatte, daß von den Vatikanmedien ein Teil des Benedikt-Briefes unterschlagen worden war, meldete Associated Press am 14. März, daß das vom Vatikan veröffentlichte Foto vom Benedikt –Brief manipuliert worden war.
Am 15. März dementierte nun die italienische Presseagentur ANSA, einen von Associated Press zitierten, anonymen Vatikansprecher. Dieser hatte unter Wahrung seiner Anonymität die Manipulation zugegeben und erklärt, der Vatikan habe nie die Absicht gehabt, den Brief vollständig zu veröffentlichen.
ANSA kontaktierte „zuständige Quellen beim Heiligen Stuhl“, die jede Manipulationsabsicht bestritten. „Niemand wollte etwas verstecken oder manipulieren.“ Und das manipulierte Foto? „Das Foto, von dem einige Medien sprechen, ist eindeutig ein künstlerisches Bild.“ Es habe die Schriftenreihe und den Brief Benedikts XVI. in einen ästhetischen Zusammenhang bringen, aber nichts manipulieren wollen. Wegen der „künstlerischen“ Gestaltungsabsicht des Fotografen, seien Teile schärfer und andere Teile unschärfer. Kurzum, reiner Zufall.
In der spanischen Fassung der ANSA-Meldung ist nicht von „zuständigen Quellen beim Heiligen Stuhl“ die Rede, sondern vom „Presseamt des Vatikans“.
„‘Niemand wollte irgend etwas verstecken oder manipulieren‘, antworten sie ANSA vom Presseamt des Vatikans.“
Es dauerte zwei Tage des Schreckens, bis sich im Vatikan daran machte, Ruhe in die Sache zu bringen.
Mit der jüngsten Erklärung nicht zufrieden gibt sich das spanische Nachrichtenportal InfoVaticana, das den Rücktritt von Msgr. Dario Edoardo Viganò als Präfekt des vatikanischen Kommunikationssekretariats fordert.
Das rief Reuters auf den Plan, neben AP eine der drei international führenden Nachrichtenagenturen. Ihr Rom-Korrespondent Philipp Pullella ist als Bergoglianer bekannt, der jeden, der Kritik an der Amtsführung von Papst Franziskus übt als „Ultrakonservativen“ zeichnet. Pullella versuchte heute der jüngsten Darstellung vatikanischer Stellen („alles ganz normal“, „keine Manipulation“) Gehör zu verschaffen. Allerdings schreibt auch Reuters von einem „Lettergate“ und stellt den Vorfall in eine Reihe mit Vatileaks. https://www.katholisches.info/2018/03/au...lgt-lettergate/ Text: Giuseppe Nardi Bild: InfoVaticana
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