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  • 22.03.2018 00:02 - Der Altar der Heilig-Kreuz-Kirche von Zweibrücken
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Der Altar der Heilig-Kreuz-Kirche von Zweibrücken...

Das andere Tier
21. März 2018


Sakralkunst: Das "andere Tier" auf dem Altar der Heilig-Kreuz-Kirche von Zweibrücken.

(Zweibrücken) Als „Lächerlichmachen“ der „heiligen Zelebrationsstätten (Altäre miteingeschlossen)“ kritisiert die traditionsverbundene Internetseite Messa in Latino manche Neugestaltung von Altarräumen. Beanstandet wird auch, was in diesem Zusammenhang an „Sakralkunst“ zu Geltung kommt. Als Beispiel wird der Altar der Pfarrkirche zum heiligen Kreuz in Zweibrücken genannt.


Bocksdarstellung auf dem Altar

Die Heilig-Kreuz-Kirche von Zweibrücken wurde im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil als Hallenkirche mit Vierungsturm und dem Grundriß eines lateinischen Kreuzes errichtet und 1879 geweiht. Am 14. März 1945 fiel sie einem alliierten Bombenangriff zum Opfer. Nur einige Teile der Außenmauern blieben stehen. Der Wiederaufbau erfolgte 1949/1950 als einfacher Wandpfeilersaal. 1959 kam ein Glockenturm dazu.

Im Geist der Nachkonzilszeit wurde auch das Presbyterium der Heilig-Kreuz-Kirche neugestaltet. Das liegt bereits einige Jahre zurück, ändert aber nichts an der von Messa in Latino gestellten Frage:

„Scheint ihnen das ein katholischer Altar zu sein? Mit einem gehörnten Bock?“

Und weiter:

„Man versucht es zu rechtfertigen, indem man sagt, es handle sich um das Lamm der Apokalypse … aber … die Darstellung ist geradezu zu sprechend…“

Motive der Johannes-Apokalypse


Auf der Internetseite der Pfarrei heißt es:

„1987/88 erfolgte eine gründliche Umgestaltung des Innenraums nach den Richtlinien des 2. Vatikanischen Konzils. Seitenaltäre, Kommunionbank und Kanzel verschwanden“.


…Vor der Zerstörung
Von solchen „Richtlinien“ findet sich in der Konzilskonstitution über die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium kein Wort.

Zum Altar schreibt die Pfarrei:

„Altar und Ambo sind das letzte größere Werk der Landstuhler Dominikanerin Burghildis Roth (1932-1987). Sie schuf noch die Modelle; der Guss erfolgte in der Metallgießerei Becker in Pirmasens. Auf den vier Sichtflächen des quadratischen Altars sind Motive der Johannes-Apokalypse dargestellt. Auf der Nordseite sehen wir Menschen in der Drangsal, Gesicht und Hände nach Jesus (durch ein gekröntes Auge dargestellt) ausgerichtet. Auf der Ostseite befindet sich das Lamm als Symbol Christi über den siebzehn Zonen, in die im Zuge der Pfarrerneuerung die Pfarrgemeinde eingeteilt worden war.“


Das „andere Tier“

Die Ikonographie kennt eine Vielzahl von Darstellungen des apokalyptischen Lammes, aber man wird lange suchen müssen, um eine vergleichbar ambivalente wie die behauptete Widderdarstellung auf dem Altar der Heilig-Kreuz-Kirche zu finden.

In der Offenbarung des Johannes wird im fünften Kapitel das Lamm beschrieben:

„Und ich sah: Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm; es sah aus wie geschlachtet und hatte sieben Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind.
Das Lamm trat heran und empfing das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß. […]
Sie riefen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, / Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, / Kraft und Ehre, Herrlichkeit und Lob“ (Offb 5,6ff).“

In den Kapitel 12-14 der Geheimen Offenbarung wird der Kampf Satans gegen die Menschheit geschildert. Im dreizehnten Kapitel heißt es:

„Und ich sah: Ein anderes Tier stieg aus der Erde herauf. Es hatte zwei Hörner wie ein Lamm, aber es redete wie ein Drache. Die ganze Macht des ersten Tieres übte es vor dessen Augen aus. Es brachte die Erde und ihre Bewohner dazu, das erste Tier anzubeten, dessen tödliche Wunde geheilt war. […] Es verwirrte die Bewohner der Erde durch die Wunderzeichen, die es im Auftrag des Tieres tat […] und bewirkte, daß alle getötet wurden, die das Standbild des Tieres nicht anbeteten“ (Offb 13,11ff).

Ein Vergleich der beiden Beschreibungen läßt keinen anderen Schluß zu, da laut Angaben der Pfarrei unter Berufung auf Burghildis Roth „Motive der Johannes-Apokalypse“ abgebildet sind: Auf dem Altar kann, wenn Kunst im sakralen Raum nicht Willkür ist, nur das „andere Tier“ dargestellt sein, das nur „wie ein Lamm“ aussieht und „aus der Erde heraufstieg“.
https://www.katholisches.info/2018/03/das-andere-tier/
Text: Giuseppe Nardi
Bild: heilig-kreuz-zweibruecken.jimdo.com/Wikicommons (Screenshot)



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