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  • 26.03.2018 00:32 - Deutsche Sicherheitsbehörden warnen vor neuen Anschlägen durch kurdische Aktivisten
von esther10 in Kategorie Allgemein.

"Werden Gewalt auf Europas Straßen tragen"
Deutsche Sicherheitsbehörden warnen vor neuen Anschlägen durch kurdische Aktivisten



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Paul Zinken/dpaHinter dem Anschlag auf den Moscheeverein in der Berliner Kühleweinstraße könnten Anhänger der PKK stecken.
FOCUS-Online-Reporter Axel Spilcker

Sonntag, 25.03.2018, 20:05

Die Einnahme der kurdischen Enklave Afrin durch türkische Truppen in Nordsyrien könnte zu einer neuen Gewaltwelle in Deutschland führen – besonders linksradikale Jugendorganisationen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK scheinen bereit, gegen hiesige türkische Nationalisten oder deutsche Institutionen loszuschlagen.

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Die Botschaft der kurdischen Initiative „Apoistische Jugend“ war unmissverständlich: „Wir werden die Gewalt von Afrin auf Europas Straßen tragen“, drohten Aktivisten in einer Erklärung. „Wer den Krieg gegen unser Volk unterstützt und verteidigt, wird dafür bezahlen müssen. Wenn uns niemand zuhören will werden wir jede Innenstadt Europas in Schutt und Asche legen.“

Die Drohung der linksradikalen Jugendorganisation ist die Antwort auf den Feldzug des türkischen Militärs gegen den überwiegend von Kurden bewohnten nordsyrischen Kanton Afrin.

Sicherheitsbehörden in NRW warnen vor Eskalation

Auch wenn angekündigte Anschläge auf hiesige Institutionen wie Büros der großen Parteien, Polizei und Justiz bislang ausblieben, so fürchten die Sicherheitsbehörden in NRW, dass die Lage nach der Einnahme der kurdischen Region in Nordsyrien durch das türkische Regime des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zusehends auch in deutschen Städten eskaliert.

So sollen militante Jugendkader der in Deutschland verbotenen Arbeiterpartei PKK und der mit ihr verbündeten „Volksschutzeinheiten“ YPG nach Informationen von FOCUS Online auch Angriffe auf hiesige Rüstungsbetriebe ins Auge gefasst haben. Obschon etwa die schwäbische Firma Heckler & Koch die Türkei von ihrer Kundenliste gestrichen hat, benutzt ein Großteil der Infanterie immer noch das Sturmgewehr G3 aus deutscher Produktion. Auch sollen bei der türkischen Offensive in Afrin Panzer vom Typ Leopard 2 aus der Waffenschmiede Krauss Maffei Wegmann eingesetzt worden sein.

Kurdische Aktivisten haben türkische Einrichtungen im Visier

In erster Linie aber konzentrieren sich kurdische Aktivisten hierzulande derzeit vor allem auf Attacken gegen türkische Nationalisten, faschistische Gruppen wie die „Grauen Wölfe“ oder aber auf Vertreter der türkisch-staatlichen Religionsgemeinschaft DITIB. So zählten die hiesigen Staatsschützer inzwischen bis zu 60 Anschläge auf türkische Einrichtungen seit dem Beginn der militärischen Operation Ankaras am 20. Januar. Allein an Rhein und Ruhr registrierte das NRW-Innenministerium sechs Attacken, darunter auf Moscheen in Köln und Leverkusen. PKK-Anhänger bekannten sich im Netz zu Brandanschlägen. In Ahlen warfen Unbekannte mehrere Brandsätze gegen ein türkisches Kulturzentrum. Zudem gingen auf das Gebäude eines türkischen Vereins im westfälischen Meschede drei Molotowcocktails nieder.

Im Video: Anschlagsserie auf Moscheen in Deutschland – jetzt prüfen Ermittler Erdogans PKK-These

Anschlagsserie auf Moscheen in Deutschland – jetzt prüfen Ermittler Erdogans PKK-These

FOCUS Online/WochitAnschlagsserie auf Moscheen in Deutschland – jetzt prüfen Ermittler Erdogans PKK-These

Bei Kundgebungen türkischer Nationalisten wie der UETD kam es etwa auf dem Dortmunder Hauptbahnhof zu Rangeleien mit der Polizei, 30 unangemeldete Spontandemonstrationen uferten teils in Krawalle aus. So geschehen auf dem Düsseldorfer Flughafen, bei der PKK-Kader der „Apoistischen Jugend“ einen Schalter besetzten.

Eiferer warten nur auf das Kommando, in Westeuropa loszuschlagen

"Apo" (Onkel) ist der Spitzname des in türkischer Haft sitzenden legendären PKK-Gründers Abdullah Öcalan. Vor einem Jahr machten sich Gerüchte breit, der Kurdenführer sei auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmarameer gestorben. Die Nachricht sorgte gerade unter jungen Gefolgsleuten für enormen Aufruhr. Die Eiferer warteten nur noch auf das Kommando, in Westeuropa loszuschlagen. Doch der Angriff blieb aus. Öcalan lebt noch.

Dennoch warnt die hiesige Anti-Terrorabwehr weiterhin vor dem enormen Gewalt- und Mobilisierungspotenzial der kurdischen Arbeiterpartei in den großen Ballungszentren wie Berlin, Köln oder Stuttgart. Unter 800.000 Kurden, die in Deutschland leben, hat die PKK ein enormes Reservoir für ihre Zwecke gebildet. Der Arm der sozialistischen Kader reicht mittlerweile in alle Lebensbereiche kurdischer Landsleute. Angefangen bei speziellen sozialen Einrichtungen, über Erziehung, Lebensmitteln bis hin zur Rekrutierung von Anhängern.

PKK-Kriegsrückkehrer genießen in der Szene Kultstatus

Als Speerspitze firmieren die Jugendorganisationen. Bereits im Sommer 2016 hatten Mitglieder der Apoistischen Jugendbewegung Autos von angeblichen „türkischen Faschisten“ in München, Kassel und Köln angezündet. Auch drohte man „deutschen/europäischen Unterstützern“ mit weiteren Angriffen. Im Jahr zuvor schmissen die Fanatiker Brandbomben gegen eine Moschee in Stuttgart.

Seit dem Ausbruch des Syrien-Konflikts warb die PKK nach FOCUS-Online-Informationen gut 300 Rekruten für die Kämpfe in der Heimat an. Die Ausbildungslager befinden sich in Nordsyrien und im Irak, ein Teil wird auch in Belgien trainiert.

Inzwischen sind 125 Kämpfer nach Deutschland zurückgekehrt, meist kampferfahren und hochmotiviert. In der Szene genießen die Kriegsveteranen Kultstatus. Sie sollen das Rückgrat bilden, wenn die Konflikte zwischen Türken und Kurden in Deutschland weiter zunehmen.


Das Innenministerium in NRW ist zumindest gewarnt: Zwar halte sich derzeit noch die Gewaltbereitschaft beider Parteien in Grenzen, sagte ein Sprecher. „Aber wir werden die Dinge weiter


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