Trumps neuer Berater erwog Präventivschlag gegen Nordkorea Veröffentlicht am 23.03.2018 | Lesedauer: 2 Minuten
John Bolton: Er sprach sich erst kürzlich für einen Präventivschlag gegen Nordkorea aus Quelle: AP
Mit seiner jüngsten Personalentscheidung macht Donald Trump einen weiteren Schritt nach rechts: Sein neuer Sicherheitsberater John Bolton tritt als glühender Nationalist auf, erst kürzlich empfahl er wieder einen Präventivschlag gegen Nordkorea. 6 Der Mann mit dem markanten Schnauzbart passt zu Donald Trump: John Bolton, der neue nationale Sicherheitsberater des Präsidenten, nimmt beim Reden keine Rücksicht auf Verluste. Schon unter der Präsidentschaft George W. Bushs war Bolton eine lautstarke Stimme der Rechten – und einer der glühendsten Verfechter eines US-Einmarsches in den Irak. Im Gegensatz zu Bush bereut er diesen Schritt bis heute nicht.
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Bolton gilt durchaus als Fachmann. 2005 zum US-Botschafter bei den Vereinten Nationen ernannt, wird der Sohn eines Feuerwehrmannes aus Baltimore und Absolvent der Eliteuniversität Yale für seine Intelligenz und seinen Dickkopf geschätzt. Und als hartnäckiger Verfechter eines amerikanischen Nationalismus. Der UN-Sicherheitsrat dürfte eigentlich nur mit einer Nation besetzt werden, sagte er einmal: natürlich mit den USA. Die EU hält er für eine „abgestumpfte Bürokratie“.
Bolton tritt regelmäßig als Experte bei FoxNews auf, er war häufig im Oval Office zu Gast. Die Trump-Sprecherin bezeichnete ihn einmal als „Freund“ des Präsidenten. Bolton brachte sich in den vergangenen Wochen selbst als Nachfolger von McMaster ins Gespräch. Zuvor war er auch schon als potenzieller Außenminister gehandelt worden.
„Menschlicher Abschaum“
Die nordkoreanische Nachrichtenagentur bezeichnete den Liebhaber schwerer Motorräder wegen seiner reißerischen Thesen einmal als „menschlichen Abschaum“. Erst kürzlich hat sich Bolton wieder für einen Präventivschlag der USA gegen Nordkorea ausgesprochen. Die „Los Angeles Times“ beschrieb ihn als „neokonservativen Kampfhund“. Als George W. Bush ihn zum UN-Botschafter machte, schrieben 100 US-Diplomaten einen Brief an die Senatoren und forderten sie auf, der Nominierung nicht zu folgen.
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Die wohl schmutzigste Geschichte eines schmutzigen Wahlkampfs Der republikanische Senator Rand Paul unterstellte Bolton, dieser sei „besessen, praktisch jeden Fehler zu wiederholen, den die US-Außenpolitik in den vergangenen 15 Jahren begangen hat“.
Nun stößt die Personalie auf ein geteiltes Echo: Marc Rubio, Senator aus Florida, begrüßte die Benennung als exzellente Entscheidung, Tim Kaine, der demokratische Senator aus Virginia dagegen, findet sie als „gefährlich für die USA und die Welt“ https://www.welt.de/politik/ausland/arti...-Nordkorea.html
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