Karfreitags-Liturgie im Regensburger Dom
Veröffentlicht: 30. März 2018 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: BISCHOF Voderholzer (Regensburg) | Tags: Arnaud Beltrame, Bischof Rudolf Voderholzer, Blut und Wasser, Christus, Dom St. Peter, Eucharistie, Geisel, Hingabe, Karfreitagsliturgie, Kirche, Kreuz, Opfer, Regensburg, stiller Feiertag, Taufe
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hat heute die Karfreitagsliturgie im Dom St. Peter in Regensburg zelebriert.
Es ist eine nüchterne Liturgie, in der des Todes Christi gedacht wird. Gottes Heilswerk wird auf beinahe beklemmende, aber durchaus nicht hoffnungslose Weise deutlich.
Das aufgestellte Kreuz wird als Zeichen des Heils verehrt. Zuvor tragen Domspatzen die Leidensgeschichte nach dem Evangelisten Johannes vor. Streng ist die Liturgie, insofern keine Orgel ertönt und auch die Glocken verstummt sind – während des Gottesdienstes am Gründonnerstag haben sie zum letzten Mal geläutet.
Passend zur großen Stille am Karfreitag, der auch staatlicherseits ein stiller Feiertag ist, verharren die Glocken ebenfalls regungslos.
Nur menschliche Stimme in Lesung, Gebet, Gesang und Predigt ist im Gottesdienst zu vernehmen. Ganz zu Beginn der Feier verharren Bischof und Diakon ebenerdig ausgestreckt zum Gebet – als Demutsgeste angesichts des Heilsgeschehens, in dem Gott seinen einzigen Sohn dahingegeben hat. .
Der Bischof deutete in seiner Predigt die biblische Lanzenstich-Szene, wonach ein Soldat Jesus am Kreuz mit der Lanze die Seite durchstieß. Es flossen Blut und Wasser hervor. Durch die Sakramente ist Christus für alle Zeiten gegenwärtig. Das Wasser steht für die Taufe, das Blut für die Eucharistie.
Sodann erinnerte der Bischof an Arnaud Beltrame: er wurde umgebracht, die Geisel aber lebt. Beltrame war der heldenhafte Polizist, der sich bei der Geiselnahme vor einer Woche in Südfrankreich dem Attentäter auslieferte und von diesem hingerichtet wurde.
Die Antwort des Menschen auf Gottes Hingabe am Kreuz kann bis zum eigenen Lebensopfer gehen, so der Bischof. Der Polizist hatte unlängst neu zu seinem katholischen Glauben gefunden.
Außerdem sagte der Regensburger Oberhirte, dass es nirgends eine solch hohe Wertschätzung für schwache und behinderte Menschen geben würde wie dort, wo der Geist Christi das Leben prägt. https://charismatismus.wordpress.com/201...gensburger-dom/
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