14-Jährige ermordetMordfall Susanna: Eine Chronologie aus Sicht der Ermittler
Samstag, 09.06.2018, 18:56
Die 14-jährige Susanna starb wahrscheinlich schon kurz nach ihrem Verschwinden. Der Wiesbadener Polizeipräsident Stefan Müller erläuterte am Donnerstag die zeitlichen Abläufe des Mordfalls, wie er sich aus Sicht der Ermittler bislang darstellt.
Dienstag, 22.5.: Susanna kommt abends nicht nach Hause. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wird sie abends oder in der Nacht vergewaltigt und umgebracht.
Mittwoch, 23.5.: Ihre Mutter meldet sie bei der Polizei am Wohnort in Mainz als vermisst. Auch die Polizei in Wiesbaden wird eingeschaltet, da Susanna zuletzt dort in der Innenstadt unterwegs war.
Dienstag, 29.5.: Die Mutter von Susanna bekommt abends von einer Bekannten ihrer Tochter eine Mitteilung, dass Susanna tot sei und ihre Leiche an einem Bahngleis liege. Sie wendet sich daraufhin an die Polizei in Mainz und Wiesbaden. Die Beamten können aber die Hinweisgeberin zunächst nicht befragen, weil sie auf Kurzurlaub mit ihrer Mutter ist.
Mittwoch bis Samstag, 30.5. bis 2.6.: Die Polizei setzt bei der Suche unter anderem einen Hubschrauber ein, findet nach eigenen Angaben aber nichts. Der tatverdächtige Iraker (20) fliegt mit seiner Familie am Samstagabend von Düsseldorf nach Istanbul und von dort aus weiter in den Irak.
Sonntag, 3.6.: Gegen 18.30 Uhr meldet sich ein 13-Jähriger, der in derselben Flüchtlingsunterkunft wie der verdächtige 20-Jährige wohnt. Er nennt den möglichen Tatort und Ali B. als möglichen Täter.
Montag bis Mittwoch, 4.6. bis 6.6.: Zwischen 300 und 400 Polizisten sind mit dem Vermisstenfall beschäftigt. Am Mittwochnachmittag wird eine weibliche Leiche neben einem Bahngleis gefunden. Am Mittwochabend wird ein verdächtiger Türke (35) festgenommen.
Donnerstag, 7.6.: Die Polizei gibt bekannt, dass Susanna tot ist. Sie wurde vergewaltigt und ermordet. Einer der Tatverdächtigen kommt am Abend wieder auf freien Fuß. Wie Oberstaatsanwalt Oliver Kuhn erklärt, besteht nach neuesten Ermittlungserkenntnissen kein dringender Tatverdacht mehr gegen den 35-jährigen Asylbewerber mit türkischer Staatsangehörigkeit. Er habe das Justizgebäude bereits wieder verlassen und könne sich frei bewegen. Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler nun durch die Obduktion der Leiche der 14-Jährigen und der Auswertung von DNA-Spuren.
Nacht zum Freitag, 10.6.: Kurdische Sicherheitskräfte nehmen den tatverdächtigen Ali B. im Nordirak fest und vernehmen ihn.
Samstag, 9.6.: Die „Bild“-Zeitung berichtet unter Berufung auf lokale Polizeikräfte im Nordirak, der entscheidende Hinweis auf den Aufenthaltsort von B. sei aus dessen Familie gekommen.
Am selben Tag wird bekannt, dass Ali B. nach Deutschland ausgeliefert wird. Er soll gegen 20.30 Uhr am Frankfurter Flughafen eintreffen. Danach soll er vernommen werden. Am Sonntag solle er dann einem Haftrichter vorgeführt werden, der über einen Haftbefehl entscheiden muss.
B. habe zuvor die Tat vor einem kurdischen Ermittlungsrichter gestanden, sagte ein örtlicher Polizeioffizier.
Im Video: Leichenfund in Wiesbaden: Hier fand die Polizei die vermisste Susanna https://www.focus.de/panorama/welt/14-ja...id_9058095.html +++++ hier VIDEO https://www.focus.de/panorama/14-jaehrig...id_9057002.html
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