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  • 06.10.2018 00:42 - Die guten-Bischöfe-Wochenendbeilage oder die materielle Sünde des Novus Ordo
von esther10 in Kategorie Allgemein.


Die guten-Bischöfe-Wochenendbeilage

Weihbishof Athanasius Schneider: Der Kampf gegen den neuen Gnostizismus
Wir haben eine wertvolle Initiative gefunden und veröffentlichen es sub conditione. Wir kennen weder die Macher, noch diejenigen, die dahinter stehen, aber manchmal muss seinem Bauchgefühl trauen, der hier nicht

Während in Rom die „Jugendsynode“ auch die LGTB-Synode oder Sodomiten-Synode bzw. Sodo-Synode genannt, abgehalten wird, wollen wir uns dem Bischofsideal nach Pseudodionysius-Areopagita widmen und einige alte Beiträge der „guten“ Bischöfe samt des neuesten Interview-Buches von Bischof Athanasius Schneider vorstellen




Die guten-Bischöfe-Wochenendbeilage oder die materielle Sünde des Novus Ordo
6. Oktober 2018Traditio et Fides
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Während in Rom die „Jugendsynode“ auch die LGTB-Synode oder Sodomiten-Synode bzw. Sodo-Synode genannt, abgehalten wird, wollen wir uns dem Bischofsideal nach Pseudodionysius-Areopagita widmen und einige alte Beiträge der „guten“ Bischöfe samt des neuesten Interview-Buches von Bischof Athanasius Schneider vorstellen.

https://traditionundglauben.com/2018/10/...des-novus-ordo/

Das Ideale als Reale oder die objektive Ordnung

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Wohin führt Papst Franziskus die Kirche?
https://charismatismus.wordpress.com/201...kus-die-kirche/
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Eine grundsätzliche Bemerkung zuerst. Bei Gott ist das Ideale zugleich das Reale. Dies bedeutet, dass Gott nicht nur jede mögliche Vollkommenheit besitzen könnte oder es schön wäre, dass er diese besitzen würde, sondern, dass Gott real jede mögliche Vollkommenheit besitzt. Theologie fasst diese Wahrheit wie folgt auf:

Die physische Wesenheit Gottes ist die Summe aller göttlichen Vollkommenheiten.

Die metaphysische Wesenheit Gottes besteht darin, dass er das subsistierende Sein selbst ist.[1]

Weil Gott vollkommen ist, somit ist seine Schöpfung die sichtbare und die unsichtbare ebenso vollkommen, weil sie Sein vollkommenes Wesen abbildet. In der sichtbaren, sprich der natürlichen Welt, herrschen bestimmte Naturgesetze, bei denen das Reale und das Ideale ebenso in Eins fallen. Nehmen wir zum Beispiel Gravitation und die Fallbeschleunigung g. Gravitation ist eine der vier Grundkräfte der Physik, welche mit anderen Grundkräften, auf die wir hier nicht eingehen wollen, in der Einheit eine Wechselwirkung bildet. Wenn Sie in Deutschland von einem Kirchturm etwas (keinen apostatischen Bischof natürlich) nach unten werfen, dann beträgt die Fallbeschleunigung 9,81 m/s2 = 981 Gal und diese wird als Konstante g angegeben. Da die Gravitation, abhängig von der Entfernung zu den Erdpolen variiert, so variiert Gal auch unerheblich. Arbeiten Sie in einem Bereich, wo man Gal berücksichtigen muss, so müssen Sie dies für einen bestimmten Ort auf der Erde berücksichtigen, denn Nordpol ist nicht gleich Äquator. Worauf wir aber hier hinaus wollen. Auch im Falle von Gal weicht das Ideale nicht vom Realen ab. Es wäre also nicht nur „schön“, wie unsere Pastoralassistentin mit einem Augenaufschlag nach oben sagen würde, dass Gal, nach wikipedia:

am Äquator im Mittel 978,03,
auf 45° geographische Breite etwa 980,6,
am Nordpol 983,22

„betragen würde“, sondern Gal beträgt exakt so viel, wie viel es beträgt, weil sie sonst mit anderen Grundkräften nicht übereinstimmen würde. Bei der Schöpfung also, welche durch die Naturwissenschaften untersucht wird, fällt das Ideale („Es wäre schön, dass..“) und das Reale („Es ist so…“) in eins zusammen. Aus der Geschichte der Naturwissenschaften, insbesondere der Geschichte der Teilchenphysik im 20 Jhd. ist es bekannt, dass man zuerst theoretisch erkannte, dass es bestimmte Teilchen wie Myonen, Gluonen etc. mit einer bestimmten Eigenschaft geben muss, bevor man auf dem experimentellen Wege in der Lage war ihre Existenz nachzuweisen.[2] Das Theoretische fiel also mit dem Praktischen, das Ideale mit dem Realen zusammen. Und woher wissen wir, dass es wirklich so ist? Weil die Welt existiert und funktioniert. Wir halten also fest: damit etwas existieren und funktionieren kann, muss das Reale mit dem Idealen in eins fallen.

Liturgie als objektive Ordnung

Genauso ist es mit der unsichtbaren Welt, zu welcher Gott, die Engel und die gesamte übernatürliche Wirklichkeit der Kirche gehören. Weil es Gott gibt und Er die höchste, unendliche Vollkommenheit ist, so muss Er so sein, wie Er ist und Er ist, so wie Er sein muss, wobei Er nur sich selbst und keiner äußeren Notwendigkeit unterworfen ist. Damit Gott als Gott existiert und funktioniert. Eines der größten Gifte, welches die Modernisten der Kirchen eingeimpft haben und dieses Gift ist in den Konzilsdokumenten durchaus präsent, ist die Vorstellung einer selbstgemachten Religion.

Die Menschen, so die Modernisten, haben sich immer ihre Götter nach ihrem eigenen Bild und Abbild geschaffen, weil der menschlichen Natur ein bestimmtes religiöses Grundbedürfnis zugrunde liegt. Weil dieses Grundbedürfnis bei allen Menschen gleich ist, so sind die Religionen nur kulturell verschieden, indem sie im Großen und Ganzen dasselbe aussagen. Dies ist kurz gefasst das Credo des nachkonziliaren Ökumenismus und des interreligiösen Dialogs. Es ist auch die Zusammenfassung des Pontifikats von Johannes Paul II.

Die moderateren Modernisten, heute aus Bischöfen und Kardinälen bestehend, meinen, dass dies sich im Katholizismus genauso verhält. Manche lassen noch irgendeinen nicht näher bestimmten „Grundkern“ der „Lehren Jesu“ (ja, auch die Pastoralassistenin hat davon gehört) bestehen, der aber zeitabhängig („Mittelalter- schlecht, Moderne – gut“) interpretiert, im Sinne von verändert wird. Aus dieser Sicht heraus ist es verständlich, dass Dogma und Moral in unseren Zeiten, die natürlich besser und aufgeklärter sind als alle davor, angeglichen werden wird. Kurz und gut: Sodomie für alle!

Diese Ansicht ist aber schon auf der grundsätzlichen Meta-Ebene grundfalsch, weil Theologie die Wissenschaft von der übernatürlichen Wirklichkeit Gottes ist. Sie ist eine Realwissenschaft, welches sich mit dem Realen im Sinne des Göttlichen, welches die Realität als solche ist, befasst und mit keiner Interpretation von Meinungen. Theologie ist ohnehin eine Wissenschaft für sich, weil sie sich aus der übernatürlichen Offenbarung und nicht aus menschlichen Ansichten speist. Um sie betreiben zu können, muss man einen übernatürlichen Glauben besitzen, um die theologischen Inhalte sozusagen „sehen“ zu können. Will man aber Theologie mit anderen Wissenschaften vergleichen, so gleicht sie am ehesten den Formalwissenschaften (Mathematik, Logik, Informatik) oder den Naturwissenschaften. Am wenigsten den Geisteswissenschaften. In der Theologie, in der Lehre der Kirche, im geistlichen Leben gibt es genauso unverrückbare Gesetze, damit das Ganze funktioniert, wie es diese in der Mathematik oder Physik gibt.

Diese Gesetzmäßigkeiten werden spätestens seit Vat. II nicht berücksichtigt, weswegen es mit der Kirche, siehe Bergoglio-Herrschaft und Sodo-Synode, den Bach runtergeht. Anders gewendet bedeutet dies, dass Katholizismus eine spirituelle Tradition ist, welche man präzise und treu zu befolgen hat, um Kontakt mit Gott herzustellen, sie Seelen zu heiligen und den Teufel abzuwehren. Daher war eine mutwillige Missachtung der Rubriken der Sakramente bis Vat. II eine schwere Sünde,[3] weil die Ordnung, in der Gott angebetet werden wollte, missachtet wurde. Bei der Zelebration der Messe herrscht der Grundsatz:

Rubricae ita observentur, ut nihil omittatur, nihil addatur, vel quocunque modo immutetur.[4]

Die Rubriken sind so zu befolgen, dass nicht vernachlässigt, nichts hinzugeben oder auf irgendwelche Weise auch verändert wird.

Weiterhin schreibt Bischof Müller, der Autor einer überaus guten und ausführlichen Moraltheologie, indem er die traditionelle Morallehre diesbezüglich wiedergibt:

Certum est apud omnes, esse mortale, addere aliquid in Missa animo inducendi novum ritum.

Es gilt als sicher unter allen [Moraltheologen], dass es eine Todsünde darstellt, irgendetwas bewusst in die Messe als einen neuen Ritus einzuführen.

Wenn unsere lieben Geistlichen dies lesen, so werden sie sich prustend auf die Knie oder ihren Wanst schlagen und ausrufen:

Und wenn schon! Das galt früher, vor dem Konzil. Die mussten sich daran halten, die armen Alter Ritus Leute auch. Wir aber nicht! Wir sind dazu aufgerufen es zu gestalten.

Formal gesehen stimmt diese Aussage, weil das Messbuch von Novus Ordo Missae sehr viele Optionen offenlegt. Wenn wir aber davon ausgehen, wovon die Kirche im Großen und Ganzen bis 1962 ausgegangen ist, dass es eine objektive übernatürliche Ordnung gibt und die irdische Liturgie eine Teilnahme an der himmlischen Liturgie darstellt, dann kann doch nichts, was vor dem Konzil eine schwere Sünde für den Priester darstellte, nach dem Konzil belanglos sein. Sollte es belanglos sein, dann ist die Kirche ein reines Menschenwerk, deren höchster Befehlshaber z.B. der Papst die Lehre jederzeit ändern kann, wenn es ihm nicht passt. Dies sagte über Beroglio auch sein Gefolgsmann Rosica:

‚Franziskus bricht mit katholischen Traditionen, wann immer er will, weil er frei von ungeordneten Anhänglichkeiten ist’,

Dies bedeutet ein Papst kann jederzeit die Lehre umkehren von „Du sollst nicht ehebrechen“ in „Du darfst ehebrechen“ (Amoris Laetitia), von „Du darfst keine Sodomie treiben“ in „Du darfst und sollst Sodomie treiben“ (Sodo-Synode auch Jugend-Synode genannt). Dies ist aber absolut falsch, weil in der Kirche die Offenbarung Gottes und die Tradition der Kirche Vorrang vor irgendeinem Papst hat. Ein Papst kann auch in Häresie fallen, wie der jetzige (Anti-)Papst es tut. Denken wir immer daran: Theologie wie Mathematik. Entweder es stimmt und funktioniert in der Anwendung oder es stimmt nicht und funktioniert nicht. Und seit Vat. II funktioniert wirklich nichts mehr, weil:

Kein wahres und funktionierendes Dogma weitergegeben wird,

Keine wahre und funktionierende Moral weitergegeben wird,

Keine wahre und funktionierende Liturgie zelebriert wird.

Aber all diese drei Bereiche bilden miteinander eine Wechselwirkung, wie die vier Grundkräfte der Physik. Die Reihenfolge ist variabel: Liturgie beeinflusst Dogma und Moral, Moral Dogma und Liturgie, Dogma Liturgie und Moral etc. Gott wird also spätestens seit 1962 nicht mehr so angebetet, wie er es sich wünscht.

Und woher wusste man, wie Gott liturgisch angebetet werden wollte?

Weil die Kirche dermaßen spirituell hellhörig war, um dies wahrnehmen zu können. Das Geistliche wurde Geistlichen, also geistlichen Menschen, mitgeteilt. Denn Gott hat sich immer seinen Heiligen mitgeteilt, die ihm zuhören konnten, angefangen mit Moses, dem Gott wirklich sehr spezielle liturgische Vorschriften des Alten Bundes diktierte. Wenn das neue Opfer des makellosen Lammes aber um so viel alle Opfer des Alten Bundes übersteigt, um wie viel mehr müsste man alle liturgischen Vorschriften des Neuen Bundes mehr beachten? Wenn es eine objektive, übernatürliche göttliche Ordnung gibt, so muss es eine objektive liturgische Ordnung geben, die unveränderlich ist.

Dies bedeutet, dass unsere lieben Novus Ordo Geistlichen, wenn sie die neue Liturgie feiern, allesamt eine materielle Sünde begehen. Warum? Weil die Neue Messe dermaßen von der gottgewollten Alten Messe abweicht, dass sie mit dem gottgewollten Kult nicht mehr identisch ist. DSDZ stellte sich sehr lange die Frage, warum nur eine Handvoll von Laien, meistens Blogger, die Kirche vor Bergoglio verteidigt und warum nur eine Handvoll Laien, welche die Alte Messe besuchen, eine dermaßen klare Sicht der übernatürlichen Dinge besitzt, siehe die Autoren von The Remnant, Hilary White, Ann Barnhardt etc. Warum befindet sich darunter kein Priester? Von den praktischen Gründen abgesehen (Angst, zu feige, zu ungelehrt), können wir durchaus annehmen, dass unsere lieben Geistlichen dem ex opere operato wirkenden Gott ein Hindernis (obex) in den Weg stellen.

Welches Hindernis (obex) ist es?

Das Feiern der Novus Ordo Liturgie und das Verkünden der Novus Ordo Theologie. Wenn die Liturgie und Theologie bis 1962 richtig war und ist, dann ist die spätere Liturgie und Theologie falsch. Tertium non datur. Wenn wir Theologie und Liturgie wie Mathematik (Theologie) und Liturgie (Physik) betrachten, dann müssen wir diese Schlussfolgerung ziehen. Heiligkeit ist nämlich etwas Objektives, Sünde ebenso. Wenn Sie sündigen, materiell oder formell, zu dieser Unterscheidung kommen wird später, so setzten Sie, ob Sie es wollen oder nicht wollen, ob Sie es bewusst oder unbewusst tun, eine Art zersetzende Radioaktivität objektiv frei. Je schwerer die Sünde, desto mehr Radioaktivität.

Die Sünde ist etwas Objektives
Dazu schreibt hl. Thomas von Aquin:

Peccatum est actus devians ab ordine debiti finis, contra regula naturae, ratione vel legis aeternae. (Summ theol. Ia, q. 63.1. c. et 1 2.q.21.1. o et 2 ad 2 et q. 71.6. c ad 1 et ad 3 et q. 72.1. c. ad 2. Et 2 2 2 1. 162, 1. C. et q. 168 4. c.)

Sünde ist ein Akt, der von der geschuldeten Ordnung des Zweckes abweicht, sie ist gegen die Regel der Natur, des Verstandes und des ewigen Gesetzes.

Ein Beispiel: Oralverkehr ist eine schwere Sünde, weil diese Tat (actus) vom geschuldeten Zweck (finis debitus) des Geschlechtsverkehrs abweicht, welcher die Fortpflanzung ist.

Weil es eine objektive Ordnung aller Akte gibt, daher ist die Abweichung davon eine Sünde. Aber Sünde ist nicht nur ein Mangel (privatio), also ein Nichtsein, wie hl. Thomas darlegt (1 2 q. 72. 1 ad 2 et q. 75 .1. c. ad 1 et q. 85. 5 ad 3.) Wenn sie aber kein “Mangel, Fehlen, Wegnehmen, Nichtsein etc.” (privatio) ist, dann ist sie etwas Positives, was stattfindet, eine Negativenergie sozusagen. Sie können aber eine Negativenergie bewusst und unbewusst zünden.

Die Moraltheologie unterscheidet nämlich zwischen:

Der materiellen Sünde und
Der formellen Sünde.
Dazu schreibt Bischof Müller:

Die Sünde kann objektiv und subjektiv betrachtet werden. Objektiv betrachtet, besteht sie in der Schlechtigkeit (malitia) des Objekts, zu welchem die Tat in Beziehung steht. Subjektiv betrachtet, besteht sie in der Hinneigung (advertentia) des Verstandes (mentis) zur Schlechtigkeit des Objekts und in der Zustimmung (consensus) des Willens. Das Erstere nennt man die materielle Sünde, das Letztere die formelle Sünde.[5]

Was bedeutet das?

Wenn ich etwas objektiv Schlechtes tue, z.B. Oralverkehr, ohne zu wissen, dass es eine schwere Sünde ist, sodass mir die Schlechtigkeit (malitia) dieser Tat unbekannt ist, ich aber dieser Handlung (Oralverkehr) innerlich zustimme (consensus), dann begehe ich eine materielle Sünde.
Wenn ich um die Schlechtigkeit (malitia) dieser Handlung weiß und diese die Tat wissentlich (advertentia) und willentlich (consensus) begehe, dann ist es eine formelle Sünde.

Beides (1) und (2) sind also Sünden. Wann aber ist es eine Todsünde, wann ist es eine lässliche Sünde? Das hängt zuerst von der Schwere der Materie ab, davon also „wozu die Tat in Beziehung steht“. Je schwerer die Materie, desto schwerer die Sünde. Beim Oralverkehr zum Beispiel, da die Materie de sexto, immer schwer ist, ist es eine Todsünde, wenn man um die Schlechtigkeit (malitia) weiß und es dennoch tut. Wenn man es tut, ohne um die Schlechtigkeit (malitia) zu wissen, dann begeht man nichtsdestotrotz eine lässliche Sünde. Nochmals zum Mitschreiben: da es eine objektive Ordnung gibt, bleibt jede Sünde gegen diese Ordnung als Sünde bestehen. Sie ist im besten Fall eine lässliche Sünde, aber dennoch eine Sünde. Es stimmt also nicht, was uns unsere lieben, nachkonziliaren Geistlichen immer sagen:

Wenn man es nicht weiß, dass es Sünde ist, dann ist es keine Sünde.

Es ist keine schwere Sünde, wenn die Materie auch schwer ist, es ist aber dennoch eine lässliche Sünde.[6] Der Grundsatz, wie ihn Bischof Müller fasst, lautet wie folgt:

„Die schweren Sünden können (ex genere suo) ihrer Art nach lässliche Sünden werden

wegen der Geringfügigkeit der Materie (ex parvitate materiae),
wegen der unvollkommenen Aufmerksamkeit (ex imperfecta advertentia),
wegen unvollkommener Zustimmung des Willens (ex imperfecto consensu),

Wegen eines Gewissens, dass sich in unbesiegbarer Ignoranz befindet (ex conscientia invicibiliter erronea), welches meint, etwas ist eine lässliche Sünde, obwohl es an sich eine schwere Sünde ist.
All diese Sünden, welche objektiv (objective) und ihrer Art nach (ex genere suo) Todsünden sind, können subjektiv (subjective), das ist im Sünder, lässliche Sünden sein.”[7]

Was bedeutet das? Gehen wir die o.a. Punkte durch.

Ad 1. Obwohl zum Beispiel die Materie des Diebstahls immer schwer ist, denn Diebstahl richtet sich gegen ein Gebot des Dekalogs, so ist Diebstahl von 1,20 € keine schwere, sondern eine lässliche Sünde, wegen Geringfügigkeit der Materie (ex parvitate materiae).

Ad 2. Liegt während der Sünde keine volle Aufmerksamkeit (advertentia) in diesem Sinne vor, dass sich jemand aktuell also beim Begehen der Sünde über die Schlechtigkeit der Tat nicht im Klaren ist, die Schlechtigkeit der Tat ist ihm also nicht gänzlich bewusst (imperfecta advertentia), dann ist es ebenfalls keine Todsünde. Jemand kann jahrzehntelang Oralverkehr in seiner Ehe praktizieren, ohne zu wissen, dass es Todsünde ist, weil er sich nicht damit „richtig auseinandergesetzt hat“. Damit bleibt es Sünde, ist aber eine lässliche Sünde.

Ad 3. Ebenso ist es mit der Zustimmung des Willens: ist man beim dem Vorhang nicht völlig freiwillig, wird man dazu physisch oder moralisch gezwungen, dann es ebenso keine schwere Sünde.

Ad 4. Genauso verhält es sich mit der unbesiegbaren Ignoranz: meint jemand irrtümlich Oralverkehr sei nur eine lässliche und keine schwere Sünde, so begeht er aufgrund dieser Unwissenheit eine lässliche Sünde.

Sie alle werden erleben, dass Sie beim geistlichen Fortschritt Sünden aus der Vergangenheit erkennen werden, die Sie damals für keine Sünden hielten. Es waren dennoch Sünden und gehören wenn Sie in Erinnerung kommen, gebeichtet. Würde das objektive Vorhandensein der Sünde davon abhängen, ob jemand um die objektive göttliche Ordnung weiß, dann gäbe es heute am 5.10.2018 fast keine Sünden mehr, da 99,9% der Menschen um diese objektive Ordnung nicht wissen, welche sie dennoch die ganze Zeit verletzen.

Novus Ordo Liturgie als materielle Sünde

Wenden wir den oberen Grundsatz auf Priester und ihre Novus Ordo Zelebrationen der Sakramente an. Wenn wir davon ausgehen, dass die Zelebration bis Novus Ordo die richtige und gottgewollte war und ist, dann begehen alle Priester, die überhaupt Novus Ordo zelebrieren, zumindest eine lässliche Sünde. Da Verfehlungen gegen die Rubriken immer, je nach Materie, als schwere oder lässliche Sünden angesehen wurden, so bedeutet die Zelebration der Novus Ordo Messe, welche in fast allem eine Abweichung von den Rubriken der Alten Messe darstellt, materiell eine schwere und subjektiv und formell eine leichte Sünde. Wenden wir den oberen Grundsatz von Bischof Müller auf die Zelebration der Novus Ordo Messe an:

Ad 1. Ist die Materie geringfügig? Nein, denn es ist Messe – die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Christi.

Ad 2. Hat der Priester das volle Wissen um die objektive Liturgie, Vetus Ordo etc.? Nein, es ist also eine lässliche Sünde.

Ad 3. Zelebriert er Novus Ordo freiwillig, wenn er schon um Vetus Ordo weiß? Nein, er wird vom Bischof gezwungen, es ist also eine lässliche Sünde.

Ad 4. Befinden sich viele Priester in einer unüberwindlichen Ignoranz des Gewissens, was den Wert der Alten Messe betrifft? Ja und wie, es ist also eine lässliche Sünde.

Das also, was der Art nach (ex genere suo) d.h. Vergewaltigung der gottgewollten Liturgie eine schwere Sünde ist, ist es in den meisten Fällen eine lässliche Sünde.

Wenn es aber eine lässliche Sünde ist, ist es denn nicht egal?

Nein, denn eine lässliche Sünde hat, nach Bischof Müller, die folgenden Wirkungen:

„Lässliche Sünden (venialia) disponieren zu den Todsünden (mortalia):

a) weil sie den speziellen Schutz Gottes verhindern, durch welchen Versuchungen und Gefahren der Sünde vereitelt werden, sie verhindern auch Gottes Freigebigkeit, durch welche fruchtbarere und stärkere Gnade vergeben werden;

b) weil sie die Glut der Liebe (charitas) zu Gott mindern, durch welche der Mensch sich wie ein Sohn (filialiter) fürchtet Gott zu beleidigen;

c) weil sie eine Neigung zur Todsünden hervorbringen, insbesondere wenn man lässliche Sünden in derselben Materie begangen hat.”[8]

Schauen wir uns diese Regeln an, die so sicher gelten wie der Satz von Pythagoras. Wenn man lässlich sündigt, auch unbewusst, dann wendet man sich von Gott ab, man fällt aus dem Regenschirm Gottes ein wenig heraus und einem werden fruchtbarere und stärkere Gnaden nicht geschenkt. Dies beantwortet auch die Frage, warum die nachkonziliaren geistlichen Stände (Ordensleute und Priester) ein dermaßen flaches spirituelles Leben führen und so gut wie keine übernatürlichen Gnaden erfahren, von denen die geistlichen Schriftsteller berichten. Weil sie durch die neue Liturgie permanent in einer lässlichen Sünde leben. Sie verhindert die Freigebigkeit Gottes. Die Gottesfurcht wird gemindert, die Liebesglut zu Gott ebenso. Sicherlich hatten viele Priester kurz nach der Einführung der Konzilsreformen Zweifel und Ängste, ob das alles auch richtig sei, aber diese Gottesfurcht schwand zusehends. Dies kann man heute auch von den Neupriestern sagen. Sie werden nicht mit der Zeit heiliger und andächtiger, sondern gerade umgekehrt. Die lässliche Sünde geht schnell in Todsünde über und sündigt man am Anfang liturgisch leicht, so sündigt man mit der Zeit immer schwerwiegender bis schwer. Das ist auch die Antwort, warum wir solch einen Klerus haben, den wir haben. Nicht deswegen, liebe frommen Damen, weil „wir zu wenig für sie gebetet haben“, sondern deswegen, weil sie materiell ständig sündigen und die meisten formell auch.

Aber die materielle Sünde betrifft nicht nur die Liturgie, sondern auch die Lehre. DSDZ sündigte lange Zeit auch materiell, indem er den neukonservativen, nachkonziliaren Unsinn verbreitete, weil er es so gelernt hatte und es wirklich nicht besser wusste. Handelte er im guten Willen? Ja. War es lässliche Sünde? Ja. Da unsere Novus Ordo Priester und Bischöfe materielle Häresien verbreiten, manche auch formelle, so sündigen sie fortwährend. Das bleibt doch spirituell nicht ohne Folgen. Father Ripperger, ein amerikanischer Exorzist, sagt, dass Dämonen schreckliche Formalisten sind. Die greifen nur dann an, wenn ein Mensch ihnen durch seine Sünden, ja, auch die materiellen, ein Anrecht dazu gegeben hat. Also lässliche Sünden – mehr versuchende Dämonen. Und sündigt man zuerst liturgisch und dogmatisch, dann sündigt man früher oder später auch sexuell, wovon die Missbrauchsskandale zeugen, die es in diesem Ausmaß noch niemals gegeben hat. Aber die Gründe für diese Zustände sind spiritueller Natur und sie lauten wie folgt:

Materielle liturgische Sünden.
Sich-Verschließen für die Gnade Gottes.
Fehlende Gottesfurcht.
Unüberwindbare Ignoranz.
Hineinschlittern in schwere Sünden.

Warum wirken also die Novus Ordo Sakramente, samt Weihesakrament, kaum? Weil sie, schon dadurch, dass sie auf die neue Weise gespendet werden, die objektive göttliche Ordnung verletzen. Die Gnade macht es nicht allein, aber je mehr Gnade man objektiv empfängt, desto mehr kann man mit ihr auch mitarbeiten. Liest uns jetzt ein Priester, dann wird er sich Sorgen machen, dass er fortwährend durch Novus Ordo sündigt. Dies stimmt zwar, aber er hat wirklich keine Wahl. Er kann diese lässlichen Sünden dennoch abtragen. Denn natürlich kann man lässliche Sünden auch außersakramental täglich tilgen, wie hl. Thomas schreibt (3a, q. 87 . 3. o) und zwar durch alles,

was Gnade hervorbringt (causando gratiam)
was die Sünden verabscheut (detestando peccata)
was das Göttliche ehrt (reverendo divina).
Ad 1) Dazu gehört der Einsatz von Gebet und Sakramentalien.

Ad 2) Gewissenserforschung, Confiteor, Bereuen der Sünden, Bekreuzigen mit Weihwasser, Vater unser, Generalbeichte,

ad 3) Anbetung, Teilnahme an Tridentinischen Messe, Ehrfurcht vor allem Heiligen.

Wenn man also gezwungen ist in Novus Ordo zu zelebrieren oder in einem Novus Ordo Orden zu leben, so muss man viele sozusagen „Ausgleichshandlungen“ durchführen, um diese materielle Sünde zu tilgen. Generalbeichten sind da sehr hilfreich, weil man nach einiger Zeit wirklich ein besseres Sündenverständnis erhält und Sünden aus der Vergangenheit, die man als solche erst jetzt feststellt auch wirklich bereuen kann.

Die oberen Ausführungen zur materiellen Sünde zeigen die Gründe, warum wir keine Priester und Bischöfe haben, die diesen Namen verdienen und praktisch in einer priesterlosen Kirche leben. DSDZ schaute sich die ersten Minuten der Sodo- Synode an und war erschüttert, dass „diese Leute uns regieren“. Verlegene ältere Herren, mit Gesichtern von Machtgier gezeichnet, die nervös in den Heften blätterten, weil sie die lateinischen Worte von Veni Creator Spiritus wohl nicht kannten und daher wohl nicht mitsangen (vielleicht war es ihnen auch „zu fromm“), fast alle wirkten sie wie verkleidet und konnten es wohl nicht erwarten, „diese Pharisäergewänder“, wie es ein Jesuit ausdrückte, abzulegen, sich zivile Kleidung anzuziehen und das zu treiben, was sie sonst so treiben. Und jetzt werden sie die Lehre ändern, um diese mit ihrem Leben noch mehr abzugleichen. Man hat es ja so schwer! Es sieht schlimm aus und es wird noch schlimmer. Bevor aber Novus Ordo nicht abgelegt werden wird, wird es keine Erneuerung der Kirche im Sinne der Rückkehr zum Katholizismus geben. Das bergoglianische Krebsgeschwür muss sich noch weiter durchfressen.

Bischof als Engel

Da aber unsere Leser nach jedem Strohhalm eines „guten, konservativen“ Bischofs greifen, so präsentieren wird hier die älteren Beiträge von Bischof Lenga und Bischof Schneider aus Kasachstan, samt des neuesten Interviewbuches des Letzteren. Bischof Lenga ist ein frommer Mann, der bei einer jüngsten Konferenz in Polen so viel Klartext redete, dass die Übertragung seiner Rede von den Maximilian Kolbe Franziskanern (aus Sicherheitsgründen) vom Netz genommen worden ist. Unsere polnischen Leser haben es gerettet und wir konnten es im Untergrund sozusagen hören. Bischof Athanasius Schneider stellt auch einen Lichtblick dar obwohl er, unserer Meinung nach, noch zu wenig Klartext redet.

Was ist aber ein Bischof?

Er ist eine starke Taschenlampe, welche durch seine Heiligkeit, Unterweisung und hierarchischen Grad die unter ihm stehenden Priester und Gläubigen beleuchtet, wie die Uhren auf diesem Youtube-Film. Wie Sie hier erkennen können, ist die Lampe, mit der die Uhren beleuchtet werden, dieselbe, von der Lumineszenz der Uhren hängt es aber ab, wie lange sie leuchten. So fällt auch das Ergebnis einer bischöflichen Belehrung verschieden aus. Der geistliche Autor als Pseudodionysius-Areopagite bekannt, der Autor der Werke über die göttliche und kirchliche Hierarchie, nennt doch tatsächlich einen Bischof, den er als „Hierarchen“ bezeichnet, den „Engel des allmächtigen Gottes“ (De cael. Hier, Kap. 12 § 1). Warum? Weil er uns als ein „Gottesbote“ (Engel) Gottes Licht und Heiligkeit vermittelt (De cael. Hier, Kap. 12 § 2):

§ 2.

Antwort:

1) Das Niedere hat zwar nicht nach der ganzen Fülle am Höheren teil aber doch wegen der Kontinuität aller Ordnungen in entsprechendem Teilmaße. So z. B. ist die Weisheit und Erkenntnis der Cherubim in einem bestimmten abgeschwächten Grade auch den tieferen Chören eigen; irgendwie der Weisheit und Erkenntnis teilhaftig zu sein ist ein gemeinsamer Vorzug aller gottähnlichen Geister, aber der verschiedene Grad der Teilnahme entspricht der verschiedenen Aufnahmsfähigkeit.

2) Dieses Gesetz gilt von allen göttlichen, geistbegabten Wesen. Demnach nennt die heilige Schrift mit Recht unsern Bischof einen Engel, weil er an dem Berufe der Engel, das Göttliche zu deuten, teilnimmt und ähnlich wie sie eine verkündende Tätigkeit ausübt.

Die Benennung widerspricht meines Erachtens keineswegs den früher aufgestellten Sätzen. Wir sagen nämlich so. Die letzten (Glieder der Hierarchie) ermangeln allerdings der totalen und erhabenen Macht der vornehmeren Ordnungen, denn sie besitzen dieselbe nur in einem entsprechenden Teilmaße, sowie es die eine harmonische und alles verbindende Gemeinschaft bedingt. So z. B. hat der Chor der heiligen Cherubim an einer höhern Weisheit und Erkenntnis teil, die Ordnungen der ihnen nachstehenden Wesen dagegen nehmen zwar auch an der Weisheit und Erkenntnis Anteil, aber nur, im Vergleich zu jenen, in einem partiellen und abgeminderten Grade. Überhaupt ist Weisheit und Erkenntnis mitzubesitzen ein gemeinsames Gut aller intelligenten Wesen, die Gott ähnlich sind, aber unmittelbar und an erster Stelle, oder in zweitem und tieferstehendem Grade daran teilzunehmen, das ist nicht mehr gemeinsam, sondern verschieden, sowie es für einen jeden seitens des ihm eigenen entsprechenden Fassungsvermögens bestimmt ist. Dieses Gesetz dürfte man nun auch hinsichtlich aller göttlichen Geister ohne zu irren feststellen.

Denn gleichwie die ersten die eigentümlichen heiligen Kräfte der letzten überschwenglich besitzen, so haben die letzten die Eigenschaften der ersten, allerdings nicht in ähnlichem, wohl aber in untergeordnetem Grade. So ist es also, wie ich denke, nicht unpassend wenn die Offenbarung auch unsern Hierarchen „Engel“ heißt, da er ja entsprechend der ihm eigenen Macht an dem den Engeln zukommenden Berufe eines Deuters (der göttlichen Dinge) teil hat und, soweit es Menschen möglich ist, zu dem ihnen ähnlichen Range des Verkündigers erhoben wird.

Dionysius-Areopagita sieht ganz richtig, indem er sich der neuplatonischen Philosophie bedient, die Engelshierarchie als eine absteigende Wasserkaskade, in welcher die höhere Ebene der niederen das Wasser vermittelt.

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Bei der Engelshierarchie ist es die Erleuchtung, welche die höheren Engel den niederen Engeln mitteilen. In der Kirche teilt der Bischof als Engel sein Licht, im Sinne der Heiligkeit, Unterweisung, Vermittlung der Sakramente, den Priestern, den Diakonen mit, welche diese wiederum den Gläubigen mitteilen.

7) Wie Gott, da er jeglicher Reinigung Urgrund ist, alle reinigt, wie auf unsern Bischof, der durch Diakone und Priester reinigt und erleuchtet, die Reinigung und Erleuchtung der Gläubigen zurückgeführt wird, so führt auch der Engel, der den Propheten entsühnt, die Gabe zu entsühnen auf Gott als den Urheber, auf den Seraph als erstwirkenden Hierarchen zurück. Wiederholung des Gesagten. (De caeli. Hier. Kap. 13, § 4)

Wie nämlich Gott dadurch, daß er jeglicher Reinigung Ursache ist, alle reinigt, oder deutlicher (ich will ein naheliegendes Beispiel gebrauchen) gleichwie von unserm Hierarchen [Bischof], wenn er durch seine Diakone oder Priester reinigt oder erleuchtet, gesagt wird, daß er selbst reinige und erleuchte, insofern die von ihm konsekrierten Stände ihre eigenen heiligen Tätigkeiten auf ihn zurückführen, […] Denn diesen Sinn habe die Sendung des Seraph, sagte mir der Mann, der mich hierüber belehrte: „Als Hierarch [Bischof] und als Führer nächst Gott vollzieht die Ordnung der vornehmsten Wesen, von welcher ich auf gottähnliche Weise das Entsühnen gelehrt worden bin, durch mich an dir die Entsühnung. Sie ist es, durch welche die (höchste) Ursache und Bewirkerin jeglicher Reinigung ihre eigenen fürsorglichen Tätigkeiten aus der Verborgenheit auch auf uns erstreckt hat.“

Negativ gewendet, bedeutet dies im Jahre 2018 Folgendes: Ist ein Bischof ein sodomitischer, ungläubiger Apostat, wie es viele sind, in manchen Bischofskonferenzen die meisten, dann verseucht er schon alleine durch seine Anwesenheit die Kirche. Die hierarchisch-spirituelle Rangordnung ist etwas Objektives. Ein schlechter Bischof, falls er nicht exkommuniziert wurde, wodurch er sich endgültig außerhalb der Kirche befindet, leitet als Leiter oder Halbleiter ja auch. Hauptsächlich Gift, ein wenig Gnade dennoch auch. Stellen Sie sich vor, eine der oben dargestellten Stufen der Wasserkaskade ist mit Quecksilber kontaminiert. Alles Wasser, welches auf diese Stufe fällt, wird vom Quecksilber verseucht, die unteren Ebenen erhalten neben Wasser auch Quecksilber. Alles unterhalb dieser Ebene daher wird sowohl bewässert, als auch verseucht.

Dies ist die Lage der heutigen Kirche. Wir werden von unseren lieben Geistlichen sowohl bewässert, denn die meisten Sakramente sind gültig, als auch kontaminiert, weil sie in Sünde leben. Sollte aber auch unser schlechter Bischof überhaupt nicht nach außen in Erscheinung treten, so kontaminiert er alleine dadurch, dass er existiert, spirituell seine Ortskirche, weil die Gnadenvermittlung durch ihn qua sein Amt stattfindet. An diese geistliche Hierarchie und Ordnung, auch wenn mit umgekehrten Vorzeichen, glauben die Okkultisten. Sie halten sich daran, weil sie wissen, dass es stimmt. Man hat alleine durch sein spirituelles Amt spirituelle Macht. Bergoglio, auch wenn er ein Antipapst ist, erfüllt nach außen hin die Aufgaben des Papstes, ein Bischof ist er gewiss und daher wird gerade durch ihn sehr viel negative, diabolische, spirituelle Energie frei, wenn er als Ferula einen Hexenstab, engl. stang, wie eruiert Ann Barnhardt darlegt, verwendet. Franziskus ist also als Bischof auch ein „Engel“, aber kein Engel des Lichts.

Natürlich ist man versucht, wenn man die Passagen des Pseudodionysius-Areopagita liest und über seinen eigenen Bischof nachdenkt, laut loszulachen. Aber bei Dionysius ist das Ideale ebenfalls mit dem Realen verknüpft. Das sind die spirituellen Aufgaben des Bischofs, so hat er zu sein, wie die Schwerkraft, um seinen Aufgaben gerecht zu werden. Danach wird er gerichtet werden. Ja, die Hölle ist mit Bischöfen gepflastert, soviel steht fest. Da die allermeisten von ihnen seit Jahrzehnten in schwerer Sünde leben, wie McCarrick, ist beten für sie verlorene Liebesmüh, wie wir meinen. In den USA besteht die Wahrscheinlichkeit, dass viele von diesen Bischöfen ins Gefängnis gehen werden, wegen Verschleierung von Sexualdelikten und so wird die Kirche von außen gereinigt werden. Die Bischöfe, die sich weltweit kritisch zu Bergoglio gemeldet haben, kann man wirklich an einer Hand abzählen. Bischof Athanasius Schneider gehört dazu. Lesen wir also seine Beiträge und erfreuen uns daran. Mehr bleibt uns nicht übrig.

Hier ein Ebook von Bischof Athanasius Schneider.

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[1] Diekamp-Jüssen, Katholische Dogmatik, Will: Alverna 2011, 136.

[2] Vgl. Green, Brian, Das elegante Universum, Berlin 20052, 24, 26; 145-160.

[3] Müller, Theologia moralis, Wien 1895, Bd. 3, 116 „Notabilis distractio voluntaria in recitando Canone, et praecipue in peragenda Consecratione et communione juxta s. Alphonusum (S. Alph, Lib. VI n. 410, Dub. 5) aliosque culpa gravi non vacaret, quia sacrificium, ut sanctus Doctor addit, non es simplex oratio, se exellentissimus religionis actus, et ideo graven Deo videtur irrogare irreverentiam, qui, dum profitetur se hoc actu Deum colere, sciens et volens se penitus distrahit. […]“.

[4] Ebd, S. 118.

[5] Müller, Bd. 1, 30.

[6] Vgl. Müller, Bd. 1, 472-477.

[7] Müller, Theologia moralis, T. I, 473.

[8] Müller, Theologia moralis, Bd. 1, 475-476.

https://traditionundglauben.com/2018/10/...des-novus-ordo/



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