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  • 06.10.2018 00:01 - Bischof Athanasius Schneider oder „ich weiß es wird ein Wunder geschehen“ (nach Zarah Leander)
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Bischof Athanasius Schneider oder „ich weiß es wird ein Wunder geschehen“ (nach Zarah Leander)



https://traditionundglauben.com/2018/10/...st-pentecosten/
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Bischof Athanasius Schneider oder „ich weiß es wird ein Wunder geschehen“ (nach Zarah Leander)
21. Juni 2018Traditio et Fides



Anbei präsentierten wir eine der wenigen katholischen Stimmen unter Bischöfen und zwar diejenige von Bischof Athanasius Schneider. Leider bereist Bischof Schneider die Welt, weiht Priester, spendet die Firmung und verfasst Appelle, klagt aber Antipapst Franziskus nicht der Häresie an. Er hofft, wie er sagt, dass die göttliche Vorsehung die Aufhebung des Zölibats durch die kommende Amazonas-Synode nicht zulassen wird und sieht einen „neuen Frühling der Kirche“ kommen. Uns schaudert es bei dieser Wortwahl ein wenig, da wir uns noch nicht vom alten, neuen „Frühling des Konzils“ erholt haben, dem wir all das zu verdanken haben. DSDZ (der Schreiber dieser Zeilen) hat Bischof Schneider kurz persönlich gesprochen und es war eine zu kurze Zeit, um sich einen richtigen Eindruck zu bilden, nichtsdestotrotz scheint Bischof Schneider zu derjenigen Fraktion zu gehören, welche an den Triumph des Unbefleckten Herzens glaubt oder anders formuliert, „dass Gott es irgendwie schon selber macht“. Das macht er aber nicht, denn das ist unsere Aufgabe, insbesondere die Aufgabe der Bischöfe, für die Reinheit der Lehre zu sorgen und die Aufgabe, die Bischöfe durchzuprügeln, bleibt uns Laien, da die Bischöfe dies nicht tun. Zurzeit wird im Tridentinischen Brevier die Geschichte von Saul und David gelesen, gestern der Tod Goliaths. Hat David auf den „Triumph des Unbefleckten Herzens“ gehofft oder darauf, dass Gott es selbst macht? Nein, er nahm seine Schleuder, Steine und brachte Goliath um. Weil es Krieg war und dies seine Aufgabe war. Ist den Israeliten das Gelobte Land selbst in die Hände gefallen? Nein, sie mussten kämpfen und sich dann jahrzehntelang mit den Philistern herumschlagen. Ja, es war Krieg von früh bis spät und es war Gottes Wille, dass man kämpft. Franziskus treibt die Kirche weiter in den Abgrund und in das Schisma, doch niemand begehrt gegen ihn auf, weil sich alle bei Goliath machtlos fühlen. Sie hatten sogar recht, denn mit konventionellen Waffen war Goliath nicht beizukommen. David entdeckte, von Gott geführt, eine Lücke und gegen diese Schleuder war Goliath machtlos. Aber jemand musste sich trauen.


Quelle:

Für all die, welche sich das Interview durchlesen möchten, erfolgt ein Transkript aus gloria.tv:

Interview mit Athanasius Schneider – Transkript
Leicht gekürztes und sprachlich geglättetes Trankript des Video-Interviews mit Weihbischof Athanasius Schneider: Amtsträger in der Kirche wollen Relativismus, Protestantismus und „eine andere Kirche“

Exzellenz, die Parteilinie in der Kirche gegenwärtig lässt sich so zusammenfassen: Es gibt einen dogmatischen Relativismus, liturgischen Minimalismus und moralischen Laxismus. Dieses Programm hat die Anglikaner und die Protestanten an den Abgrund geführt. Warum gehen wir auch diesen Weg?

Das ist eben die Frage, warum wir auch den gleichen Weg gehen. Ich denke, dass jene Amtsträger in der Kirche, die diesen Weg forcieren und unterstützen, wissen, zu welchem Ergebnis Relativismus, Laxismus und Minimalismus bei den Anglikanern und den Protestanten geführt haben. Dass diese katholischen Amtsträger es dennoch fördern, kann ich mir nur so erklären, dass sie das wollen, dass sie einen Relativismus bejahen und wollen. Das heißt, sie wollen eine andere Kirche mit solchen Merkmalen, vielleicht aus innerer Überzeugung. Damit ist es nicht mehr die Haltung des katholischen Glaubens und eines katholischen Priesters oder Bischofs.

In der Orthodoxie würde sich ein Patriarch nicht anmaßen, den Glauben oder die Liturgie anzutasten. In der katholischen Kirche hat man ein bisschen das Gefühl, dass Glaube und Liturgie in der Hand derjenigen Person sind, die gerade auf dem Papstthron sitzt. Ist ein Papst Herr über den Glauben?

Sicherlich nicht. Der Heilige Paulus sagt ja „Wir sind nicht Herren eures Glaubens“ (2 Kor 1,24). Der Papst ist der erste Diener des Glaubens und aller Gläubigen, wie auch sein überlieferter Titel heißt „Servus servorum Dei“, „Diener der Diener Gottes“. Der Papst ist eigentlich der Erste, der Gehorsam sein muss gegenüber allen Glaubenswahrheiten, der ganzen Überlieferung, auch der liturgischen Überlieferung, der großen Disziplin der Kirche. Er muss sozusagen in der ganzen Kirche das Beispielsein, weil er ja der erste Diener ist.

Der Herr hat ihm, Petrus und seinen Nachfolgern, diese entscheidende, schwerwiegendste Aufgabe in der Kirche übertragen: über die Reinheit des Glaubens zu wachen und diesen Glauben rein – so wie er ihn von allen seinen Vorgängern, angefangen vom Apostel Petrus, erhalten hat – weiterzugeben, an ihm nichts zu ändern noch hinzuzufügen, was irgendwie mit der ständigen, 2000jährigen Überlieferung nicht übereinstimmen würde – sei es auf dem Gebiet der Lehre oder der Liturgie oder des moralischen Lebens oder der Disziplin der Kirche. Das ist seine eigentliche Aufgabe. Dann soll er die Brüder, das sind zunächst die Bischöfe und alle Gläubigen, im Glauben stärken, wie Jesus Petrus das aufgetragen hat.

Es gibt ein Beispiel von Pius IX. Damals hat eine Gruppe von Bischöfen und Priestern dem Papst den Vorschlag gemacht, er möge doch den Namen des heiligen Josef in den Kanon der Messe einfügen. Pius IX. war ein großer Josefs Verehrer. Er hat auch den heiligen Josef 1870 zum Schutzpatron der Kirche ausgerufen. Darum haben diese Bischöfe gemeint, er werde den Vorschlag sicherlich freudig aufnehmen. Pius IX. hat auf den Vorschlag geantwortet „Ich bin ja nur der Papst. Ich kann das nicht tun. Ich bin nur der Papst.“

Ich denke diese Antwort „Ich bin nur der Papst“ sollten die Päpste stets bewahren – vor allem in unserer Zeit, wo die herrschende, öffentliche Meinung und die weltliche sogenannte Kultur zutiefst vom Relativismus und von der Unsicherheit geprägt sind.

In der Kirche heute sind die Spaltungen nicht weniger deutlich als in der Reformation. Haben Kardinal Burke und Kardinal Kasper oder Kardinal Marx und Kardinal Müller noch denselben Glauben? Und warum sollte unsere Kirche heute ein anderes Schicksal nehmen als jene in der Reformation?

Nach den öffentlichen Aussagen der von Ihnen zitierten Kardinäle muss man schließen, dass sie nicht mehr den gleichen Glauben haben. Einige von ihnen treten offensichtlich und offen für Dinge ein, die mit dem katholischen Glauben nicht mehr vereinbar sind. Somit haben wir die traurige Situation, dass in der Kirche, wo die Bischöfe im Glauben und in der ständigen Überlieferung geeint sein müssten, ihre Spaltung sogar in der Öffentlichkeit zeigen.

In dieser Situation ist der Papst als Erster aufgerufen, die Bischöfe, die Kardinäle und die Gläubigen im Glauben zu stärken. Der Papst ist das Prinzip der Einheit und der Bezugspunkt der Einheit in der Kirche. Hier wäre der Papst aufgerufen, die Differenzen durch ein lehramtliches Wort, welches den überlieferten Glauben bestätigt, klar richtigzustellen.

Wir sehen heute, dass sich in der Kirche – sei es von Kardinälen und Bischöfen – Forderungen und Wünsche gefördert werden, die mit dem Protestantismus übereinstimmen und die Luther und die anderen Reformatoren erhoben haben. Das heißt, es ist in der Kirche – – nicht erst seit einigen Jahren, sondern seit Jahrzehnten – eine starke Protestantisierung im Gange.

Konservative und liberale Theologen sind sich darin einig, dass die alte und neue Messe derselbe Ritus sei. Warum wird die alte Messe so stark bekämpft, wenn es am Ende doch das Gleiche ist?

Das ist eben die Frage: Wenn jene, die behaupten, dass die alte und die neue Messe der gleiche Ritus sind, aber gleichzeitig die alte Messe bekämpfen und kategorisch ablehnen, beweisen damit, dass es nicht der gleiche Ritus ist. Sonst würden sie die alte Messe annehmen.

Ich hatte einmal ein Erlebnis in Brasilien: ein Mädchen, das bei Schwestern mit dem überlieferten Ritus im Internat lebte, wo die Schülerinnen jeden Tag an der überlieferten Messe teilnehmen. Dieses Mädchen war vielleicht sieben oder acht Jahre alt. Es besuchte in den Ferien seine Oma in einem Dorf. Dort wurde nur die neue Messe gefeiert mit allen Merkmalen, wie wir sie heute kennen: Stehende Kommunion, nur Handkommunion, viele Kommentare, Frauen am Altar, bei der Lesung und Kommunionsausteilung, Folklore-Lieder und so weiter. Es gab keine offensichtlichen Missbräuche, aber dieser Stil, der heute nicht zu den Missbräuchen zählt, sondern sogar von den kirchlichen Normen erlaubt ist. So eine Messe hat dieses Kind mit der Großmutter erlebt. Nach der Sonntagsmesse gingen sie hinaus und das Kind fragte in aller Unschuld: „Oma, wann gehen wir in die Messe?“.

Das war die Antwort eines unschuldigen Kindes, das keine Vorurteile hatte. Es war im Internat die fromme und ehrfürchtige Feier der überlieferten Messe gewohnt: die Hinwendung zum Herrn, zum Tabernakel und so weiter.

Gott spricht auch durch die unschuldigen Kinder zu uns.

Ich denke, das sollte jenen, welche die überlieferte Messe ablehnen oder bekämpfen, zu denken geben. Es sind in der Tat zwei verschiedene Riten, das ist offensichtlich, das kann niemand leugnen.

Man sollte die neue Messe schrittweise wieder so bereichern, dass sie der überlieferten Messe auch äußerlich gesehen wieder ähnlich wird. Damit hätten wir den gleichen Ritus, vielleicht mit zwei verschiedenen, kleineren Varianten. Aber das war in der Kirche immer üblich.

Der Ritus soll den ständigen, unveränderlichen Glauben aller Generationen, die vor uns gelebt haben, deutlich zum Ausdruck bringen. Das tut natürlich die überlieferte Form der Messe viel deutlicher. Man sollte sie deswegen nicht die außerordentliche Form nennen, weil sie die ständige Form der Messe war und ist. Die ständige also die konstante Form der Liturgie ist die überlieferte. Sie hat Heilige nicht nur über Jahrzehnte oder Jahrhunderte, sondern mehr als ein Jahrtausend lang geformt und damit bewiesen, welche große geistige Kraft, Nutzen und Wirkung diese Form der heiligen Liturgie und Messe gehabt hat.

Somit sollte die neue Form der Messe – die neue Messe, wie man sie nennt – wieder in allen wesentlichen Elementen zur überlieferten Form zurückgeführt werden. Dann haben wir die Einheit – auch im Glauben und in der Liturgie. Dann hätten wir keine Verfolgungen jener Gläubigen mehr, die noch die überlieferte Form lieben und feiern. Das wünsche ich mir.

Mit Amoris laetitia sehen wir dasselbe, wie mit der Messe. Man sagt uns die Ehelehre bleibt unverändert. Aber gleichzeitig duldet man langsam immer mehr Zweitehen und Wiederverheiratete in der Kirche. Ist das nicht pharisäisch, das eine zu sagen und das andere zu tun?

Natürlich: Das ist pharisäisch. Das hat der Herr bei den Schriftgelehrten und den Pharisäern beanstandet – dass die nach außen etwas tun und eine andere Gesinnung haben. Das ist typisch pharisäisch.

Ganz konkret: In den ersten Jahrhunderten gab es eine große Häresie, die sich auch in die Kirche eingeschlichen hat, den Gnostizismus, die Gnosis.

Die Trennung zwischen dem, was man glaubt oder denkt und dem, was man in der Praxis tut, war ein Grundpfeiler der Identität der Gnostiker. Sie haben diesen Gegensatz gerechtfertigt. Das wurde durch ihre Theorien sogar legitimiert. Wir hatten also schon solche Beispiele. Die Apostel haben sich in ihrer Predigt und Lehre dagegen gewendet.

Vor allem der heilige Paulus schreibt oft und ermahnt die Gläubigen, so zu leben, wie sie innen glauben und denken.

Unser Herr hat das schon gesagt „Derjenige liebt mich, der meine Gebote hält“. Nicht nur wer seine Gebote kennt oder an sie glaubt. Der Herr hat ja auch gesagt „Nicht jeder der „Herr, Herr“ sagt, kommt ins Himmelreich, sondern jener, der den Willen meines Vaters tut“. Da war die Betonung auf dem Tun. Oder wo er gesagt hat: „An jenen Tagen werden viele kommen und sagen „Herr ich habe doch in deinem Namen gepredigt, also die Lehre verkündet und sogar Wunder gewirkt.“ „Ich kenne euch nicht, weichet von mir, ihr Übeltäter. Ihr habt Schlechtes getan.“

Dann ist natürlich die große Stelle im Neuen Testament, die gegen die angesprochene Theorie von Auslegung und Anwendung von Amoris Laetitia ist, im Jakobus-Brief: „Der Glaube ohne Werte ist tot“. Was nützt dir der Glaube an die Unauflöslichkeit der Ehe, wenn du sie durch deine Tat verleugnest, durch Zweitheirat. Oder noch schlimmer: Was nützt es dir, Bischof oder Kardinal oder Priester, wenn du behauptest, du glaubst an die Unauflöslichkeit der Ehe, aber die Zweitehe [legitimierst]? Letztlich den Ehebruch, es gibt nur eine Heirat, eine gültige Ehe – die anderen leben in einer ungültigen Verbindung, wenn man so echt und konkret formuliert. Dass sie [Kleriker] diese Menschen sogar in ihrer Handlung gegen das Gebot Gottes bestärken und sie somit in eine große Gefahr bringen; diese Menschen, die in einer Zweitverbindung leben und dann sogar zur Kommunion dürfen.

Durch diese irrige Auslegung von Amoris Laetitia, ich meine die praktische Anwendung, bringen die Bischöfe und Priester die Menschen in Gefahr, so dass sie einmal selbst von JEsus die Worte hören werden im Gericht: „Ich kenne euch nicht. Ihr habt nicht den Willen meines Vaters getan. Ihr habt sie [die Lehre] gekannt. Ihr habt gewusst, dass die Ehe unauflöslich ist, Ihr habt es ja so gesagt.“

Somit sehe ich diese irrige und gefährliche Anwendung und Auslegung von Amoris laetitia als große Gefahr für das Seelenheil der Menschen und eine enorme Verantwortung jener in der Kirche, die das fördern und solche Normen herausgeben.

Sie werden sogar noch viel strenger bestraft als jene, die das [Ehebruch] tun. Die Hirten in der Kirche müssten es wissen. In diesem Fall bestärken sie die Gläubigen noch, gegen den Willen Gottes zu leben. Sie geben ihnen einen Freibrief für diese Lebensweise. Dafür werden sie vom Herrn sicherlich sehr streng gerichtet und das ist kein Kinderspiel. Jetzt können sie vielleicht lachen und sagen: „Das ist eigentlich eine Bagatelle. Man soll den Menschen entgegenkommen.“ Dafür ernten die die Bischöfe, die diese Normen herausgeben, von der Welt Beifall. Aber wenn sie vor den Richterstuhl Gottes kommen, dann werden sie keinen Beifall mehr hören. Da wird kein Beifall mehr sein. Dann werden sie armselig vor dem Richterstuhl Gottes stehen und sagen: „Hätte ich das doch nicht getan. Hätte ich doch auf die Stimmen vieler guter Gläubiger gehört, die mich gewarnt haben. ‚Bitte nicht solche Normen herausgeben, das schadet dem Seelenheil‘.“ Dann wird es zu spät sein.

Somit sind jene Kardinäle, Bischöfe und Priester, die ihre Stimme erhoben haben gegen die gefährlichen und dem Seelenheil schadenden Anwendungsnormen von Amoris Laetitia ein Akt der Nächstenliebe, der brüderlichen Sorge auch für die Bischöfe, die den irrigen Weg gehen.

Sie haben in den letzten Jahren mehrere Bekenntnisse, auch zur Ehelehre und zum katholischen Glauben allgemein, mit anderen Bischöfen verfasst und herausgebracht. Der Vatikan hat diese Dokumente im Wesentlichen ignoriert. Braucht es weitere Erklärungen?

Das, was bisher veröffentlicht und erklärt wurde, ist an sich genügend. Man kann nicht mehr hinzufügen. Wir haben nur die beständige Lehre der Kirche noch einmal wiederholt und bekannt. Wenn man deswegen Kritik erntet, weil man das bekennt, was die Kirche zweitausend Jahre bekannt hat, dann ist diese Kritik sicherlich unbegründet. So eine Kritik müsste uns eigentlich zur Ehre gereichen, weil wir nur das getan haben was alle Apostel, Kirchenväter, alle Päpste und alle Heiligen zweitausend Jahre – zum Beispiel bezüglich der Ehe – gelehrt haben. Wir haben nichts Eigenes behauptet. Mehr konnten wir nicht.

Wir haben die wichtigsten Punkte erwähnt und die gefährlichsten Aussagen oder Normen auch erwähnt, die geändert werden sollten oder im Lichte des Wortes Gottes und der unveränderlichen Lehre der Kirche geklärt werden sollten. Somit können wir zu dem Thema der Ehe und Familie keine weiteren Erklärungen mehr abgeben.

Wir haben vor kurzem auch einen Hirtenbrief zum Thema der Empfängnisverhütung und der Weitergabe des menschlichen Lebens herausgegeben. Hierbei haben wir die beständige Lehre der Kirche im Wesentlichen zitiert und noch einmal bekannt. Somit haben wir uns zu den wichtigsten Themen von Ehe und Familie geäußert. Falls in Zukunft eine andere Glaubenswahrheit öffentlich in Frage gestellt wird oder uminterpretiert wird – nicht im Sinne der beständigen Lehre oder ein wesentlicher Punkt der Kirche – dann müssten wir vom Neuen unsere Stimme erheben und den beständigen Glauben der Kirche bekennen.

Ein Punkt, den man im Jahr 2019 ändern wird, ist der Zölibat. Das Vorbereitungsdokument [für die Amazonas-Synode] vom 8. Juni kündigt an, dass man offizielle Ämter für Frauen erfinden will und auch neue pastorale Formen der Priesterehe. Welche Konsequenzen kommen auf uns zu, wenn diese beiden Dinge eingeführt werden?

Ich denke, die Aufhebung des Zölibats wäre de facto damit [Aufhebung im Amazonas-Gebiet] gegeben: Wir brauchen nicht wirklich intelligent sein, um das gleich zu sehen. Wir sind ja keine kleinen Kinder. Wenn im Amazonas-Gebiet verheiratete Männer zu Priestern geweiht werden, die ihr Eheleben weiterführen und Kinder zeugen, ist das gegen die beständige Überlieferung der Kirche.

Der Zölibat ist eine apostolische Überlieferung. Das ist kein reines Kirchenrecht. Das hat schon der heilige Augustinus gesagt und die Synode von Karthago: „Das ist eine Überlieferung, die uns die Apostel überliefert haben.“ Die wussten im vierten Jahrhundert noch besser, was apostolische Überlieferung ist als wir heute. Auf das stützen wir uns.

Alle Päpste haben von Neuem eingeschärft, dass die völlige Enthaltsamkeit eine apostolische Norm ist, die nicht in unserer Verfügung steht.

Die erste Kirche, die von dieser Norm abgewichen ist, war die griechische Kirche im siebten Jahrhundert. Der Heilige Stuhl der Römischen Kirche hat das niemals akzeptiert und seit zweitausend Jahren die Enthaltsamkeit gegen alle Widerstände verteidigt. Man hat der griechisch-katholischen Kirche nur erlaubt, als Zugeständnis, ihre Tradition fortzuführen.

Ich denke, dass die Römische Kirche den Zölibat niemals aufheben sollte, das wäre direkt gegen die apostolische Überlieferung. Es wäre ein Domino-Effekt, dann [Aufhebung im Amazonas-Gebiet] würde ein anderer Bischof kommen und sagen: „Wir haben eine ähnliche Situation“.

Damit wäre nach einer kurzen Zeit die apostolische Überlieferung des Zölibats in der katholischen Kirche vernichtet. Das darf nicht sein. Ich hoffe, dass die Vorsehung Gottes dies nicht zulassen wird.

Die andere Frage zu den Ämtern für die Frauen ist sehr undeutlich. Man weiß nicht, was man darunter versteht. Sicher keine sakramentale Weihe. Das ist ausgeschlossen. Vielleicht wird man wie in Deutschland ein Amt der Pastoralassistentinnen einführen, die eine Segnung bekommen. Diese Assistentinnen predigen ja auch schon oft im deutschsprachigen Raum und leiten sogenannte Wort-Gottesdienste mit Kommunion-Feiern. Das ist jetzt schon keine Seltenheit in der westlichen Welt: Eine Frau steht am Altar, leitet praktisch den Gottesdienst mit Ausnahme des Kanons, teilt die Kommunion aus und predigt. Das haben wir

Ich hoffe, dass die Vorsehung Gottes die Enthaltsamkeit bewahren wird. Dafür müssen wir beten und den Heiligen Geist anflehen.

Haben Sie noch ein ermutigendes Wort für die Katholiken in dieser Zeit der Kirchenkrise?

Ja. Der heilige Paulus hat gesagt „Wo die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden.“ Ich würde sagen, heute wo die Verwirrung und die Dunkelheit in der Kirche überhandnimmt, nimmt auch die Gnade und das Licht überhand.

Ich sehe, dass der Heilige Geist in der ganzen Welt am Werk ist, nämlich durch die vielen kleinen Gruppen von jungen Familien mit Kindern, durch viele Jugendliche, junge Priester, die wieder die Schönheit und die Vollständigkeit, die Reinheit des katholischen Glaubens lieben und leben. Auch die Schönheit der Liturgie lieben und leben; und sich bemühen, durch das persönliche, sittliche Leben in dieser Welt von heute ein Zeugnis zu geben. Das ist schon im Gange. Sie sind natürlich im Vergleich zur großen Masse in der Kirche eine kleine Minderheit. Aber sie ist stark vor Gott.

Gleichzeitig ist der kirchliche Apparat, oder ich nenne ihn: die kirchliche Nomenklatur. Sie ist eigentlich schon zersetzt vom Geist dieser Welt. [Der Begriff „Nomenklatura“ bezeichnet im Kommunismus das Verzeichnis der Führungspositionen in der Partei]. Es fehlt die übernatürliche Sicht, der übernatürliche Glaube. Diese Menschen sind zum großen Teil eingedrungen in die wichtigsten Positionen der Ämter in der Kirche.

Die Mitglieder der kirchlichen Nomenklatur meinen, sie sind stark, weil sie Ämter haben und über die Kleinen Macht ausüben und diese unterdrücken können. Aber es ist nur eine Macht der Verwaltung, nicht mehr. Die haben Macht. Die haben vielleicht Geld. Die haben Ansehen. Die Welt ist ihnen gut gesinnt. Die Medien loben sie. Nur das ist ihre Macht.

Die Kleinen, die sie [Mitglieder der Nomenklatur] unterdrücken und denen sie die heilige Messe im überlieferten Ritus oder den Katechismus aller Zeiten verbieten, können den Bischöfen und Geistlichen sagen: „Wir haben den Glauben, ihr aber habt nur Macht, Geld, Ansehen dieser Welt. Wir aber haben den Glauben. Somit sind wir reicher und mächtiger.“ Das ist unsere Hoffnung: Dass der Heilige Geist auch heute in der Kirche wirkt und den Boden durch viele kleine Gruppen vorbereitet, die ich den Frühling der Kirche nenne. Das Schnee-Winterfeld der Kirche heute wird schön langsam durchsetzt von Schneeglöckchen, die den Frühling ankündigen. Das sind diese vielen kleinen Gruppen, die keine Macht haben, die unterdrückt werden, aber die vor Gott Macht haben. Darauf kommt es an.

Die Mutter Gottes ist unsere Mutter, die Mutter der Kirche und sie hält uns und die ganze Kirche in ihren Händen. Sie ist die Besiegerin aller Häresien.
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: "wie gehts, hallo" <annetraud10@t-online.de>



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