Je näher der Abschied Merkels von ihren derzeitigen Ämtern rückt, umso näher scheint sie daran zu sein, dass ihre größten Träume in Erfüllung gehen: die Unterzeichnung des UN-Migrationspaktes, der praktisch ihrem illegalen Agieren in der Flüchtlingspolitik die höheren Weihen verleiht und eine Regierung aus Union und Grünen, die den Pakt auch möglichst rasch umsetzt. Jürgen Fritz dazu:
Wird nun Merkels lang gehegter Traum doch noch wahr? Seit Jahren hat die bald schon ehemalige CDU-Vorsitzende genau darauf zugearbeitet: eine schwarz-grüne Bundesregierung. Vor einem Jahr musste sie noch die FDP mit einbinden, ließ diese bei den Verhandlungen aber derart links bzw. rechts liegen, dass die Freien Demokraten irgendwann keine Lust mehr hatten und meinten: „Dann macht doch alleine weiter.“
2017 ging es aber ohne die FDP nicht, womit die Träume von Merkel und den Grünen auf einen Schlag geplatzt waren. Ironie des Schicksals: Nachdem Merkel die CDU zu weit über einem Drittel kaputt gemacht hat, reicht es nun laut ZDF erstmals für Schwarz-Grün. Doch wie ist das möglich?
GRÜNE SAUGEN SEIT VIELEN WOCHEN FAST ALLE VERLUSTE DER ANDEREN AUF Um die Antwort vorwegzunehmen: Dies ist deswegen möglich, weil Die Grünen deutlich mehr dazugewonnen als CDU/CSU verloren haben. Betrachten wir die letzten zehn Wochen, die entscheidend waren, also den Zeitraum seit Ende August. Seither haben sowohl die Union als auch die SPD jeweils vier Punkte verloren, was jeweils ca. 1,9 Millionen Wählern entspricht, zusammen also um die 3,8 Millionen. Und das in nur zehn Wochen! Wir sehen hier also erdrutschartige Verluste bei den drei Regierungsparteien, die sich auch bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen zeigten. Doch nun kommt das Entscheidende.
Während bis Ende August sowohl Die Grünen als auch die AfD massiv davon profitierten, hat sich dies seither völlig gewandelt. Von der Bundestagswahl im September 2017 bis zum 31.08.2018 konnten die Grünen laut Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) ca. 5,1 Punkte zulegen und die AfD 4,4 Punkte. Seither fielen CDU/CSU und SPD noch schneller, deutlich zulegen konnten aber nur noch Die Grünen. Diese haben nämlich sowohl die vier Punkte Verluste der Union als auch die der SPD vollständig aufgesaugt und um sage und schreibe nochmals acht Punkte zugelegt in nur zehn Wochen. Die AfD aber konnte von diesen massiven Verlusten der Regierungsparteien kein bisschen profitieren. Im Gegenteil, die AfD verliert sogar seit Ende August selbst massiv und fällt um drei Punkte von 17 auf 14 Prozent.
GEWINNE UND VERLUSTE IN DEN LETZTEN ZEHN WOCHEN (SEIT 31.08.2018) GRÜNE: + 8 % FDP: + 1 % LINKE: + 1 % Sonstige: + 1 % AfD: – 3 % CDU/CSU: – 4 % SPD: – 4 % Dabei ist dies keine Besonderheit von Forschungsgruppe Wahlen. Ich hatte diese Entwicklung bereits Ende Oktober analysiert und sie setzt sich auch seither fort und ist bei allen Instituten zu beobachten. Bei YouGov verliert die AfD vorgestern in sechs Wochen zwei Punkte, bei INSA in fünf Wochen zwei Punkte, bei Forsa in zwei Monaten drei Punkte, bei Emnid in fünf Wochen zwei Punkte. Der Trend ist also ganz klar ersichtlich. Die AfD entwickelt sich seit ca. zwei Monaten rückwärts, während die Grünen regelrecht nach oben schießen und alle Verluste von CDU, CSU und SPD aufsaugen, während FDP und Linkspartei (SED) von den Verlusten der AfD leicht profitieren dürften.
ZDF-POLITBAROMETER VOM 9. NOVEMBER 2018 Forschungsgruppe Wahlen befragte im Auftrag des ZDF im Zeitraum 06.11. (Di.) bis 08.11.2018 (Do.) 1.200 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte per Telefon. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Anschließend wurden die Ergebnisse nach hauseigenen Formeln hochgerechnet. Die Befragung ist laut Forschungsgruppe Wahlen – welche auf Grund ihrer Hochrechnung, die entsprechende Korrekturfaktoren berücksichtigt – repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte. Hier die Ergebnisse (in Klammern die Veränderungen zur letzten ZDF-Umfrage vor drei Wochen):
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