Weihbischof Schneider fordert Reinigung der Kirche von Homo-Cliquen 29. August 2018 1 Papst Franziskus
Weihbischof Athanasius Schneider: "Es besteht kein vernünftiger Zweifel an den Worten von Erzbischof Viganò zu zweifeln". Vielmehr seien Konsequenzen zu ziehen. Der Bischof nennt acht konkrete Forderungen. (Rom) Weihbischof Athanasius Schneider, einer der profiliertesten Bischöfe der katholischen Kirche, meldete sich zum Memorandum des Vatikandiplomaten und Kurienerzbischofs Carlo Maria Viganò zu Wort, das am vergangenen Sonntag vom Vatikanisten Marco Tosatti in der italienischen Tageszeitung La Verità veröffentlicht wurde.
Der Weihbischof spricht von einem „seltenen und äußerst schwerwiegenden“ Faktum in der Kirchengeschichte, „daß ein Bischof öffentlich und konkret einen regierenden Papst anklagt“. Msgr. Viganò, der von 2011 bis 2016 Apostolischer Nuntius in den USA war, ernannt von Papst Benedikt XVI., abberufen von Papst Franziskus, versichert in seinem Memorandum, daß Papst Franziskus seit seiner Wahl Kenntnis von zwei Fakten hatte: daß Kardinal Theodore McCarrick homosexuellen Verkehr mit einigen seiner Seminaristen und seiner Untergebenen hatte, und daß Papst Benedikt XVI. deshalb Sanktionen gegen ihn verhängt hatte.
Der Spitzendiplomat bekräftigte seine Sachverhaltsdarstellung durch eine feierliche, eidesstattliche Erklärung im Namen Gottes.
„Es gibt daher keinen vernünftigen und plausiblen Grund am Wahrheitsgehalt des Dokuments von Erzbischof Carlo Maria Viganò zu zweifeln“, so Bischof Schneider.
Die Katholiken der ganzen Welt, vor allem die einfachen Gläubigen, „sind zutiefst schockiert“ wegen der jüngsten Enthüllungen, die ans Licht brachten, daß „Kirchenvertreter Kleriker gedeckt und geschützt haben“, die Minderjährige und eigene Untergebene sexuell mißbraucht haben. Weihbischof Schneider mahnt „absolute Transparenz auf allen Ebenen“ der kirchlichen Hierarchie ein, „und an erster Stelle natürlich durch den Papst“.
Fortgesetzte allgemeine Aufrufe durch Kirchenvertreter zur „Nulltoleranz“ seien „unzureichend und wenig überzeugend“, so Msgr. Schneider, um auf den Mißbrauch zu reagieren und das Zudecken dieser Fälle abzustellen.
„Ebenso unzureichend sind stereotype Vergebungsbitten durch die kirchliche Autorität.“
Solche Aufrufe und Bitten „wären nur dann glaubwürdig, wenn die Autorität der Römischen Kurie alle Karten auf den Tisch legt und alle an der Römischen Kurie beim Namen nennt, die unabhängig von Rang und Titel sexuellen Mißbrauch von Minderjährigen und Untergebenen gedeckt haben“.
Weihbischof zieht acht Schlußfolgerungen aus dem Viganò-Memorandum:
1) daß der Heilige Stuhl und der Papst selbst beginnen müssen, kompromißlos die Römische Kurie und den Episkopat von Homo-Cliquen und Homo-Netzwerken zu reinigen; 2) daß der Papst auf unmißverständliche Weise die Göttliche Lehre über die schwere Sündhaftigkeit homosexueller Handlungen verkündet; 3) daß verbindliche und detaillierte Bestimmungen erlassen werden, die die Weihe von Männern mit homosexuellen Tendenzen verbieten; 4) daß der Papst die Reinheit und Echtheit der gesamten katholischen Doktrin in Lehre und Verkündigung wiederherstellt; 5) daß in der Kirche durch die päpstliche und bischöfliche Unterweisung und die praktischen Normen die immergültigen christliche Askese wiederhergestellt wird: die Übungen des Fastens, der körperlichen Buße und des Verzichts; 6) daß in der Kirche der Geist und die Praxis der Wiedergutmachung und der Sühne für begangene Sünden wiederhergestellt wird; 7) daß in der Kirche ein sicheres Auswahlverfahren für die Bischofskandidaten eingeführt wird, das garantiert, daß es sich offenkundig um Gottesmänner handelt; es wäre daher besser, die Diözesen mehrere Jahre ohne Bischof zu lassen, als einen Kandidaten zu ernennen, der nicht ein wirklicher Gottesmann im Gebet, in der Glaubenslehre und im moralischen Leben ist; 8) daß sich in der Kirche eine Bewegung entwickelt, vor allem unter den Kardinälen, Bischöfen und Priestern, die bereits sind auf jeden Kompromiß und jedes Hofieren der Welt zu verzichten.“ Bischof Schneider geht in seiner Analyse über die acht Punkte noch hinaus:
„Es darf uns nicht verwundern, wenn die internationalen Massenmedien, die mit den Oligarchen verbunden sind, die Homosexualität und moralische Verkommenheit fördern, damit beginnen, die Person von Erzbischof Viganò zu verleumden und die zentralen Punkte seines Dokuments unter einem Schleier des Schweigens zu vertuschen.“
Der Weihbischof erinnert in diesem Zusammenhang an die Zeit der Kirchenspaltung durch Martin Luther:
„Als sich Luthers Häresie ausbreitete und ein beträchtlicher Teil des Klerus und besonders der Römischen Kurie sich in einer tiefen, moralischen Krise befanden, wandte sich Papst Hadrian VI. mit überraschend offenherzigen Worten an den in Nürnberg tagenden Reichstag: ‚Wir wissen, daß an diesem Heiligen Stuhl bereits seit Jahren abscheuliche Dinge geschehen, Mißbrauch der geistlichen Dinge, Ausflüchte, und alles wurde ins Schlechtere verkehrt. Vom Haupt ist die Korruption in die Glieder übergegangen, von den Päpsten auf die Untergebenen. Wir alle, Prälaten und Kirchenvertreter sind abgeirrt und es gab keinen, der Gutes tat, nicht einen‘.“
Höchste Transparenz und schonungsloses Bekenntnis der Übel im Leben der Kirche seien das beste und sicherste Mittel, den Weg der Reinigung und der geistlichen und moralischen Erneuerung zu gehen. „Vor der Anklage gegen andere, sollte sich jeder Kirchenmann mit Verantwortung in der Kirche, unabhängig von seinem Rang und Titel, in der Gegenwart Gottes fragen, ob er auf irgendeine Weise sexuellen Mißbrauch gedeckt hat. Wenn er sich schuldig befinden sollte, sollte er das öffentlich erklären, denn das Wort Gottes ermahnt ihn: „Schäme dich nicht, von der Sünde umzukehren, / leiste nicht trotzig Widerstand!“ (Sir 4,26). Denn der Heilige Petrus, der erste Papst schrieb: „Denn jetzt ist die Zeit, in der das Gericht beim Haus Gottes beginnt“ (1 Petr 4,17)“, so Bischof Schneider.
https://katholisches.info/2018/08/29/wei...n-homo-cliquen/ Text: Giuseppe Nardi Bild: Corrispondenza Romana
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