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Affenberg bietet Tieren Schutz und Futter bei Kälte Derzeit sind allerorts dick angezogene Menschen unterwegs. Mit Jacken, Mützen und Schals schützen sie sich gegen die Eiseskälte. Doch wie sieht es bei den Tieren zum Beispiel am Affenberg aus?
Rund 160 Störche versammeln sich bei eisiger Kälte am Affenbergweiher. Daheimgebliebene und bereits heimgekehrte Tiere aus dem Süden nutzen die Fütterung am Mittag, sich mit Nahrung zu versorgen. | Bild: Martina Wolters
Mehr als 200 Berberaffen sind in dem Park am Mendlishauser Hof in Tüfingen beheimatet. "Die Kälte macht ihnen nichts aus", sagt Park-Mitarbeiterin Stefanie Dannigkeit. Schließlich seien sie frostiges Wetter aus ihrer Heimat in den Gebirgsregionen Marokkos oder Algeriens gewohnt. Ihr dickes Winterfell biete ihnen Schutz. Außerdem kuschelten die Affen gerne zusammen. "Die Babys kommen in die Mitte." Mehr Futter ist laut Dannigkeit bei kaltem Wetter nicht von Nöten. Sommers und winters werden demnach die gleichen Mengen an Obst, Gemüse, Getreide und Kernen verfüttert. Ferner versorgen sich die Tiere gerne selbst mit allem, was sie in der freien Natur finden wie zum Beispiel Bucheckern, die noch vom Herbst übrig geblieben sind.
Auch Weißstörche leben in dem 20 Hektar großen Waldgebiet, zumindest bis zu ihrem Wegzug in den Süden. Manche von ihnen überwintern sogar dort. Die niedrigen Temperaturen stören die Schreitvögel wie ihre Mitbewohner, die Berberaffen, eigentlich nicht. "Sogar bei Minus 20 Grad können Störche problemlos überleben", weiß die Leiterin der Storchenstation, Sylvia Altheimer. Kritisch wird es nur, wenn der Boden gefroren oder durch eine geschlossene Schneedecke bedeckt ist und sie nichts mehr zu Fressen finden. Dann suchen die Daheimgebliebenen wie der bereits teilweise aus dem Süden Zurückgekehrten Zuflucht im Wildpark.
Die Mitarbeiterinnen Sylvia Altheimer und Stefanie Dannigkeit müssen sich bei Minusgraden auch um Gaststörche aus der Region kümmern. Dafür tauen sie zusätzliches Futter auf. | Bild: Martina Wolters
Im Park wird einmal täglich zugefüttert. Verfüttert werden männliche Küken, die in der Industrie keine Verwendung finden. Die sind nach Angaben von Altheimer einfach und relativ günstig zu beschaffen. Bei den momentanen Minusgraden ist es die stolze Schar von rund 160 hungrigen Störchen aus Salem und Umgebung, die es zu sättigen gilt. Zwei Wochen könnten sie zur Not sogar ohne Nahrung auskommen. Aber: "Die Tiere wissen, dass wir im Winter zufüttern." Sobald die Temperaturen steigen, versorgten sich die meisten von ihnen wieder gerne eigenständig. Das erlebt die Storchenbeauftragte immer wieder. Zum Beispiel im frühen Herbst, wenn die Jungstörche bereits gen Süden gezogen seien, machten sich die Altstörche noch entlang der Wiesen und Äcker über selbstentdecktes Futtermaterial her, bevor sie selber vor dem Winter flöhen.
Altheimer weist auch Kritik am Zufüttern weit von sich. Die gefütterten Tiere verlören keinesfalls das Interesse an selbstständiger Futtersuche. "Sie gehen viel lieber selbst auf Nahrungssuche – schon ab einem Grad Plus können sie Würmer oder Insekten finden", weiß die Biologin aus langjähriger Erfahrung. Im Augenblick ist es aber definitiv zu kalt, um Kleingetier zu fangen. Aus dem Grund müssen Sylvia Altheimer und ihre Kolleginnen zuerst noch Küken-Futter auftauen. Anders als bei den Berberaffen reicht hier die Standardfuttermenge nicht aus, die Tiere über die kalten Tage zu bringen.
Zug der Salemer Störche Weißstörche gehören zu den Zugvögeln. Weil die Nahrung in der Wintersaison für sie in Europa knapp wird, machen sie sich auf den Weg zu ihrem Winterquartier in Zentralafrika. Zuerst zieht der angeborene Zugtrieb die Jungen Ende August Richtung Süden. Bis Mitte September machen sich auch die Altstörche auf. Weil die Storchenvögel als Segelflieger auf warme Winde angewiesen sind, muss das Wetter zum Start ihrer Reise sehr schön sein und eine gute Thermik aufweisen. Welche Reiseroute die Tiere nehmen, hängt von ihrem Geburtsort ab.
Eine imaginäre Linie, die sogenannte Zugscheide, verläuft quer durch Deutschland. Alle Störche, die östlich dieser Linie geboren sind, fliegen ostwärts. Die Salemer Störche gehören zu den Westziehern. Die Westroute führt sie über Frankreich, Spanien und die Meerenge von Gibraltar nach Westafrika. Viele von ihnen überwintern laut der Storchenbeauftragten Sylvia Altheimer mittlerweile in Spanien und fliegen gar nicht mehr die komplette Strecke. Sie nutzen dort die Müllhalden als Futterstelle. Das kann den Vögeln nach Ansicht der Biologin gefährlich werden, wenn sie dort giftige Substanzen zu sich nehmen. Nicht alle Störche verspüren den Zugdrang in südlichere Gefilde. Verletzte Tiere beispielsweise verlieren zumeist diesen Drang, sobald sie einmal den Winter in Deutschland verbracht haben.
+++++ https://www.youtube.com/watch?v=O7sRXCdxpUg + https://www.suedkurier.de/region/bodense...t372491,9635679
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