„Zwei weitere Fäden, die Franziskus mit Benedikt XVI. verbinden, werden durchtrennt“ DER VATIKAN IST AUFGEWÜHLT 14. Januar 2019
Benedikt XVI. mit Papst Franziskus (Rom) Die italienische Tageszeitung Libero veröffentlichte heute folgenden Text, der vollinhaltlich wiedergegeben wird.
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„Die These ist eine von den besonders schwerwiegenden. Das gilt auch für die Indizien dazu. Papst Franziskus habe einen Plan, um das Erbe und die Schüler von Benedikt XVI. auszulöschen. Die Operation wühlt den Vatikan auf, der nicht von ungefähr sich zum Großteil gegen den amtierenden Papst gestellt hat.
Die These wird von Riccardo Cascioli [Chefredakteur der katholischen Internet-Zeitung Nuova Bussola Quotidiana] in der Tageszeitung Il Giornale geäußert:
„Es ist nur mehr eine Frage von Tagen und zwei weitere Fäden, die Papst Franziskus mit seinem Vorgänger verbinden, werden durchtrennt. Immer lauter werdende Stimmen sagen, daß die Präfektur des Päpstlichen Hauses abgeschafft wird, deren Amtsinhaber – und zugleich persönlicher Sekretär von Benedikt XVI. – Msgr. Georg Gänswein ist, und daß die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei aufgelöst wird, die 1988 für den Dialog mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. (die Lefebvrianer) errichtet wurde, aber heute vor allem der Bezugspunkt für die Anwendung von Summorum Pontifiicum ist, des Motu proprio von Benedikt XVI., mit dem die lateinische Messe nach dem überlieferten Ritus freigegeben wurde.“
Es handelt sich um zwei Entscheidungen von sehr schwerwiegendem symbolischem Wert, vergleichbar dem Rauswurf von Kardinal Raymond Burke, den Joseph Ratzinger 2008 als Präfekt der Apostolischen Signatur nach Rom berufen hatte. Im November 2014 wurde er von Papst Franziskus abgesetzt, der ihn bereits im Jahr davor als Mitglied der Bischofskongregation ersetzt hatte. Dasselbe Schicksal traf Kardinal Gerhard Müller.
Nun ist man beim letzten Glied angekommen, bei Msgr. Gänswein, einer für Franziskus unbequemen Gestalt. Die Abschaffung der Präfektur des Päpstlichen Hauses mit der Verlagerung der Aufgaben (Termine und Audienzen des Papstes) zu einer Sektion des Staatssekretariats würde es dem Papst erlauben, sich Gänsweins zu entledigen und die Operation mit der Notwendigkeit der Kurienreform zu begründen.
Was das Ende der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei betrifft, von dem schon seit einiger Zeit die Rede ist: Die Folgen bergen Sprengkraft. Damit würden jene mehr Gewicht erhalten, die Summorum Pontificum und die Messe in der ‚außerordentlichen Form‘ des einen römischen Ritus, deren ‚ordentliche Form‘ das 1969 in Kraft gesetzte Missale ist, beseitigen möchten. Das ist der nächste Schlag gegen das Erbe von Ratzinger, den Franziskus anscheinend wirklich auslöschen will.
https://katholisches.info/2019/01/14/zwe...en-durchtrennt/ Übersetzung: Giuseppe Nardi Bild: Libero (Screenshot)
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