30. JANUAR 2019
Polens Bekenntnis zur eigenen Identität 10. Oktober 2017 13
Polen: "Rosenkranz an der Grenze" für die eigene Identität und gegen EU-Tyrannei und Islamisierung
(Warschau) Am vergangenen Samstag, dem 7. Oktober, Tag der Schlacht von Lepanto 1571, hat Polen Europa eine Lektion erteilt. Wider den Zeitgeist zog mehr als eine Million Polen an die Grenzen des Landes, um den Rosenkranz zu beten. Sie haben zu einer „Waffe“ gegriffen, die mächtiger ist als alles Geld einflußreicher Oligarchen und stärker als aller „Gestaltungswille“ von Eurokraten.
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In den Medien fanden die üblichen Zahlenspiele über die Teilnehmerzahl statt. Eine Presseagentur setzte die Zahl 150.000 ein, woher immer sie diese bezogen haben mag, und so wurde sie von Medien in vielen Ländern übernommen. Das tut letztlich nichts zur Sache, ist aber Ausdruck der gegenwärtigen Situation. Die wirkliche Schar der Polen, die der Initiative der Stiftung Gott allein genügt und dem Aufruf der Bischöfen gefolgt sind, war um ein Vielfaches größer. Dessen konnte sich jeder vor Ort überzeugen.
An mehr als 300 Kirchen versammelten sich die Gläubigen bereits am Vormittag. Zeitgleich wurde die Heilige Messe zelebriert und anschließend Eucharistische Anbetung gehalten. Die Zahl der Teilnehmer wuchs unterdessen immer mehr an. Viele kamen direkt auf 14 Uhr zu einem von mehr als 4.000 Sammelpunkten entlang der Grenzen, den sogenannten „Gebetszonen“. Dort wurde am Fest der allerseligsten Jungfrau Maria vom Rosenkranz, das die katholische Kirche am 7. Oktober begeht, der Rosenkranz gebetet, ob an der Oder, an der Nordsee oder im Gebirge, in zahlreichen Städten außerhalb Polens und an den Flughäfen. Es war ein beeindruckendes Ereignis, die geordneten Menschenmassen zu sehen, ob betend in den Kirchen, durch das Land pilgernd oder an den Grenzen verharrend.
Überraschender Sieg bewahrte Europa vor der islamischen Herrschaft Am 7. Oktober 1571 besiegte die Flotte der katholischen Heiligen Liga überraschend in der Seeschlacht von Lepanto die osmanische Flotte und konnte zur See den unaufhaltsam scheinenden Vorstoß der Türken stoppen. Papst Pius V. führte zum Dank den Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Sieg ein, der später zum Rosenkranzfest umbenannt wurde.
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Während die Schlacht tobte, betete Pius V. den Rosenkranz. Dabei wurde ihm in einer Schauung der Sieg angekündigt. Als ihn Tage später die glückliche Nachricht erreichte, gab er diese in Rom unter Tränen bekannt. Zum Dank ließ er ein feierliches Te Deum anstimmen und pilgerte zu allen sieben römischen Pilgerkirchen. Er ließ alle Gefangenen frei, die im Kirchenstaat wegen Schulden in Haft waren, und begnadigte die zum Tode Verurteilten. Der Sieg war nicht nur ein Sieg in irgendeiner Schlacht irgendeines Krieges, sondern ein Sieg über den Islam, der die Christenheit seit Jahrhunderten dezimierte und im 15. Jahrhundert die lateinische direkt Christenheit attackierte. Wenn in Westeuropa nicht schon im 16. Jahrhundert Minarette in den Himmel wuchsen, dann deshalb, weil 1529 der Angriff abgewehrt und 1571 zur See die Vorherrschaft der Türken gebrochen werden konnte. Die Last dieses Abwehrkampfes trugen die katholischen Staaten, während die „Reformatoren“ Europa durch die Kirchenspaltung schwächten.
Der Sieg von Lepanto, errungen unter dem Kommando von Don Juan de Austria wurde dem Schutz Mariens zugeschrieben, den die Christen, allen voran der Papst, mit dem Rosenkranz angerufen hatten.
100 Jahre Fatima: „Betet den Rosenkranz“ In Fatima rief die Gottesmutter vor 100 Jahren in jeder der sechs Erscheinungen dazu auf, nach Möglichkeit täglich den Rosenkranz zu beten. Diese Anregung griff die polnische Laieninitiative mit Unterstützung der Bischöfe auf und rief zu einem Sühnerosenkranz.
„Der Rosenkranz ist eine mächtige Waffe im Kampf gegen das Böse, so mächtig, daß er den Lauf der Geschichte nicht nur einmal ändern konnte. Es gibt Tausende von Zeugnissen und belegte Wunder, die seine außergewöhnliche Wirksamkeit beweisen. Als Rettung für die Welt zeigt Unsere Liebe Frau auf das Gebet des Rosenkranzes. Deshalb glauben wir: Wenn der Rosenkranz von etwa einer Million Polen an den Grenzen des Landes gebetet wird, dann kann das nicht nur den Gang der Ereignisse ändern kann, sondern die Herzen unserer Landsleute für die Gnade Gottes öffnen. Das mächtige Gebet des Rosenkranzes kann das Schicksal Polens, Europas und sogar der ganzen Welt beeinflussen.“
„Rosenkranz an der Grenze“: Eindrücke
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Die Gläubigen haben am Samstag für Polen, Europa und die Welt gebetet. Sie haben dafür gebetet, daß die Göttliche Ordnung, also die natürliche Ordnung, zur Geltung kommt und widernatürliche Entwicklungen abgestellt werden. Sie haben für das Allgemeinwohl ihres Staatswesens gebetet und das Ende eines geistigen Kolonialismus ob er vom Kommunismus oder der EU kommt, von Ost oder West. Sie haben einen Akt der Sühne geleistet, um die „wachsende Kriegsgefahr und den Terrorismus“ abzuwenden. Sie haben für die christliche Identität Polens gebetet und für die Abwendung einer Islamisierung, die EU und Oligarchen aufzwingen möchten, wie sie es in anderen Staaten längst der Fall ist.
Meinungskontrolle und Freiheit des Internets
Eine bekannte polnische Tageszeitung, die zum Dunstkreis von George Soros gehört, eines dieser Oligarchen, befindet, schrieb bereits im Vorfeld gegen die Gebetsinitiative an, die man lächerlich machte und deren Bedeutung man herunterspielte. Aus dieser Ecke, so vermuten die Veranstalter, dürfte auch der Versuch stammen, nachträglich das Ereignis in seiner Tragweite minimieren zu wollen. Manche kaufen sich, natürlich auf elegante Weise, die veröffentlichte Meinung einfach. Dazu gehört es, wirklich wichtige Ereignisse notfalls totzuschweigen. Welcher Nachrichtensender und welche Tageszeitung berichtete und wie ausführlich über eine Gebetsaktion von so gigantischem Ausmaß? Berichtet wird, was jenen, die den zeitgeistigen Ton angeben, paßt, und dazu gehören Gebetsinitiativen gegen den Zeitgeist mit Sicherheit nicht. Am Sonntag bildeten Antonio Socci in der Tageszeitung Libero und Joanna Berendt e Megan Specia in der New York Times eine Ausnahme. Erst am Montag folgten – auf ihre Weise – weitere Medien. Wer neutral berichtete, lieferte nur eine kleine Meldung, die im Meer der Nachrichten und Schlagzeilen leicht untergeht. La Repubblica, das linksliberale Flaggschiff der italienischen Presse und einzige Tageszeitung, die Papst Franziskus regelmäßig liest, titelte erwartungsgemäß tendenziös: „Massenexorzismus gegen islamische Migranten“.
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Die polnische Gebetsinitiative „Rosenkranz an der Grenze“ bestätigte, daß bestimmte Meldungen heute nur mehr im Internet Verbreitung finden, während Fernsehen und Tagespresse zur Einheitsmeinung plattgewalzt sind. Sie schildern eine Welt, die es nicht gibt, oder beschreiben beharrlich nur einen Teil der Wirklichkeit, die immer weniger repräsentativ ist. Große oder kleine Ereignisse, oder gigantische wie die polnischen Rosenkranzaktion, sind das genaue Gegenteil der globalistischen Welt eines im Namen angeblicher „Freiheit“ und „Solidarität“ entsolidarisierten Egoismus, dessen Freiheit sich nur auf Sexualität und Konsumismus beschränken. Sie sind ein Bekenntnis zur Heimat, zu Volk und Vaterland, zur natürlichen Gesellschaftsordnung, die auf der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau aufbauen, aus deren liebender Verbindung neues Leben hervorgeht, die sich als Eltern aufopfern für das Wohlergehen ihrer Kinder. Sie bringen den natürlichen Wunsch und die Notwendigkeit zum Ausdruck, verwurzelt zu sein, um solides, generationenübergreifendes Bauen zu können. Wie die Faust aufs Auge steht dem die Tötung ungeborener Kinder durch Abtreibung und die Gender-Ideologie entgegen.
„Rosenkranz an der Grenze“ und „Pariser Erklärung“
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Zwei Großereignisse haben sich am 7. Oktober, dem Rosenkranzfest und Gedenktag der Schlacht von Lepanto, ereignet, unabhängig voneinander und doch miteinander eng verbunden, allein schon durch den Tag und den dahinterstehenden Anlaß. Beiden ist dasselbe Schicksal des Totschweigen durch die „Qualitätsmedien“ zuteil geworden. Was für den Rosenkranz in Polen gilt, gilt auch für die „Pariser Erklärung“ einer Gruppe renommierter Philosophieprofessoren, die ihrem Ruf als Intellektuelle alle Ehre gemacht haben. Der Intellektuelle wird gelobt, wenn er den Herrschenden nach dem Mund redet. Er wird aber gefürchtet und als Gefahr gesehen, wenn er sich gegen die Macht stellt. Das haben diese Professoren, darunter der Deutsche Robert Spaemann und der Pole Ryszard Legutko, mit ihrer „Pariser Erklärung“ getan. Sie haben intellektuell ausformuliert, was die polnischen Katholiken mit dem Rosenkranz in der Hand gebetet haben.
" „Rosenkranz an der Grenze“: Eindrücke Die Polen haben mit Unterstützung der Bischöfe nicht nur für ihr Land gebetet, sondern für ganz Europa, daß der christliche Glaube erhalten bleibe, der allein Grundlage und Garant des Friedens ist. Sie haben gegen den Hedonismus und Konsumismus zum Rosenkranz gegriffen, der die Völker in eine neue Knechtschaft führen will, während die Meinungsfreiheit in einer „immer realer werdenden Tyrannei“ erstickt wird, wie die Professoren in ihrer „Erklärung“ sagen, in der sie die „internationale Gemeinschaft“ als „PR-Abteilung einer Oligarchie“ bezeichnen.
Die Polen haben Europa eine Lektion erteilt, weil sie Fehlentwicklungen eine Absage erteilten und gleichzeitig ein Vorbild gegeben haben, daß das Gebet das wirklich entscheidende Mittel ist. Die katholischen Polen haben gezeigt, daß sie nicht bereit sind, ihre Identität als christliches Volks preiszugeben und nicht bereit sind, die Islamisierung zu akzeptieren.
Damit haben sie allen anderen Völkern ein Modell vorgelegt, das einen Ausweg aus dem Stillstand und einer depressiven Spirale weist, die der Zeitgeist durch Hedonismus oder irrige Ideologien zu überspielen versucht.
Im Gegensatz zur Welt können Christen sagen, nichts ist alternativlos, egal wie verfahren oder aussichtslos eine Situation auch sein mag.
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Bildeindrücke von verschiedenen „Gebetszonen“ entlang der Grenze:
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„Rosenkranz an der Grenze“: Eindrücke "Rosenkranz an der Grenze": Eindrücke „Rosenkranz an der Grenze“: Eindrücke Text: Giuseppe Nardi
Bild: Chiesa e postconcilio/Facebook/Radio Marija/Różaniec do granic https://katholisches.info/2017/10/10/pol...nen-identitaet/
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