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  • 11.10.2019 00:14 - Überlegungen zu dem innerkirchlichen Diskussionen um Frauen hinter den Altar und Priester hinter den Kinderwagen
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Donnerstag, 10. Oktober 2019
Überlegungen zu dem innerkirchlichen Diskussionen um Frauen hinter den Altar und Priester hinter den Kinderwagen

Weil es allüberall herumgeistert und mich nur noch nervt, erkläre ich hiermit öffentlich dass ich nie und nimmer irgendwelche Ambitionen habe und hatte Priesterin zu werden.

Weiter finde ich es stört die Ästetik, die Feierlichkeit, wenn irgendwelche geltungssüchtige Damen meinen Pfarrer spielen zu müssen.
Ich habe ja immer den Verdacht, dass die Haupttreibfeder der entsprechenden Damen eine gewisse Unausgelastetheit ist.

Daher mein Tipp an diese Damen: Neulich stand vorm Supermarkt ein sehr nettes, junges Mädel eine bekannten Hilfsdienstes und warb dafür sich doch ehrenamtlich im Altersheim zu engagieren,
Wahlweise hat man in der eigenen Familie auch den einen oder anderen, alten, oder auch nur kranken, oder überforderten Menschen der mittlerweile so in der Spirale drin ist, dass er gar nicht mehr um Hilfe bitten kann?
Im übrigen bin ich der Ansicht, dass man die Priester in Frieden ihre Arbeit, nämlich die Spendung der Sakramente, machen lassen soll und so geht es zumindest mir, ein bisschen verstehen sollte, dass das etwas ist, was man doch nur mit Zittern und Beben tun sollte.

Wenn ich glaube, dass in den Sakramenten das wahrhaft und einzig göttliche den Menschen zugeleitet wird, so ist das etwas was einem erschrecken sollte.

Aber das Gegenteil ist der Fall, es wird mit den Sakramenten umgegangen als sei es nichts!
Eigentlich, so von der reinen Theorie her, müsste jeder der die Kommunion in die Hand nimmt, eigentlich das Gefühl haben etwas zu berühren was er nicht berühren darf, er müsste zittern und erschrecken.

Die Furcht Gottes ist der Anbeginn der Weisheit heißt es im Alten Testament und alle Religionen und besonders die zur Zeit sehr im Kurs stehenden alten, heidnischen Religionen habe es ja im Grunde mit dem nicht für Hinz und Kunz offenen Zugang zum Göttlichen.

Dafür hatten die alten Heiden ihre Seherinnen, ihre Schamanen, ihre Druiden und ihre Kultorte die nur sehr mühselig zu erreichen waren, auf einer Insel,. oben auf dem Berg oder in einer dunklen, furchteinflößenden Höhle. Nun gut könnte man sagen, die neuen Seher, Schamanen und Druiden verlangen für ihre Dienste Geld und das nicht zu knapp, von daher hat sich seit Jahrtausenden wenig geändert, die die sich für geistig privilegiert halten, sind eher für die da, die materiell privilegiert sind.

Das ist, bei allem was da historisch schief gegangen ist, eines der Besonderheiten des Christentums, dass der Priester der da im Beichtstuhl sitzt, eben keine Eintrittskarten verkauft und die Absolution nicht bezahlt werden kann.
Auch für die Kommunion kostet kein Geld und es ist keineswegs so, dass da nur die zugelassen werden, die bezahlen können.
All das scheint in den Köpfen der Menschen die Meinung festgesetzt zu haben, dass Erlösung etwas popeliges ist, etwas worauf eigentlich jeder ein Recht hat, mehr recht als darauf in Ruhe ausatmen zu können, wenn man die gegenwärtige Diskussion um diese neuartige Steuer, richtig interpretiert.

Aber es ist eigentlich so, dass das was da zugesprochen wird, zugewendet wird, eben das reine, göttliche Sein ist, das Angeld auf das ewige, erlöste, verklärte Sein bei Gott und deshalb, obwohl es in der Welt gespendet wird, ist es nicht von dieser Welt auch, im allerletzten, nicht für das Sein in dieser Welt, und deshalb kann es nicht mit den Dingen dieser Welt bezahlt werden.
Nun wissen wir dass es bei den Wegen zu Gott immer darauf ankommt in welcher Richtung man auf diesen Wegen unterwegs ist, der heilige Bernhard von Clairveax beschreibt das in seinem Büchlein "Wege der Demut und des Stolzes" sehr schön. Er beschreibt das als eine Treppe, der den Weg der Demut geht, geht die Treppe hinauf, der, der den Weg des Stolzes geht, geht den Weg hinunter.

Sein Beispiel ist der eines Menschen, der so vor sich hinlebt und dem Gott egal ist und der auf einmal anfängt täglich ein bisschen zu beten, das ist der Weg der Demut.

Wenn aber, sagt der heilige Bernhard, ein Mönch, der gewohnt ist, die Tageszeiten zu beten, auf einmal anfängt schlampig zu werden, aus dem Kloster abhaut und ein Leben führt in dem ihm der liebe Gott egal ist und er nur noch, aus alter Gewohnheit, ein kleines bisschen betet, dann ist das eben der Weg des Stolzes und beide tun das selbe, aber es hat verschiedene Richtungen und obwohl beide das gleiche tun. die gleichen Umstände haben, ist ihre Tun grundsätzlich verschieden.

Das umsonst der Sakramente ist nicht zu vergleichen mit dem "ach ist doch egal und taugt eh nicht viel" von umsonst verteilten Werbegeschenken.
Werbegeschenke werden umsonst verteilt, weil es die Leute locken soll, sich erst recht für die Dinge dieser Welt zu interessieren, das umsonst der Sakramente soll die Leute dazu bringen sich von den Dingen dieser Welt zu lösen und sie dem Göttlichen, dem wahren Sein zuzuwenden.

Dieses Göttliche ist aber, und das wissen alle Religionen eigentlich auch, schrecklich, es ist nicht billig, das sakrale ist nicht profan.
Im AT heißt es dass wer Gott schaut der muss sterben.
Das besondere, das neue des Christentums ist nun, dass die Furcht in die Ehrfurcht und die Ehrfurcht sich in die Liebe wandelt.

Aber auch hier besteht der dusselige Irrtum modernistischer Theologen darin, dass sie das Ende des Weges, die Liebe, die Vertrautheit mit Gott für den Anfang des Weges halten, Der Anfang des Weges ist aber die Furcht Gottes, die der Anbeginn der Weisheit ist.

Im Grunde sind es solche Überlegungen die mich nur mit Schaudern irgendwelche Nachrichten zu den beiden derzeitigen Synoden der amazonasischen und der deutschen lesen lassen.

Es ist ein absolut hemdsärmeliger Umgang mit Gott. Frei nach dem Motto, "Ach der, der wird schon nichts dagegen haben, dass wir auf seine Kosten unser Leben chillen! und es uns in seinem Haus gemütlich machen, auch wird er schon nichts dagegen haben, dass wir die Möbel, von denen er uns immer erzählt hat, wie er an ihnen hängt, weil er sie von seinem Vater geerbt hat, dass wir die zu Kleinholz verarbeiten und im Ofen verfeuern, er hat ja immer gesagt, er hat es gerne, wenn es seinen Freunden gut geht und sie warm haben!"

Weiter glaube ich, dass ein Großteil der gegenwärtigen Verwirrung einen langen Vorlauf hat, der in einem verkehrten Priesterbild und einem verkehrten Christenbild seine Wurzeln hat.

Der Priester ist der, der die Sakramente zu spenden hat, und der, der zu beten hat, also das zu tun, was der normale Mensch nicht kann.
Auch der Nonnen Beruf ist das Beten, was die normale Frau eben nicht in dem Maße kann.
Aber beider Aufgabe ist nicht, den Leuten ihr Leben vorzuschreiben, aber leider erwarten das die Frommen viel zu oft, dass der Pfarrer ihnen sagt, was sie zu Mittag zu kochen haben und was sie ihren schwierigen Kindern zu sagen haben.

Es ist was doppeltes, das eine ist die Versuchung zur Macht, das andere aber die völlig verkehrte Erwartungshaltung an den frommen Pfarrer, die fromme Nonne, sowas zu sein wie ein Guru, ein Orakel, halt sowas heidnisches, dass einem das gibt, bzw vom Hals hält was man will, siehe den Balak aus dem AT.

Dass das, was den wahren Gott angeht, schon im AT nicht funktioniert hat, lässt sich dortselbst (Numeri 22) nachlesen, aber auch, dass der, der ja wirklich von Gott sosehr weiß, dass Gott zu ihm spricht, nicht der Versuchung gewachsen ist.

Um nun wieder den Bogen zu kriegen, oben schrieb ich: Eigentlich, so von der reinen Theorie her, müsste jeder der die Kommunion in die Hand nimmt, eigentlich das Gefühl haben etwas zu berühren was er nicht berühren darf, er müsste zittern und erschrecken.

Aus diesem Tremor, ergibt sich auch alles andere, so auch der Zölibat weil eben der, der das tut, das Göttliche berühren hinausgenommen wird, hinausgenommen werden muss, aus dem Leben der normalen Menschen.
Der Kellner beim Event der kann eben nicht unter den Leuten hocken und mitessen und trinken,und man nimmt dafür auch einen der nicht zur Feiergesellschaft gehört, sondern jemanden der eben genau nicht dazu gehört.

Hier hatte ich mir vor Jahren schon mal Gedanken darüber gemacht.

Der Rest der Forderungen ist eigentlich nur logisch.

Die Sache ist einfach die, im Grunde müsste sich der verheiratete Priester an Humanae vita halten, und da er zu den gutverdienenden Akademikern gehört und auch gesund zu sein hat, müsste wenigstens er, das Versprechen, welches den Brautleuten abgefordert wird, nämlich die Kinder, die Gott einem schenken will, anzunehmen erfüllen. Damit wäre aber der verheiratete Priester ein genauso großes Ärgernis, mit seinen vielen Kindern, wie der zölibatäre Priester.

Was nun hypotetische Pfarrereuesen angeht, so gälte für die auch Humanae vita, das heißt sie wäre permanent in Mutterschutz, bzw im Stillurlaub und irgendwie kommt es ja auch nicht gut, wenn die Frau Pfarrer ihre Kinder in ein teures Internat abdrückt, nun ja, es wäre also irgendwie seltsam.

Von daher kann man den Modernisten einen gewissen Nachdenkeffekt nicht absprechen, dass sie mit dem Frauenpriestertum, der Aufhebung des Zölibates auch die klassische Ehemoral, die eine Ehe als eine Institution zum Zwecke des Kinderkriegens und Kinderhabens sowie der gegenseitigen Heiligung versteht, aufgehoben werden muss.

Nur fragt sich der erstaunte Laie für was so eine Kirche noch gut sein soll?
Ich meine wenn der Pfarrer den Leuten erklärt dass sie zu leben und zu denken haben wie alle Welt, dann braucht man ihn nicht, weil alle Welt einem ja schon beständig erklärt wie alle Welt zu leben hat.
Unter solchen Überlegungen macht sogar das Pfarreeinaufgelöse hierzulande und das Erstgarnichtpfarreiengründen im Amazonas Sinn.

Pfarrrei kommt von einem griechischen Wort paroikoi das bedeutet: "die, deren Haus daneben ist, die daneben Wohnenden, die ohne Bürgerrecht in einer Stadt lebenden Fremden" und wie ich oben ausführte steckt auch diese Wortbedeutung in dem Wort Pfarrer, aber wie ich ebenfalls ausführte wollen die das nicht mehr, sondern endlich, endlich, dazugehören, damit braucht man sie aber nicht mehr!

Ich denke sorum betrachtet, steckt in all dem Geschehen, welches, einem, als Mensch der fromme sein will nichts wie verstört auch wieder eine Hoffnung, weil je weiter der Prozess der Anpassung der Kirche an alle Welt stattfindet, um so einsamer und sich fremd fühlend wird man selber.
Damit wird man aber wieder zum praoikoi und zu dem wovon einem seit dem 2. Vatikanischen Konzil die Ohren vollgschwallt werden, zu dem der sich fühlt wie die frühen Christen, nur dass das so von denen, die es beständig von den frühen Christen haben, genau nicht gemeint ist.

Aber auch das ist aus der Abteilung "der Mensch dachte und Gott lachte" was uns trösten sollte, weil Gott wenigstens weiß was er tut, der Mensch halt nicht

Der große Witz ist, dass die Frauen die es für unter ihrer Würde halten sich hinter den Herd zu stellen und denen, die ihnen anvertraut sind, ein vernünftiges Essen zu kochen und stattdessen dafür auf die Barrikaden gehen . dass die ihnen anvertrauten mit Massenfraß (gekocht, eingefrorenen, aufgetaut, warmgehalten, serviert) in Heim,. Hort, Krippe, Mensa usw. abgespeist werden, dass also diese Frauen auf einmal meinen, eine ganze Gemeinde mit dem Essen versorgen zu können, welches, so glauben wir, die Seele wahrhaft satt macht. Von daher überlegt ist es nicht mehr wie gerecht, weil die Männer nun mal keine Kinder kriegen und die auch nicht stillen können, und es ihnen an der Düddelfähigkeit der Mütter mangelt, also von dem aus gesehen was Männer genau nicht können, nicht mehr als recht und billig, dass sie auch was eigenes haben, also das den Männern vorbehaltene Priestertum. Es gehört zu den großen Dramen unsere Zeit dass die Frauen selber nichts mehr von dem wissen wollen was sie ausmacht, sondern sich über männliche Selbstdefinitionen definieren.

Es ist katholisch zu glauben, dass die Gnade auf der Natur aufbaut, aber wer interessiert sich in Zeiten wie den unseren schon für die Natur?
Die halten wir doch für etwas was beliebig manipulierbar ist und ich schreibe es nochmal., damit gebärden wir uns wie die Adeligen im Schlosspark von Versailles, die sich gaaaaaaanz schrecklich naturverbunden vorkamen und dabei nicht merkten, nicht merken wollen, was sie denen antaten, die mit der Natur zu ringen hatten um selber zu leben und den Adeligen im Schlosspark von Versailles ihren ins Erwachsenenalter verlängerten Kindergarten ermöglichten.

So erinnert mich das ganze an die berühmte Karikatur vom Vorabend der französischen Revolution, wo der Adel und der Klerus auf dem Buckel des Bauern, der schier zusammenbricht, es sich gemütlich gemacht haben, nur mit dem Unterschied, dass es keine Bauern mehr gibt und irgendwie jeder meint, es wird besser, wenn jeder Adel oder Klerus ist, weil die Arbeit schafft sich ja von selber.
(Ironie off)
https://beiboot-petri.blogspot.com/2019/...irchlichen.html
Eingestellt von Ester um 10:58:00



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