Wegen des Coronavirus sind inzwischen Hunderte Menschen in Quarantäne.
Live-Blog: Neue Coronavirus-Fälle in Deutschland - Hunderte Menschen in Quarantäne In Deutschland gibt es neue Coronavirus-Fälle, auch in vielen anderen Ländern steigt die Zahl der Infizierten. In diesem Live-Blog bekommen Sie die aktuellen News.
°°° Das Wichtigste in Kürze °°°
• In Deutschland gibt es mindestens zehn neue Coronavirus-Fälle - vier in Baden-Württemberg, fünf in Nordrhein-Westfalen und einer in Rheinland-Pfalz. • Nach den bisher bekannten Zahlen ist das neuartige Coronavirus laut Robert Koch-Institut tödlicher als die Grippe. • Die Zahl der Todesopfer und Infizierten ist in China erneut gestiegen. • Das neuartige Coronavirus ist bisher in 15 EU-Ländern aufgetreten. • Weltweit gibt es nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als 80.000 Infizierungen. Vor 12 Minuten
UPDATE I Der Mann aus dem am Mittwoch in Idar-Oberstein gestoppten Regionalzug ist nicht infiziert. Das Testergebnis bei ihm sei negativ ausgefallen, teilt die Kreisverwaltung Birkenfeld mit. Insofern könne Entwarnung gegeben werden. Der im Saarland wohnende Mann hatte nach einer Geschäftsreise in Italien bei sich Symptome festgestellt. Foto: Sebastian Schmitt/dpaFoto: Sebastian Schmitt/dpa Vor 18 Minuten
Deutsche Drogeriemärkte beklagen Engpässe bei Desinfektionsmitteln. Hier ein Schild vor einem Markt in Hamburg: Foto: Christian Charisius/dpaFoto: Christian Charisius/dpa Vor 26 Minuten
»Ja, wir haben Pandemiepläne, ja, wir haben Abläufe, aber wir üben sie nicht oft genug in diesem Land.«
Gesundheitsminister Jens Spahn. Vor 31 Minuten Kosmetikriese L'Oréal setzt zum Schutz seiner Mitarbeiter bis Ende März seine internationalen Geschäftsreisen aus. Diese Maßnahme betreffe auch Reisen ins innereuropäische Ausland, teilt ein Konzernsprecher mit. Vor 51 Minuten
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron besucht das Pitie-Salpetriere in Paris. Das Krankenhaus hat den jüngsten Todesfall eines Patienten zu verzeichnen.
Wegen der Verbreitung des Virus werden nicht mehr nur die Daten von landenden Fluggästen aus China in Deutschland erfasst. Auch ankommende Fluggäste aus Südkorea, Japan, dem Iran und Italien müssten nun ihre Daten abgeben, sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Dies entschied der gemeinsame Krisenstab von Gesundheits- und Innenministerium. Entsprechende Aussteigerkarten sollen sicherstellen, dass alle Reisenden schnell kontaktiert werden können.
Innenminister Horst Seehofer sagt, solche Aussteigerkarten sollten auch im grenzüberschreitenden Zug- und Busverkehr ausgefüllt werden. Hier hoffe er auf eine Selbstverpflichtung der Transportunternehmen. Im Schiffsverkehr werde dies angeordnet. Für das Unterbrechen der Infektionsketten sei so ein Schritt unverzichtbar. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (l.) und Bundesinnenminister Horst Seehofer bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Foto: Kay Nietfeld/dpaBundesgesundheitsminister Jens Spahn (l.) und Bundesinnenminister Horst Seehofer bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Foto: Kay Nietfeld/dpa Heute 13:29
Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten in Italien steigt weiter. Mittlerweile seien 528 Menschen positiv getestet worden, so Zivilschutzchef Angelo Borrelli. Die gute Nachricht sei aber, dass Dutzende wieder genesen seien. Die Zahl der Toten liegt nach seinen Angaben bei 14 (Vorabend 12) - diese Zahl sei aber noch nicht definitiv bestätigt. Die meisten Fälle gibt es nach wie vor in der nördlichen Lombardei, gefolgt von Venetien und Emilia-Romagna.
Außenminister Luigi Di Maio warnt davor, die Gefahren durch den Virusausbruch zu übertreiben. Nur etwa 0,1 Prozent der gut 7900 Gemeinden seien wegen der Virus-Quarantäne gesperrt. Auf das Gebiet des Mittelmeerlandes bezogen seien 0,05 Prozent der Fläche betroffen - und zwar in den Regionen Lombardei und Venetien. Heute 13:15 Auch die Autoindustrie merkt erste Virus-Auswirkungen. Vor allem für die Fahrzeughersteller in China macht sich das besonders bemerkbar. "Wir sehen erste negative Auswirkungen im Markt aufgrund von Covid-19", erklärt Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA). In China sei der Markt im Januar verglichen mit dem Vorjahresmonat um 20 Prozent geschrumpft. Das liege aber auch daran, dass es wegen des Neujahrsfestes weniger Verkaufstage gab.
Die Verkaufszahlen waren in China auch in den vergangenen beiden Jahren gesunken. Für dieses Jahr war der Verband von einem Minus von zwei Prozent ausgegangen. Nun werde wegen des Virus ein Szenario mit Minus sieben Prozent durchgerechnet, sagt Müller. Der Verband habe eine Task Force eingerichtet, um die Mitglieder informiert zu halten. Heute 12:47
Angesichts der aktuellen Entwicklung ist EU-Experten zufolge schwer vorherzusagen, wann die Infektionswelle des neuen Coronavirus ihr Maximum erreichen wird. "Wann der Höhepunkt sein wird - ich habe keine Ahnung", erklärt ein EU-Fachmann. Die Spezialisten der EU-Agentur für Krankheitenkontrolle (ECDC) hätten noch "viel zu lernen" über das neue Virus. Sars-CoV-2 sei inzwischen in etwa 15 EU-Ländern aufgetreten. Heute 12:45
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor massiven Belastungen für die Konjunktur. "Die Ausbreitung des Coronavirus wird der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr erheblich zusetzen", meint DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. In einer Mitteilung heißt es:
»Produktionsausfälle bei chinesischen und deutschen Firmen in China, massive Reiseeinschränkungen und Handelseinbrüche zwischen China und asiatischen Nachbarländern sowie Nachfrageausfälle in Tourismus und Einzelhandel sind wahrscheinliche Szenarien, die auf die Wirtschaft auch in Deutschland und Europa zukommen können.« Heute 12:22
Nordrhein-Westfalen: Nach Schätzungen des Kreises Heinsberg stehen mehrere Hundert Menschen unter häuslicher Quarantäne. Betroffen seien vor allem Besucher einer Karnevalssitzung in Gangelt, die auch das infizierte Paar besuchte, bevor es schwer erkrankte. Es gelte auch für das Personal und Kinder des Kindergartens, in dem die Frau beschäftigt ist. Betroffen seien auch die Menschen, die mit diesen Betroffenen in einem Haushalt lebten, so der Sprecher des Kreises Heinsberg, Ulrich Hollwitz. Das Gesundheitsamt bleibe in der Zeit, in der die Leute 14 Tage lang ihre Wohnungen nicht verlassen dürfen, in Kontakt mit den Betroffenen.
Derweil gibt der Fußball-Verband Mittelrhein bekannt, dass am Wochenende im Kreis Heinsberg kein Fußball gespielt wird. Alle Spiele im unteren Amateur- und Jugendbereich fallen aus. Foto: Jonas Güttler/dpaFoto: Jonas Güttler/dpa Heute 12:09
Den vier mit dem Coronavirus infizierten Patienten in Baden-Württemberg geht es laut Landessozialministerium weiter vergleichsweise gut. "Der Gesundheitszustand ist unverändert gut und stabil", so ein Sprecher. Weitere Infektionen seien nicht bekannt geworden.
Die Patienten in Göppingen, Tübingen und Rottweil blieben weiter isoliert und würden beobachtet. "Im Gegensatz zum Beispiel zu den Fällen in Nordrhein-Westfalen haben wir das Glück, die Kontakte der Erkrankten zu kennen und die Infektionsketten genau nachvollziehen zu können", sagt der Ministeriumssprecher. Der Infektions-Eingang der Klinik am Eichert. Foto: Stefan Puchner/dpaDer Infektions-Eingang der Klinik am Eichert. Foto: Stefan Puchner/dpa Heute
UPDATE I Laut dem iranischen Gesundheitsministerium ist die Zahl der Toten erneut gestiegen. Mittlerweile seien 26 Menschen in 245 bestätigten Coronavirus-Fällen in der Republik gestorben. Wie die staatliche Agentur IRNA zuvor berichtete, habe sich das Virus bereits in 20 von 31 iranischen Provinzen verbreitet. Experten befürchten, dass der Iran Fälle von Infizierten unterschlägt. Heute 11:54
Japan will im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus alle Schulen schließen. Die Maßnahme trete am kommenden Montag in Kraft und umfasse alle Grundschulen, Mittelstufen und Gymnasien, so Premier Shinzo Abe. Die Schließung soll demnach bis zum Beginn der zehntägigen Frühlingsferien Ende März gelten. Abe betont, die kommenden beiden Wochen seien entscheidend für den Kampf gegen das Virus.
Japan hat bisher acht Todesfälle gemeldet, die in Verbindung mit dem Virus stehen. Mehr als 900 Menschen infizierten sich. Mit mehr als 700 Infektionen entfällt der größte Teil davon allerdings auf Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess", das im Hafen von Yokohama nahe der Hauptstadt Tokio zwei Wochen unter Quarantäne gestanden hatte.
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