Zwei Krebsheilungen
Frau S. war früher eine regelmäßige Besucherin der Werktagsmesse . Aber seit einiger Zeit konnte sie schlecht gehen und bat mich, ihr regelmäßig die Heilige Kommunion zu bringen. Als ich wieder einmal bei ihr war, sagte Sie: „Ich komm jetzt nicht mehr die Treppe herauf. Ich kann‘s nicht mehr derschnaufen“. Kurze Zeit später kam sie ins Krankenhaus. Diagnose: Metastasen in der Lunge. Als ich sie das zweite Mal dort besuchte, brauchte sie fortwährend Sauerstoff. Sie sagte mir: „Herr Pfarrer! Nur einmal möchte ich noch eine Heilige Messe mitfeiern.“ Als ich ihr sagte, daß ich bei ihr im Krankenzimmer eine Messe feiern könne, durchzuckte mich ein eigenartiges Empfinden. Ich spürte: Da geschieht jetzt etwas Besonderes. Aber ich wußte nicht, was es war.
Schon einen Tag später feierten wir bei ihr das Meßopfer. Hernach spendete ich ihr die Krankensalbung und betete inständig, daß Gott sie heilen möge.
Der pfarrliche Betrieb der folgenden Tage hielt mich davon ab, mich nach ihr zu erkunden. Als ich eine Woche später ihren Mann im Gottesdienst sah, erschrak ich: Wie wird es ihr wohl gehen? Nach dem Gottesdienst sagte er mir: „Es geht ihr nicht schlecht. Gestern bin ich mit ihr im Garten gewesen“. – „Ja braucht sie denn nicht ständig Sauerstoff“, fragte ich zurück. Seine Antwort: „Nein, nicht immer“.
Kurze Zeit später erfuhr ich, daß sie wieder zu Hause sei. Die Untersuchungen hätten ergeben, daß die Metastasen im Zurückgehen begriffen seien.Als ich sie dann wieder besuchte, weinte sie bitterlich. Sie bekomme jetzt Chemotherapie. Beim ersten Mal sei es ihr furchtbar schlecht ergangen, und heute müsse sie schon wieder ins Krankenhaus. Lieber wolle sie gleich sterben.Ich sagte ihr: „Das machen wir jetzt ganz einfach. Ich bete jetzt dafür, daß sie die Chemotherapie gut vertragen“. Ihr Mann solle mich abends anrufen und mir sagen, wie es ihr ergangen sei.
Als abends das Telephon läutet, ist sie selbst am Apparat und sagt: „Ganz gut ist es gegangen. Ich habe diesmal gar nichts gespürt. Ich bin schon wieder zu Hause.“
Von da an hat sie die Chemotherapie so gut vertragen, daß ihr der Arzt am Schluß sagte: „Das ist ja das reinste Wunder. Ich habe noch nie erlebt, daß jemand die Chemotherapie so gut verträgt wie sie.“ Und bei der anschließenden Untersuchung hat sich herausgestellt: Ihre Metastasen waren verschwunden. – Dem Herrn sei Lob und Dank!
Ein zweiter Fall hat sich erst kürzlich ereignet. Eine Frau kam zu mir mit ihrer Freundin. Diese habe ein Krebsgeschwür in der Nase. Ich betete kurz mit ihr. Als ich die Frau nach Wochen bei Exerzitien traf, kam sie auf mich zu und sagte: „Kennen sie mich noch, Herr Pfarrer? Ich bin doch mit meiner Freundin bei ihnen gewesen. Die hatte doch Krebs in der Nase. Stellen sie sich vor, meine Freundin ist geheilt.“ – Auch hier kann ich nur sagen: Dank sei Gott!
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