12. Februar 2013, 'Wir' waren nie Papst! Zerreißt eure Herzen! 'Wir' waren nie Papst! Zerreißt eure Herzen!
Denn wir, WIR, haben mit enormem Ungehorsam, Starrsinn und Streitsucht einen Pontifikat ausgebremst, der kaum seinesgleichen hat. Ein Kommentar von Petra Lorleberg
Vatikan (kath.net/pl) Konflikte gab es genug in der Zeit des Pontifikats Benedikts XVI. Doch die schmerzhaftesten Konflikte waren immer hausgemacht. Schlimmer als der Streit mit einem fremden Feind ist immer der Bruderzwist.
Da ist der Missbrauchsskandal: Die ungeheuerliche Erkenntnis, dass es Kleriker gibt, die nicht nur ein bisschen sondern gewaltig egoistisch sind, und dabei über Menschen trampeln - ihre Zerstörung, ihren Tod in Kauf nehmend. Da ist obendrein die Erkenntnis, dass dies von anderen gedeckt wurde, um der Wahrung der Standesvorteile willen.
Da ist der Konflikt mit der Piusbruderschaft: Fromme Menschen, aus dem Herzen der Kirche erwachsen, wurden durch Ungehorsam, Starrsinn und Streitsucht zu einem Krebsgeschwür, das möglicherweise zur Heilung abgeschnitten muss.
Da ist die Kirche in Deutschland und im deutschsprachigen Raum: Sie hätte sich diesem Papst ja besonders verbunden fühlen sollen. Wir hätten an Benedikt XVI. das Papsttum neu lieben lernen sollen. „Wir sind Papst“. Wir sind mitverantwortlich. Mitverantwortlich für diesen Rücktritt und seine Konsequenzen. WIR haben mit enormem Ungehorsam, Starrsinn und Streitsucht, die in nichts den Piusbrüdern nachstehen, denen obendrein sogar noch die Gottessuche und die Frömmigkeit fehlt, einen Pontifikat ausbremst, der kaum seinesgleichen hat. Wir selbst, des Papstes Geschwister der Nationalität und Sprache wie auch dem Glauben nach, haben dafür gesorgt, dass er seine Kraft nicht frei entfalten konnte. Wir haben solange dialogisiert und monologisiert, bis wir ihm die Kraft geraubt hatten. Angefangen von so manchen Kardinälen und Bischöfen bis hin zu vielen kleinen Laien in vergessenen Dorfkirchen haben wir unser eigenes Süppchen kochen wollen.
Nun ist Fastenzeit angesagt. Für unsere gesamte Kirche. Eine Zeit der Buße. "Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider", heißt es in der Bibel (Joel 2,13). Aus so mancher der Würdigungen dieses Pontifikats höre ich aber stolze und uneinsichtige Herzen heraus.
"Wir" waren nie Papst! Zerreißt eure Herzen
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Lesermeinungen....sehr, sehr war.
krak des chevaliers vor 7 Minuten
in Zukunft eine Nebenrolle Ganz gleich, wer der nächste Papst sein wird, eines dürfte klar sein: Die "deutsche Kirche" wird in der Zukunft nur noch eine untergeordnete Rolle in der Weltkirche spielen. Man wird wohl kaum noch Rücksicht auf deutsche Befindlichkeiten, deutschen Starrsinn und deutschen Ungehorsam nehmen, und das ist auch gut so. Wer nicht mehr beizusteuern hat als Geld, der manövriert sich schon selbst ins Abseits. Hoffentlich kommt der neue Papst aus Indien. Dort gibt es einen sehr guten und noch jungen Kardinal, der das Werk Benedikts gut weiterführen könnte.
Victor vor 15 Minuten
Frau Lorleberg hat recht Die Kirche in D und Deutschland selbst sind nun weithin blamiert. Hätte sich Papst Benedikt XVI. auf die Deutschen verlassen können wie Papst Johannes Paul II. auf "seine" Polen, dann wäre es eher wahrscheinlich, daß es heute/gestern keine Rücktrittserklärung gegeben hätte. Aber der Papst wurde im Stich gelassen von etlichen Hirten (Namen kann man sich ersparen) und vom Großteil der Herde ganz zu schweigen von "den Medien".
C15 vor 16 Minuten
Ja, klare Worte. Ich kann zwar nicht allem zustimmen, aber bei vielem.
Im einem anderem Beitrag las ich, dass jemand aus dem "Kirchensteuerverand " der dt. Bischöfe austreten" will. Ich kann und will das nicht meht unterstützen. Ich komme nach langer Überlegung mehr und mehr zu dem Entschluß mitzugehen. Das Geld gebe ich lieber einer altritualen Gemeinschaft.
wormwood vor 26 Minuten
JA! Danke für die klaren Worte.
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