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  • 15.07.2013 00:42 - Evangelische Glosse über den “Fortschritt” der EKD: sie schreitet fort von Gottes Wort…
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Evangelische Glosse über den “Fortschritt” der EKD: sie schreitet fort von Gottes Wort…
Veröffentlicht: 13. Juli 2013 | Autor: Felizitas Küble
Von Jürgen Diestelmann (ev. Pfarrer i.R.)

Als „Ich-auch-Christen“ wurden während des Dritten Reiches die „Deutschen Christen“ bezeichnet, weil sie die evangelische Kirche und ihre Verkündigung der Ideologie des Dritten Reiches anzupassen suchten. Dies kommt mir im Hinblick auf die heutige EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) in den Sinn, denn auch heute gibt es wieder „Ich-auch-Christen“.

„Ich-auch-Christen“: dieses Wort hörte ich zum ersten Mal, als am 8. April 1942 meine Großmutter ihren 80. Geburtstag feheader_buchierte. Mitten im Krieg - ich war damals 14 Jahre alt - konnte meine Großmutter alle ihre Kinder - sieben Söhne und eine Tochter – um sich versammeln, und ich hörte, wie die Generation meines Vaters über das Dritte Reich und die „Deutschen Christen“ dachte. Das war ganz anders als das, was man täglich über den „Großdeutschen Rundfunk“ hören konnte.

Mir ist dieses familiäre Zusammensein unvergeßlich, vor allem wegen der Gespräche, die dabei geführt wurden. Natürlich bewegte alle die Sorge um die politische Lage mitten im Krieg. Aber auch mancherlei politische Witze machten die Runde. Diese zu erzählen war damals – wie jedermann weiß – nicht ungefährlich.

Aber als Vierzehnjähriger konnte ich an den Pointen dieser Witze wahrnehmen, wie die Generation meines Vaters das NS-Regime beurteilte. Die sog. „Deutschen Christen“ wurden als „Ich-auch-Christen“ bezeichnet, weil sie offensichtlich jeder gängigen Anschauung der Nazis nachliefen, um ihr mit dem Ruf „Ich auch!“ zuzustimmen.

Inzwischen ist das „Dritte Reich“ und die Naziideologie zwar längst (mit den bekannten entsetzlichen Folgen) zu Ende gegangen – und es mag wohl noch Unverbesserliche geben, die dem nachtrauern.
Auch heute gibt es “Ich-auch-Christen”…

Aber viel erschreckender ist die merkwürdige Erscheinung, daß es immer wieder Kirchenvertreter gibt, die meinen, die Kirche müßte „in“ sein, indem sie stets der gerade herrschenden Ideologie hinterherrennt und „Ich auch!“ ruft. Dies scheint unausrottbar zu sein. Anders ist es nicht erklärbar, daß man heute in der EKD nun mehr sogar ganz offiziell der sog. „Gender-Ideologie“ folgt.


Pfr. Jürgen Diestelmann

Selbstverständlich wird mit dieser Feststellung den heutigen EKD-Oberen keine Nazigesinnung unterstellt, aber der formale Gedankenablauf, der ihr Handeln bestimmt, weist manche Ähnlichkeit mit dem damaligen „Ich auch“ auf.

Immer wieder gibt es gesellschaftlichen Gruppen, die ihren Herrschaftsanspruch ebenso resolut anmelden wie die „Deutschen Christen“ zu ihrer Zeit. Und ebenso eifrig rufen manche Kirchenvertreter „Ich auch!“ und folgen den angeblich fortschrittlichen Ideologien.

Anders ist es nicht zu erklären, daß man nun bestrebt ist, zu segnen, was Gott nicht gesegnet hat. Was der heilige Gott in der Schöpfung so weise geordnet hat, soll auch in der Kirche mit anderen Formen des Zusammenlebens gleichgestellt werden. Auch die letzten Gemeinsamkeiten der Christenheit werden damit preisgegeben.

Die „Deutschen Christen“ mit ihrer „Ich-auch“-Ideologie hielten sich damals für fortschrittlich – und die heutigen „Ich-auch“-Kirchenvertreter wollen dies offenbar auch sein. Tatsächlich ist man aber in der EKD mit derartigen Verhaltensweisen auf andere Weise sehr fortschrittlich: Man schreitet immer weiter fort – nämlich fort vom Worte Gottes.

Man weiß offenbar nichts mehr vom Unterschied zwischen dem Reich Gottes und dem Reich dieser Welt, zwischen geistlichem und weltlichem Regiment. So verliert man sein eigenes Profil. Es ist kein Wunder, daß so viele Kirchenmitglieder dieser Organisation den Rücken kehren - längst sind dies nicht mehr nur die Ungläubigen.

Ein Schlagwort, das kürzlich kursierte, kann auch auf die evangelische Kirche angewendet werden: Sie schafft sich selber ab. Aber Jesus sagt: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18,36). - Und: „Meine Schafe hören Meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir“ (Joh. 10,27).

HIER folgt die Webseite dieses evangelisch-lutherischen Pastors i.R.: http://www.luther-in-bs.de/person.htm



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