Du nimmst unser aller Fleisch an Mein Heiland, als Du Mensch wurdest im Schöße der heiligen Jungfrau, nahmst Du nur das Fleisch eines einzelnen Menschen an; nun nimmst Du unser aller Fleisch an, auch das meinige. Du eignest es Dir an, es ist Dein; Du willst es durch die Berührung, durch die Vereinigung mit dem Deinen wie das Deine machen: rein, heilig, makellos, unsterblich, verklärt. Ich soll das Gepräge Deiner Auferstehung erhalten, wofern ich den Mut habe, das Deines Todes anzunehmen. Komm, o komm, Fleisch meines Heilandes, glühende Kohle, reinige meine Lippen, entflamme mich mit der Liebe, die Dich dem Tode auslieferte. Komm, o Blut, vergossen durch die Liebe; fließ in mein Herz, Du Flammenstrom! O Heiland, das also ist Dein Leib, derselbe Leib, der von Wunden durchbohrt wurde. Ich vereinige mich mit allen Deinen Wunden; durch sie entfloß all Dein Blut für mich. Du ermattest, Du stirbst, Du gehst hinüber; das ist Dein Hingang: Auch ich gehe hinüber, sterbe mit Dir. Was ist mir die Welt? Nichts, gar nichts! Ich bin der Welt gekreuzigt und die Welt mir. (Bischof Jacques Bénigne Bossuet)
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