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  • 29.03.2014 16:01 - 29. März - Hl. Berthold von Kalabrien
von Hildegard Maria in Kategorie Allgemein.

29. März - Hl. Berthold von Kalabrien

Berthold stammte aus Salignac bei Limoges. Später kam er nach Italien. Er wurde Mönch und Priester im normannischen (s. 8.5.) Kalabrien. Während des zweiten Kreuzzuges (1147 - 1149) gelangte St. Berthold, wohl mit dem normannischen Kontingent, nach Outremer, d.h. in das von abendländischen Christen beherrschte Gebiet Syrien-Palästinas.

Der zweite Kreuzzug war ausgelöst worden durch Imad ad-Din Zengi, auch genannt Zenki, den mohammedanischen Herrscher über Mossul und Aleppo (1127/1128 - 1146). Dieser hatte nämlich 1144 das christliche Edessa erobert und damit die Kreuzfahrerstaaten ihres Vorpostens im Nordosten beraubt. Den zweiten Kreuzzug führten der deutsche König Konrad III. (1138 - 1152) und der französische König Ludwig VII. (1137 - 1180) an (vgl. 20.8.); doch endete er ohne nennenswerte Ergebnisse, nachdem man sich dazu entschieden hatte, ausgerechnet Damaskus, den mohammedanischen Verbündeten der Kreuzfahrerstaaten, anzugreifen und die Stadt vergeblich belagert hatte.

In demselben Jahr, in dem der zweite Kreuzzug (1147 - 1149) ruhmlos endete, zog Zenkis Sohn Nur-ad-Din (1146 - 1174) gegen Fürst Raimund von Antiochia (1133 - 1149). Nur-ad-Din siegte 1149 in der Schlacht bei Inab, Raimund fiel. Nun war Antiochia unmittelbar bedroht. Es mag zu jener Zeit gewesen sein, daß der hl. Berthold von Kalabrien sein Gelübde ablegte, er wolle fortan als Eremit in Palästina leben, wenn Antiochia den Christen erhalten bliebe. Tatsächlich ließ Nur-ad-Din von Antiochia ab. Möglicherweise veranlaßte ihn Rücksichtnahme auf die militärische Stärke König Balduins III. von Jerusalem (1143 - 1163) dazu, die allerdings nicht ausgereicht hatte, Damaskus einzunehmen, obwohl der deutsche und der französische König die Belagerung unterstützten. - Antiochia fiel erst 1268 als einer der letzten Stützpunkte Outremers an die Mohammedaner (vgl. 25.8.).

Um 1155 ließ sich der hl. Berthold von Kalabrien mit zehn Gefährten als Einsiedler im Karmelgebirge bei der sogenannten Quelle des Elias nieder. Die Elf wollten ein Leben im Sinne des alttestamentlichen Propheten führen, der auf dem Karmel die Baalspriester besiegt hatte. Berthold wurde ihr Oberhaupt.

Um 1195 starb der hl. Berthold von Kalabrien. Die von ihm begründete Gemeinschaft erhielt ihre Ordensregel 1209 von dem heiligen Patriarchen Albert von Jerusalem (1206 - 1214), der später während einer Prozession ermordet wurde. Die von Albert den Eremiten des Karmels gegebene Ordensregel wurde 1226 durch Papst Honorius III. (1216 - 1227) bestätigt. So entstand der Karmeliterorden, dessen Stifter also der hl. Berthold von Kalabrien ist.

1238 wurden die Eremiten durch die vorrückenden Mohammedaner vom Karmel vertrieben. Über Zypern und Sizilien gelangten sie nach Frankreich und schließlich nach England (vgl. 16.7.). Seit 1247 zählten die Karmeliter zu den Bettelorden und verbreiteten sich danach im gesamten Abendland (vgl. 4.2.).



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