]Bischof Dr. Vitus Huonder „Die Ehe – Geschenk, Sakrament und Auftrag“ von Cicero | 7. August 2015 - 12:33 | katholisches
Bischof Dr. Vitus Huonder © bonifatius.tv
Dieser Vortrag hat eine Menge Aufruhr verursacht. Das ist im Grunde kein Wunder, denn die Ehe ist gesellschaftlich zur Zeit Gegenstand erheblicher und zum Teil hochemotional geführter Diskussionen. Dabei geht es nicht nur um die sogenannte „Ehe für alle“, die in sich schon eine Unmöglichkeit ist. Es geht um ein Verständnis von Ehe an sich. Die in unserem Grundgesetz geschütze Ehe ist in wesentlichen Elementen die Ehe, die in der Bibel und in der Tradition der Kirche. Für Katholiken ist die Ehe ein Sakrament, ein Zeichen des Heils und damit nicht nur innerweltlich ausgerichtet sondern auf ein höheres Ziel, nämlich die Erlangung des ewigen Heils ausgerichtet.
Hier nun der Vortrag in voller Länge als Video (ebenfalls zu sehen auf bonifatius.tv) http://www.bonifatius.tv/
Die Ehe ist als eine auf (Lebens-)Dauer angelegte Verbindung zwischen Mann und Frau. Bischof Vitus Huonder legt in seinem Vortrag insbesondere die biblischen Grundlagen der Ehe ausgehend von der Schöpfung des Menschen dar. Er beginnt insofern mit Gen 1, 26 – 28, die er als Grundlage für die theologische Wahrheit für die Ehe und damit für die Familie darlegt. Bischof Huonder fährt fort die schöpfungsgemäße Bestimmung von Mann und Frau aus der Hl. Schrift darzulegen. Der Bischof blendet dabei auch die Konsequenz des Sündenfalls für das Verhältnis zwischen Mann und Frau nicht aus. Dabei kommt Bischof Huonder zu dem Schluß, daß die ersten drei Kapitel der Genesis deckungsgleich mit dem Sinn der Ehe nach katholischer Lehre sind. Der Dekalog in Exodus klärt die Beziehung des Menschen in der Ehe. Die gefallene Natur des Menschen macht eine Gesetzgebung nötig. Gott gibt den Menschen diese Weisung in Form der 10 Gebote. Aus der alttestamentlichen Gesetzgebung in Exodus beleuchtet Bischof Huonder die Verantwortlichkeit des Menschen im Hinblick auf seine Sexualität und sein Sexualverhalten. Die Sexualtrieb ist kein weltlich Ding, betont der Bischof, es gehört nicht ins Private, sondern es ist eine gesellschaftliche Frage.
Gerade einmal drei Minuten des 45-minütigen Vortrages widmen sich der Frage nach der Homosexualität. Bischof Hounder zitiert dazu erneut aus dem Buch Levitikus. Das muß niemandem gefallen, insbesondere dann nicht, wenn man unseren Glauben nicht teilt. Begriffe wie „Gräuel“ werden in einem säkulären Kontext kaum verstanden und bedürfen der Erklärung. Eine solche spart Bischof Huonder hier aus, was allerdings angesichts seiner Zuhörer beim Kongress „Freude am Glauben“ durchaus verständlich ist. Da nun der Vortrag öffentlich und live übertragen wurde, passierte was passieren mußte. Der Bischof wurde wegen eines kleinen Teils seines brillianten Vortrages massiv angegriffen und selbst katholische Internetportale waren sich nicht zu schade dazu auf den Shitstorm mit eigenen Kommentaren aufzuspringen. Dabei standen natürlich nur wenige Sekunden einen 45-minütigen Vortrages zur Debatte. Der gesamte Rest wurde einfach komplett...ausgeblendet.
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