Herzlich Willkommen, hier in diesem Forum....http://files.homepagemodules.de/b531466/avatar-4dbf9126-1.gif
  • 15.08.2015 00:31 - Die Worte des Papstes beim Angelus-Gebet vom 15. August 2015
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Wir sind dazu bestimmt, an der Herrlichkeit unserer Mutter Anteil zu haben“

Die Worte des Papstes beim Angelus-Gebet vom 15. August 2015
Von Redaktion
Vatikanstadt, 15. August 2015 (ZENIT.org)



Am heutigen Hochfest Mariä Aufnahme im Himmel betete Papst Franziskus um 12.00 Uhr gemeinsam mit den auf dem Petersplatz versammelten Pilgern den Angelus.
Zur Einführung in das Mariengebet sprach er die folgenden Worte, die wir hier in einer eigenen Übersetzung dokumentieren.

***
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag und ein frohes Fest der Muttergottes!
Heute feiert die Kirche eines der bedeutendsten Feste, die der seligen Jungfrau Maria geweiht sind: das Fest ihrer Aufnahme im Himmel. Am Ende ihres irdischen Lebens ist die Mutter Christi mit Seele und Leib in den Himmel aufgestiegen, das heißt in die Herrlichkeit des ewigen Lebens, in die volle Kommunion mit Gott.

Die heutige Seite des Evangeliums (Lk 1,39-56) zeigt uns Maria, wie sie, kurz nachdem sie durch das Wirken des Heiligen Geistes Jesus empfangen hat, ihre betagte Verwandte Elisabet aufsucht, die ebenfalls auf wunderbare Weise schwanger ist. In dieser Begegnung, die voll des Heiligen Geistes ist, drückt Maria ihre Freude durch das „Magnificat“ aus, weil sie das volle Bewusstsein der großen Dinge erlangt hat, die sich in ihrem Leben ereignen: Durch sie wird sich die Erwartung ihres Volkes erfüllen.

Doch zeigt uns das Evangelium auch den tieferen Grund für die Größe Mariens und ihrer Freude: dieser Grund ist ihr Glaube. Tatsächlich begrüßt Elisabet sie mit den Worten: „Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ“ (Lk 1,45). Der Glaube ist das Herz der ganzen Geschichte Mariens; sie ist die Glaubende, die große Glaubende. Sie weiß – und spricht es auch aus – dass in der Geschichte die Gewalt der Rücksichtslosen, der Stolz der Reichen und die Selbstherrlichkeit der Hochmütigen schwer wiegen. Dennoch glaubt und verkündet Maria, dass Gott seine Kinder, die Armen und Demütigen, nicht im Stich lässt, sondern ihnen mit seiner Barmherzigkeit und Fürsorge zu Hilfe eilt, die Mächtigen von ihrem Thron stürzt und die Hochmütigen im Irrgarten ihrer Herzen verwirrt. Das ist der Glaube unserer Mutter, das ist der Glaube Mariens!

Das Loblied der Muttergottes lässt uns auch den letzten Sinn der Lebensgeschichte Mariens erahnen: Wenn die Barmherzigkeit Gottes der Antrieb der Menschheitsgeschichte ist, dann konnte „ihr Leib, der den Urheber des Lebens geboren hat, die Verwesung nicht schauen“ (Präfation). Das alles betrifft nicht Maria allein. Das „Große“, das der Allmächtige an ihr getan hat, berührt uns alle in der Tiefe und spricht zu uns von unserer Reise durchs Leben und dem Ziel, das uns erwartet: das Haus des Vaters. Wenn wir unser Leben im Licht der Aufnahme Mariens im Himmel betrachten, dann sehen wir, dass es kein sinnloses Umherirren ist, sondern eine Wallfahrt, die trotz aller Zweifel und allem Leid ein klares Ziel hat: das Haus unseres Vaters, der mit seiner Liebe auf uns wartet. Es ist schön, sich das vorzustellen: Wir haben einen Vater, der mit seiner Liebe auf uns wartet, und auch unsere Mutter Maria ist dort oben und wartet auf uns voller Liebe.

In der Zwischenzeit, während unser Leben vergeht, lässt Gott „dem pilgernden Volk ein untrügliches Zeichen der Hoffnung und eine Quelle des Trostes“ erstrahlen (ebd.). Dieses Zeichen hat ein Gesicht und einen Namen: das leuchtende Gesicht der Mutter des Herrn, den geheiligten Namen Mariens, die voll der Gnade ist, weil sie an das Wort des Herrn geglaubt hat: die große Glaubende! Als Mitglieder der Kirche sind wir dazu bestimmt, an der Herrlichkeit unserer Mutter Anteil zu haben, weil wir durch Gottes Gnade ebenfalls an das Opfer Christi am Kreuz glauben und durch die Taufe in dieses Heilsgeheimnis eingelassen worden sind.

Heute wollen wir alle zusammen zu ihr beten, damit sie, während unser Lebensweg sich in dieser Welt entfaltet, ihre barmherzigen Augen auf uns richtet, unseren Weg erhellt, uns das Ziel zeigt und uns nach diesem Elend Jesus zeigt, die gebenedeite Frucht ihres Leibes. Daher sagen wir jetzt alle zusammen: o gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria!
[Nach dem Angelus:]

Liebe Brüder und Schwestern,

Mein Gedanke geht jetzt an die Bevölkerung der Stadt Tianjin im Norden Chinas, wo eine Reihe von Explosionen im Industriegebiet zahlreiche Tote und Verletzte sowie schwere Sachschäden verursacht haben. Ich versichere mein Gebet für die Menschen, die ihr Leben verloren haben und für alle, die unter den Folgen dieses Unglücks zu leiden haben. Möge der Herr sie erleichtern und denen helfen, die daran arbeiten, ihre Leiden zu lindern.

Ich begrüße euch alle, Einwohner der Stadt Rom und Pilger aus den verschiedensten Ländern! Ich vertraue euch der mütterlichen Fürsorge unserer Mutter an, die in der Herrlichkeit Gottes lebt und unseren Lebensweg immer begleitet.

Wie schön wäre es, wenn ihr heute der Muttergottes „Salus Populi Romani“ in Santa Maria Maggiore einen Besuch abstatten könntet: es wäre eine schöne Geste.

Ich danke euch, dass ihr gekommen seid und wünsche euch allen ein frohes Fest der Muttergottes. Bitte vergesst nicht, für mich zu beten. Gesegnete Mahlzeit und auf Wiedersehen!
vatican




Beliebteste Blog-Artikel:

Melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen
Danke für Ihr Reinschauen und herzliche Grüße...
Xobor Xobor Blogs
Datenschutz