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  • 21.08.2015 00:10 - „Hier ist Satan am Werk“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

21.08.2015 15:30
Twal: „Hier ist Satan am Werk“
IS-Terroristen vernichten syrisches St. Elian-Kloster – Patriarch von Jerusalem: „Gewalt ist Krebsgeschwür im Körper des Islam“
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Mit Bulldozern zerstörten die IS-Terroristen das Kloster des heiligen Elian, und verbreiteten selbst Fotos von ihrer Tat.
Foto: Wilajat Dimashq

Damaskus/Bad Ischl/Rom (DT/poi/KNA) Terroristen des „Islamischen Staates“ (IS) haben unter Einsatz von Bulldozern das syrisch-katholische Elian-Kloster in der von ihnen am 5. August eroberten syrischen Kleinstadt Qaryatain zerstört. Bilder der Zerstörung wurden von den IS-Terroristen in den sozialen Medien verbreitet. Die Terroristen begründeten ihr Vorgehen gegen das Kloster damit, dass dort der Heilige Elian „angebetet“ worden sei, was nur Gott zukomme. Der Heilige Elian war ein Arzt in Homs, der im Jahr 284 wegen seines christlichen Glaubens das Martyrium erlitt. Zum Fest des Heiligen am 9. September kamen alljährlich tausende Pilger aus allen Teilen Syriens nach Qaryatain.


Das im 5. Jahrhundert begründete Kloster war vor zehn Jahren durch die von Pater Paolo Dall'Oglio begründete Gemeinschaft von Mar Musa revitalisiert worden. Der Obere des Elian-Klosters in Qaryatain, Pater Jacques Mourad, wurde am 21. Mai zusammen mit Diakon Boutros von IS-Terroristen entführt. Seither fehlt von beiden jede Spur. Im syrisch-katholischen Patriarchat ist man überzeugt, dass der Grund für die Entführung von Mourad sein erfolgreicher Einsatz für Dialog und Koexistenz von Christen und Muslimen war. Im Kloster St. Elian habe sich Mourad für die Opfer des syrischen Kriegs eingesetzt, „unabhängig von der konfessionellen Zugehörigkeit“. Nach seiner Entführung flüchteten viele der rund 1 400 syrisch-orthodoxen und 400 syrisch-katholischen Einwohner von Qaryatain, weil sie sich nicht mehr sicher fühlten. Bei der Eroberung der Stadt durch den IS wurden zwischen 160 und 270 Christen wegen angeblicher „Kooperation mit dem Assad-Regime“ verhaftet, zum Teil aus den Kirchen herausgezerrt.

In Syrien herrscht nach Worten des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, „arabischer Winter in seiner furchtbarsten Form“. Die vom IS kontrollierten Gebiete Syrien und Iraks litten unter einem islamischen Fundamentalismus, der sich zu einem mörderischen Monstrum entwickelt habe, so der Patriarch am Mittwoch vor Mitgliedern des „Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem“. Twal sprach anlässlich seines Besuchs des Kaiserfestes im österreichischen Bad Ischl über die Situation in Nahost. Der radikale Islam zeige hier „sein wahres, finsteres Gesicht. Hier ist Satan am Werk“, sagte Twal. Vor den unvorstellbaren Verbrechen, die im Namen Gottes gegen die Menschlichkeit begangen würden, könnten sich Nicht-Muslime nur durch Flucht retten. „Die Flucht der Christen aus ihren tausendjährigen Stammplätzen ist die schwärzeste Folge des ,arabischen Frühlings‘ im Irak und Syrien“, so Twal, der vor dem anhaltenden Exodus der Verfolgten und einer Überforderung der Nachbarländer bei der Aufnahme der Flüchtlinge warnte.

Twal erinnerte in seinem Beitrag an die positiven Motivationen der als „arabischer Frühling“ bezeichneten Protestbewegung, die in Syrien und im Irak eine gänzlich andere Wendung genommen habe. Dem „arabischen Frühling“ sei ab Ende 2010 innerhalb weniger Monate gelungen, mit Ben Ali, Mubarak und Gaddafi drei der autoritärsten Diktatoren der arabischen Welt zu Fall zu bringen und in Tunesien eine für die arabische Welt einzigartige Verfassung einzuführen, die die Gleichstellung von Mann und Frau sowie die Glaubens- und Gewissensfreiheit beinhalte. Die daraus erwachsene Hoffnung habe mit dem Aufflammen des IS-Terrors jedoch einen schweren Rückschlag erfahren. Die Islamisten sind nach Worten Twals „selbst nicht nur Täter, sondern ebenfalls auch Opfer: Opfer des falschen, des bösen Geistes, des Vaters der Lüge und des Hasses“. Echte Religion hingegen könne nie Grund eines Krieges sein, sondern Teil der Konfliktlösung. „Muslimische Gewalt ist ein Krebsgeschwür im Körper des Islam, das die Muslime selbst herausschneiden müssen“, so Twal wörtlich.

Als bleibende „offene Wunde im arabischen Bewusstsein“ bezeichnete der Jerusalemer Patriarch den israelisch-palästinensischen Konflikt, der ein Hauptquell der islamischen Radikalisierung sei. Die Christen im Heiligen Land könnten angesichts der immer schwerer wiegenden langjährigen Besatzung kein normales Leben führen und dächten vermehrt an Auswanderung. Die Ignoranz des Westens gegenüber der Lage im Heiligen Land bezeichnete Twal als enttäuschend und frustrierend und forderte ein „völliges politisches Umdenken“.

Kritik äußerte der Patriarch auch an der westlichen Unterstützung der Rebellen gegen den syrischen Präsidenten Assad, die Zufluchtsort der Extremisten geworden seien. Twal forderte den Westen auf, „den Dissidenten in Syrien keine Unterstützung und vor allem keine Waffen und dergleichen mehr zu liefern“. Er zeigte sich besorgt über die Demonstrationen in Teilen Deutschlands gegen die Einwanderung. Die dort mitunter geforderte Abweisung von Kriegsflüchtlingen nannte er „ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

Der Vatikan ruft nun die Katholiken in Europa dazu auf, mit Aktionen auf die „dramatische Situation“ von Flüchtlingen aufmerksam zu machen. Bistümer und Pfarreien müssten dazu beitragen, dass die Einwohner in den Zielländern von Migranten und Schutzsuchenden nicht in Gleichgültigkeit, betäubende Gewohnheit und Zynismus verfielen, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Anlass der Initiativen soll der katholische Weltflüchtlingstag sein, der am 17. Januar begangen wird. Sein Motto lautet „Migranten und Flüchtlinge sind eine Herausforderung – Antwort gibt das Evangelium der Barmherzigkeit“, wie der Vatikan bekannt gab. Der päpstliche Rat für die Migranten verwies auf den Bezug des Aktionstages zum Heiligen Jahr, das von Papst Franziskus als „Jahr der Barmherzigkeit“ ausgerufen wurde. Zu den christlichen „Werken der Barmherzigkeit“ zähle die Aufnahme von Fremden.



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