Begegnung mit der Eucharistischen Jugendbewegung (»Eucharistic Youth Movement«/EYM) in der »Aula Paolo VI«
Ein echtes Zeichen der Freude in der Kirche
Ein echtes Zeichen der Freude in der Kirche Papst Franziskus empfing am Freitagvormittag, 7. August, rund 1500 Mitglieder des »Eucaris - tic Youth Movement« in Audienz. Die Eucharistische Jugendbewegung, der mehr als eine Million junge Menschen in 56 Ländern angehören, feiert in diesem Jahr ihr 100. Gründungsjubiläum. Sie ist die Jugendsektion der missionarisch ausgerichteten Vereinigung »Gebetsapostolat« und wird vom Jesuitenorden geleitet. Zu Beginn der Audienz gaben Jugendliche aus verschiedenen Ländern der Welt Zeugnis von ihrem Glauben und stellten dem Heiligen Vater folgende Fragen:
Magat Diop (Italien): Ich heiße Magat und bin in Pescara geboren. Meine Eltern sind Senegalesen. Ich bin noch nicht getauft, aber ich bin dem Herrn begegnet in den Augen meiner Mutter und meines Vaters, die mich mit sechs Monaten in Pflege genommen haben. Ich dachte, ich wäre verlassen worden, weil ich ein Mädchen bin. Als ich größer wurde, habe ich jedoch entdeckt, dass ich in Pflege gegeben wurde, um mir eine bessere Zukunft zu gewährleisten. Heute feiere ich Geburtstag; ich werde 18 Jahre alt. Ich habe diesen Tag sehr erwartet. Meine Taufe rückt immer näher. Ich bin glücklich. Die Bewegung EYM hat eine wesentliche Rolle gespielt. Sie hat mir sehr geholfen. Ich spüre, dass sie der Ort ist, wo das zählt, was ich bin, und nicht so sehr die Güter, die ich besitze; sie ist der Ort, an dem ich wunderschöne Erfahrungen machen und wunderbare Menschen kennenlernen durfte. Ich fühle mich in der EYM zuhause und kann mich einem Land zugehörig fühlen, das dem Gesetz nach noch nicht meines ist. Die EYM ist meine Heimat!
Frage: Die Familie ist der Ort, wo wir Jugendlichen ungeschuldete Liebe erleben, aber oft ist sie auch der Ort, wo wir starke Spannungen und Kämpfe erfahren zwischen zwei Generationen, die einander scheinbar nicht begegnen können. Welche Schritte können wir und welche können unsere Eltern tun, um die Familie in unserer Zeit in ganzer Fülle leben zu können?
Gregorius Hanzel (Indonesien) (er spricht auf Indonesisch): Ich heiße Gregorius, bin Indonesier und Schüler des »Canisius College« in Jakarta. Seit 2010 bin ich auch Messdiener in meiner Pfarrgemeinde. Als ich das erste Mal in meine Schule kam, bin ich vielen Jugendlichen begegnet, die wirklich in Ordnung waren. Aber ich dachte: Ist das Diplom wirklich das Einzige, was einen jungen Menschen zu einer »Person« macht? Dann habe ich mich im künstlerischen und sportlichen Bereich betätigt und habe schließlich für den Schülerrat kandidiert. Das war eine Herausforderung für mich. Die Ausbildung war so anspruchsvoll, dass ich meinte, es nicht zu schaffen. Und als ich dann erst einmal ernannt war, hat mich die Verantwortung so erschreckt, dass ich viele Fehler gemacht habe. Dann hat mir jedoch ein Lehrer gesagt, dass ich als junger Mensch keine Angst haben dürfe, Dinge zu erforschen, kreativ zu sein. Und das hat mir Mut gemacht. Als Messdiener in der Pfarrgemeinde habe ich gelernt, dass ich ohne Motivierung und ohne innere Berufung zum Dienst kein guter Messdiener sein kann. Und dass ich ohne Gott nichts bin. Das ist es, was uns zu etwas Besonderem macht.
Frage: Indonesien ist ein Land mit einer großen kulturellen, religiösen und ethnischen Vielfalt. Die Katholiken sind eine Minderheit, und aufgrund der Pluralität, zu der das politische Vorurteil hinzukommt, ist der Friede immer gefährdet. Welche Hoffnung setzt der Heilige Vater innerhalb einer so pluralistischen und vielfältigen Gemeinschaft in die katholische Jugend?
Ana Carolina Santos Cruz (Brasilien): Mein Name ist Ana Carolina. Ich bin 19 Jahre alt und Brasilianerin, in São Paulo geboren. Lieber Papst Franziskus, mit großer Freude nehme ich an diesem 100. Jahrestag teil. Ich bin seit acht Jahren Mitglied der EYM und habe in der Pfarrgemeinde »São Geraldo das Perdizes« in São Paulo begonnen, mich an der EYM zu beteiligen. Schon mit elf Jahren habe ich an pastoralen Aktivitäten teilgenommen und mich sehr darüber gefreut, in der Kirche zu sein, selbst Kirche zu sein und »Ja« zu sagen zum Heiligsten Herzen Jesu. 2013 habe ich gezwungenermaßen einige pastorale Aktivitäten aufgeben müssen und bin nur in der EYM geblieben. Anfangs verspürte ich eine Leere, weil ich viele andere kirchliche Arbeiten aufgegeben habe, aber Jesus kam und öffnete einige Türen. Eine von ihnen war die Tätigkeit als Koordinatorin der Erzdiözese São Paulo, und heute stehe ich hier und erzähle Eurer Heiligkeit etwas von meiner Geschichte. Ich bin unendlich dankbar für diese Gelegenheit und für alle Menschen, die in mein Leben eingebunden sind. [...]
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