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  • 26.08.2015 21:39 - „Ein Herz, bewohnt von der Liebe zu Gott“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Ein Herz, bewohnt von der Liebe zu Gott“
100. Generalaudienz: Ermahnung zum Gebet in der Familie -- Offizielle Zusammenfassung der heutigen Katechese


Rom, 26. August 2015 (ZENIT.org) Michaela Koller | 75 klicks

Am heutigen Mittwoch hat ein kleines Jubiläum im Vatikan stattgefunden: Papst Franziskus erwartete die Gläubigen nach der Sommerpause zu seiner 100. Generalaudienz. Auf dem Petersplatz sprach er über das Gebet, das Christen insbesondere in der Familie lernten. Es gebe kein Gebet ohne Liebe und Zuneigung für den Herrn.

Die häufigste Beschwerde der Christen im Hinblick darauf betreffe die Zeit: „Ich sollte mehr beten ...; Ich würde es tun, aber ich habe oft keine Zeit“, sagten sich Gläubige mit aufrichtigem Bedauern. Das authentische Gebet erfordere eine „heiße Liebe“ und „Zuneigung“ zu Gott. Der Heilige Vater ermahnte, es sei nicht genug, an Gott zu glauben, ihn um seine Hilfe zu bitten und ihm zu danken. „Bewegt uns der Gedanke an Gott, überrascht und erweicht er uns?“, fragte er.

Die Heilige Schrift (vgl. Dt 6,5; Mt 22,37) beschreibe die Liebe zu Gott. Der „Geist des Gebetes“ befinde sich in der „intensiven Sprache der Liebe“, sagte der Papst weiter. Wir könnten an Gott denken wie von eine Liebkosung, die uns am Leben hält und von der nichts, nicht einmal der Tod, uns trennen kann. „Oder denken wir an ihn nur als an das große Wesen, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, der Richter ist, und jede Aktion kontrolliert?“, fragte der Papst. Die Liebe zu Gott sollte etwas sein, das „leuchtet wie das Feuer“ und der Geist des Gebetes etwas, das „die Zeit wärmt“, sagte Franziskus. „Ein Herz, bewohnt von der Liebe zu Gott“, erklärte er, „macht das Gebet zu einem Gedanken ohne Worte, oder einen Aufruf vor einem Heiligenbild oder zu einem Kuss Richtung Kirche.“

Der Papst verwies in diesem Zusammenhang auf das Beispiel der Mütter, die die Kinder lehrten, einen Kuss zu Jesus oder der Jungfrau Maria zu senden und damit die Herzen der Kinder zu einem „Ort des Gebets“ werden ließen. Das Gebet sei „eine Gabe des Heiligen Geistes“ und in der Familie lernten die Gläubigen, wie man danach fragt und es zu schätzen weiß, obwohl die Familienzeit eine komplizierte Zeit sei, überfüllt, beschäftigt und besorgt, und es gebe so viele Dinge zu tun. Der Geist des Gebetes helfe auch aus der Besessenheit eines Lebens, in dem immer Zeit fehlt, zurück zur Ruhe für notwendige Dinge und zur Freude über unerwartete Geschenke, sagte der Papst und nannte dann das Beispiel von Martha und Maria (Lk 10,38-42).

In dieser Episode des Evangeliums begrüßen die Schwestern den Besuch Jesu. Martha insbesondere erfährt, dass „die Arbeit der Gastfreundschaft zwar wichtig, aber nicht alles ist“ und das „Beste“ im Hören auf Jesus zu finden ist. Nur aus diesem Hören komme das Gebet. Insbesondere das Evangelium zu lesen und in der Familie zu meditieren ist wie ein gutes Brot, das das Herz eines jeden nähre.

Der Papst ermahnt die Familien zu beten, am Morgen, am Abend und auch bei Tisch. Eltern sei insbesondere empfohlen, ihre Kinder das Kreuzzeichen zu lehren, denn es gebe viele Kinder, die noch nicht gelernt haben, wie es geht. „Im Gebet der Familie, in starken wie in schwierigen Zeiten, sind wir einander anvertraut, weil jeder in der Familie durch die Liebe Gottes bewacht wird“, sagte Papst Franziskus. Abschließend lud er die Gläubigen zum Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung ein, der nächsten Mittwoch erstmals weltweit begangen wird.

Wir dokumentieren im Folgenden die offizielle deutsche Zusammenfassung der von Papst Franziskus gehaltenen Ansprache.

***

Liebe Brüder und Schwestern, heute wollen wir über die Bedeutung des Gebets im Leben der Familie nachdenken. Viele Menschen sagen: „Ich müsste und würde gerne mehr beten, aber mir fehlt die Zeit.“ Sie erkennen mit großer Ehrlichkeit, dass man nur im Gebet, der Verbindung mit Gott, den tiefen Frieden findet. Gerne erfahren wir Gottes Zuneigung und Hilfe in verschiedenen Schwierigkeiten. Aber schenken wir Gott auch unsere Zuneigung? Lieben wir ihn mit ganzem Herzen? Nur wenn Gott die Liebe all unserer Liebe ist, finden diese Worte ihren vollen Sinn. Für die Liebe braucht es nicht viele Worte. Oft reicht schon ein Gedanke, eine Anrufung vor einem heiligen Bild oder ein Zeichen der Anbetung in Richtung einer Kirche. Es ist schön, wenn Mütter ihre kleinen Kinder anleiten, Jesus oder die Muttergottes Küsse zu schenken. In diesem Augenblick verwandelt sich das Herz der Kinder in einen Ort des Gebets. Lernen wir, mit unserem Herzen Gott „Vater“ zu nennen – mit der gleichen Spontaneität, wie Kinder „Papa“ oder „Mama“ sagen. Dann ist unser ganzes Familienleben von der Liebe Gottes umfangen. Wenn auch im Alltag der Familie die Zeit immer knapp scheint, wird uns die Zeit, die wir Gott geben, zurückgeschenkt und wir finden Frieden und Freude über ganz unerwartete Geschenke.

[Für die deutschsprachigen Pilger wurden folgende Grußworte auf Italienisch verlesen:]

Einen herzlichen Gruß richte ich an alle Gläubigen deutscher Sprache, besonders an die Pilger aus der Diözese Graz-Seckau und den Jugenddienst des Dekanats Klausen. Halten wir neben der notwendigen Zeit für die Arbeit immer eine Zeit bereit, um beim Herrn zu sein. Hören wir sein Wort beim Lesen des Evangeliums und betrachten wir ihn im Rosenkranzgebet. Beten wir in der Familie gemeinsam am Morgen und am Abend. So bleiben wir immer von Gottes Liebe beschützt.

© Copyright - Libreria Editrice Vaticana

(26. August 2015) © Innovative Media Inc.



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