02.09.2015 15:20
Kardinal Müller warnt vor Glaubensspaltung
Der Präfekt der Glaubenskongregation kritisiert „deutschen Führungsanspruch“ für die Weltkirche und fordert „nachhaltige Neuevangelisierung“. Von Regina Einig ANZEIGE:
„Mit dem Glauben kann man Berge versetzen“: Kardinal Müller rief dazu auf, dem Schalwerden des Christentums in Deutschland entgegenzuwirken. Archivfoto: dpa
Regensburg (DT) Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, hat am Dienstag in Regensburg ein „Klima des deutschen Führungsanspruchs für die ganze Weltkirche“ kritisiert. Bei einer Buchvorstellung wies er auf die hohe Zahl der Kirchenaustritte, verwaiste Beichtstühle und leere Seminare und Ordenshäuser in Deutschland hin. Oft werde er gefragt, woher das Establishment der sogenannten „deutschen Kirche“ den Anspruch ableite, bei allen Symptomen eines dramatischen Niedergangs ausgerechnet in den Fragen der Sexualmoral und der katholischen Ehelehre Schrittmacher für die Weltkirche zu sein. Müller warnte davor, von der Lage in Europa Rückschlüsse auf die Zukunft anderer Kontinente zu ziehen. „Wir sollen nicht anderen verheißen, dass es bei ihnen auch so kommt, wie es bei uns ist – als ob die Entchristlichung ein nicht aufzuhaltender Naturprozess wäre. Nein. Mit dem Glauben kann man Berge versetzen.“
Nur eine „nachhaltige Neuevangelisierung mit allem apostolischen Freimut und Eifer“ könne dem Schalwerden des Christentums in Deutschland entgegenwirken, erklärte der Präfekt. Bei aller Rede von Dialog sei „eine ideologische Verkrampfung“ nicht zu übersehen. Auf Kosten der Wahrheit und der Einheit der Kirche solle eine Änderung wenigstens der Praxis erzwungen werden.
Mit Blick auf die Familiensynode kritisierte er die Fixierung der Debatte auf Reizthemen. „Problemblind“ werde die Zulassung zivil Verheirateter, die noch in einer gültigen kirchlichen Ehe lebten, zur heiligen Kommunion und die Anerkennung homosexueller Beziehungen „zu Zentralthemen einer Pastoral der Zukunft erklärt“. Wörtlich sagte der Kardinal: „Mit allen Mitteln wird versucht, exegetisch, historisch, dogmengeschichtlich und mit Hinweis auf Psychologie und Soziologie die katholische Ehelehre, die sich aus der Lehre Jesu ergibt, zu dekonstruieren und zu relativieren, nur damit die Kirche gesellschaftskonform erscheint. Wer treu zur Lehre der Kirche steht, wird publizistisch bekämpft und gar noch als Gegner des Papstes diffamiert, so als ob nicht der Papst und alle Bischöfe in Gemeinschaft mit ihm Zeugen der geoffenbarten Wahrheit wären, die ihnen zur treuen Verwaltung übertragen wurde, damit sie nicht von Menschen auf menschliches Maß abgesenkt wird.“
Mit Nachdruck warnte Kardinal Müller vor einer Spaltung: Was die Trennung von Glaubenslehre und Glaubenspraxis angehe, solle man in Deutschland „sehr wachsam sein und die Lektion der Kirchengeschichte nicht vergessen.“ Im Schicksalsjahr 1517 sei der Ablasshandel zum Anlass der protestantischen Reformation und zur ungewollten Spaltung der abendländischen Christenheit geworden. Mit Blick auf den Ablassstreit erläuterte er, nicht die Lehre Johann Tetzels über den Nachlass zeitlicher Sündenstrafen sei falsch gewesen, sondern „ihre Nichtbeachtung in der Praxis und die Erweckung eines falschen Scheins“. Der Präfekt mahnte eindringlich zur Redlichkeit in der Verkündigung: Die Lehrer des Glaubens dürften die Menschen nicht in einer falschen Heilssicherheit wiegen, nur um keinen Anstoß zu provozieren. „Wir dürfen die Menschen nicht täuschen, was die Sakramentalität der Ehe, ihre Unauflöslichkeit, ihre Offenheit auf das Kind, und die fundamentale Komplementarität der beiden Geschlechter angeht. Pastorale Hilfe muss das ewige Heil im Blick haben.“
Vorstellungen von einem neuen Offenbarungsverständnis im Sinne der „Lebenswirklichkeit“ erteilte der Präfekt der Glaubenskongregation erneut eine Absage. Im Glaubenssinn des Gottesvolkes ereigne sich keine neue Offenbarung, sondern in ihm werde die ein für allemal ergangene Heils-Offenbarung Gottes in Jesus Christus vollständig bewahrt und auf den Menschen von heute und morgen bezogen. Der Kardinal wörtlich: „Es geht nicht darum, die Offenbarung der Welt anzupassen, sondern die Welt für Gott zu gewinnen.“ (Siehe auch Seite 5) http://www.die-tagespost.de/Kardinal-Mue...g;art456,163323
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Freitag, 4. September 2015
Pater Z., Edward Pentin und die Synode Pater John Z. bespricht auf seinem blog das gerade rechtzeitig- erschienene Buch von Edward Pentin "The Rigging of a Vatican Synod?" (Das Auftakeln einer Vaticanischen Synode, Untersuchung zur Manipulationen bei der Außerordentlichen Bischofssynod) und bleibt in einem Warnruf für die kommende Synode bei der Seemannssprache aus der Zeit der Großsegler. Allerdings mit einem kelinen Ausflug in die Welt der Kriminologie- wenn er den berühmten "rauchenden Revolver" zitiert. Und wer würde sich bei Edward Pentin nicht an sein postsynodales Duell mit Kardinal Kasper erinnern und dessen "Africa-Gate?" Hier nun geht´s zum Original: klicken "DAS RAUCHENDER-REVOLVER-BUCH ÜBER DIE CHAOTISCHE SYNODE DES LETZTEN JAHRES"
Geben Sie nicht- GEBEN SIE NICHT... der Synoden-Müdigkeit nach!
"Wir brauchen gerade und genau jetzt alle Hände an Deck- vor dem Sturm- um die Luken dicht zu machen und die Segel zu reffen.
Meine Spione berichten mir, daß es bei der kommenden Synode kein glattes Segeln geben wird. Die "andere Seite" hat ihre Ränke rechtzeitig geschmiedet. Meine Hoffnung ist, daß die "good guys" sich auch gegenseitig konsultieren, bevor die Synode beginnt.native katholische Medien als Nachrichtenquelle nutzen...man kann darauf wetten, daß die liberalen Katholiken sowohl ihre eigenen Verlautbarungen als auch die MSM auf ihrer Seite haben werden.
Was noch? Sie können fasten und beten. Nachdem das gesagt ist: das neue Buch meines Freundes Edward Pentin wurde jetzt bei Ignatius-Press ( gesegnet seien sie dafür den guten Kampf zu kämpfen) veröffentlicht. Das Buch ist nicht ungenau. Beachten Sie besonders den Teil, wie der Generalsekretär der Synode Kardinal Baldisseri das 5-Kardinäle-Buch "In der Wahrhreit Christi bleiben" kaperte, das durch die italienische Post an die Postfächer der Synodenmitglieder geschickt worden war. Das sind Methoden des Kalten Krieges.
http://beiboot-petri.blogspot.de/
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