Syrisches Kirchenoberhaupt04. September 20150 Junge Christen sollen im Nahen Osten bleiben
Der Patriarch der griechisch-katholischen Kirche in Antiochien und dem Ganzen Orient, Gregorios III. Foto: Kirche in Not
Damaskus (idea) – Der Patriarch der griechisch-katholischen Kirche in Antiochien und dem Ganzen Orient, Gregorios III. (Damaskus), hat an junge Christen appelliert, im Nahen Osten zu bleiben. „Die fast schon geschlossene Welle jugendlicher Auswanderung, vor allem aus Syrien, aber auch dem Libanon und dem Irak, bricht mir das Herz“, schrieb Gregorios in einem offenen Brief. „Welche Zukunft gibt es für die Kirche angesichts dieses Tsunamis der Auswanderung? Was wird aus unseren Kirchengemeinden und Institutionen?“, fragt er weiter. Seine Aufforderung an die Jugend: „Trotz all eures Leides, bleibt! Seid geduldig! Wandert nicht aus! Bleibt für eure Kirche, für euer Heimatland, für Syrien und seine Zukunft! Bleibt!“ Zur Kirche des Patriarchen gehören 1,6 Millionen Mitglieder.
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Syrien: 450.000 Christen sind seit 2011 geflohen
Im vergangenen Jahr hatte der Patriarch die „kriminelle Gleichgültigkeit des Westens“ gegenüber der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) gegeißelt. Die Christen im Nahen Osten beugten sich dessen Terror nicht, so das Kirchenoberhaupt. Die griechisch-katholische Kirche ist mit der römisch-katholischen Kirche uniert. Nach Angaben des Magazins Catholic Herald (London) haben seit 2011 450.000 Christen Syrien verlassen. Sie leben entweder in Lagern in den Nachbarländern oder versuchen, nach Europa zu gelangen. Die Truppen des IS sind mittlerweile bis in die südlichen Außenbereiche der Hauptstadt Damaskus vorgedrungen, die noch von Präsident Bashar al-Assad kontrolliert wird. Auch viele Christen haben in der Stadt Zuflucht vor den Islamisten gesucht.
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