Kardinal Marx: Änderung bei Ehenichtigkeit löst nicht alle Probleme
In der Vereinfachung von Eheannullierungen durch den Papst sieht der Münchener Erzbischof Reinhard Marx keinen Vorgriff auf die mit Spannung erwartete Bischofssynode zum Thema Familie. Die Verfahren zur Ehenichtigkeit, die eine Ehe im kirchlichen Sinne für ungültig erklären, seien ein Thema, an dem schon länger gearbeitet werde, sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Dienstag in Berlin. Die jetzt veröffentlichten Papstdokumente seien ein "vernünftiges Signal". "Das ist aber keine Lösung der grundsätzlichen Probleme", sagte Marx.
Das andere Thema, das die Synode im Oktober behandeln müsse, sei der Umgang mit gescheiterten Ehen, für die eine Annullierung nicht infrage kommen. Der Begriff "Ehenichtigkeit" sei vielen fremd. Schließlich könne man die gemeinsame Zeit nicht ungeschehen machen.
Mit Blick auf die Bischofssynode, bei der es um die zunehmende Diskrepanz zwischen katholischen Lehren und der Wirklichkeit in Beziehungen und Familien von Katholiken gehen soll, sagte Marx, er erhoffe sich ein Signal an Menschen mit gescheiterten Ehen, dass die Kirche trotzdem für sie da ist. Gleichzeitig warb Marx dafür, eine "ermutigende Sprache" für die zu finden, die ein Leben lang mit einem Partner zusammenbleiben wollen.
Er halte es nicht für richtig, die Synode auf der Aufsage aufzubauen, das funktioniere doch heute sowieso nicht mehr. "Das möchte ich nicht befördern", sagte Marx. Es sei Aufgabe der Bischöfe Menschen zu vermitteln, dass sie sich die Liebe zutrauen sollen. http://www.epd.de/zentralredaktion/epd-z...nicht-alle-prob
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