Kardinal Marx: Einzelfallentscheidung bei Sakramentenempfang
Kardinal Reinhard Marx - EPA
12/09/2015 11:01SHARE: Bei der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zum Abendmahl könnte nach den Worten von Kardinal Reinhard Marx künftig in jedem einzelnen Fall entschieden werden. Die Kirche halte an der Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe fest, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz dem Münchner Merkur. „Deswegen muss ein Weg gefunden werden, in jedem Einzelfall hinzuschauen,“ so Marx wörtlich. ER sprach sich zugleich gegen eine Segnung homosexueller Paare aus.
Im Vatikan tritt Anfang Oktober eine Bischofssynode zum Thema Ehe und Familie zusammen. „Es geht darum, wie wir als Kirche dazu beitragen können, dass Ehe und Familie gelingen“, erläuterte Marx. Zugleich müsse die Kirche realistisch betrachten, wie die Menschen heute lebten, fügte der Münchner Erzbischof hinzu. „Die überwältigende Mehrheit möchte als Familie leben, mit Kindern, und möglichst für ein ganzes Leben.“ Die Frage sei, wie man deutlich machen könne, „dass alle zu uns gehören, auch die, deren Lebenskonzept nicht in Erfüllung gegangen ist“. Marx sagte, er werde in die Synode einbringen, „dass wir in einer seelsorgerlichen Weise vorgehen und die unterschiedliche Situation der Menschen sehr ernst nehmen müssen“.
Zu einer Bemerkung des Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, die deutsche Kirche sei für eine Führungsrolle ungeeignet, sagte Marx: „Ich weiß nicht, wen er gemeint hat. Ich fühle mich nicht angesprochen.“ http://de.radiovaticana.va/news/2015/09/...empfang/1171350 (kna 12.09.2015 ord)
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